1995 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Teilsysteme des Führungssystems in Sparkassen
verfasst von : Rüdiger Frischmuth
Erschienen in: Steuerung von dezentral organisierten Sparkassen
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Unternehmen existieren, damit die Zielvorstellungen der Unternehmenseigentümer realisiert werden. Ziele sind damit für die Unternehmen zu erreichende Zustände.1 Sie definieren als Formalziele die Maßstäbe, anhand derer betriebliche Entscheidungen zu treffen sind.2 Unter einem Zielsystem wird die „Gesamtheit der Zielsetzungen .. als Menge von Elementen aufgefaßt .., zwischen denen [horizontale oder vertikale] ... Beziehungen bestehen“.3 Das Formalzielsystem läßt sich in eine finanzwirtschaftliche, eine leistungswirtschaftliche und eine soziale Komponente differenzieren.4 Bei finanzwirtschaftlichen Zielen steht der geldmäßige Aspekt im Vordergrund, Beispiele sind das Gewinnziel oder die jederzeitige Liquiditätssicherung.5 Ursache der Dominanz finanzwirtschaftlicher Ziele in der Betriebswirtschaftslehre ist das Motiv Einkommenserzielung der überwiegenden Zahl von Unternehmenseigentümern in einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Die leistungswirtschaftliche Zielsetzung dominiert in Unternehmen, denen von ihren Eigentümern die Erstellung und Verwertung betrieblicher Leistungen zur Bedarfsbefriedigung bestimmter Nachfragergruppen vorgegeben wird;6 Objekte leistungswirtschaftlicher Ziele sind Produkte und Märkte.7 Die soziale Zielkomponente berücksichtigt, daß ein Betrieb „in seinen Zwecken, Verhaltensweisen und ... Zielsetzungen die Bedürfnisse und Anliegen der ... Gesellschaft berücksichtigen muß“8 bzw. auch die „Wünsche und Erwartungshaltungen der ... [Mitarbeiter] zu berücksichtigen hat.“9 Die soziale Zielkomponente läßt sich in eine externe und eine interne Komponente aufspalten und hat die weder materiell noch geldmäßig erfaßbaren Ziele des Betriebes zum Gegenstand.