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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die Bedeutung von Anomalien für die Theorieentwicklung. Eine Diskussion am Beispiel der Kooperation im finiten Gefangenendilemma

verfasst von : Thomas Plümper

Erschienen in: Anomalien in Handlungs- und Entscheidungstheorien

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Anomalien sind Beobachtungen, die theoretisch generierten Erwartungen nicht entsprechen. Sie stehen deshalb in einem schlechten Ruf, weil sie als Falsifikation einer Theorie angesehen werden. Die bekannteste Anomalie der Spieltheorie ist die Beobachtung, daß ‘reale’ Akteure in einem zeitlich begrenzten Gefangenendilemma (PD) kooperieren. Die orthodoxe Spieltheorie kommt dagegen zu dem Schluß, daß allein Defektion in einem finiten PD rational ist. In diesem Beitrag werden auf der Grundlage von Robert Axel-rods Konfliktmaß Faktoren eingeführt, mit deren Hilfe positive Aussagen über die Wahrscheinlichkeit von Kooperation gemacht werden können. Dennoch wird nicht für die Ersetzung der Spieltheorie durch den hier diskutierten Ansatz plädiert, da dieser die Zahl der benötigten Theorieelemente im Vergleich zur orthodoxen Spieltheorie erhöht. Die Stärke des hier vorgeschlagenen Ansatzes liegt vielmehr darin, eine Erweiterung der orthodoxen Spieltheorie im Sinne der Methode der abnehmenden Abstraktion zu sein.1

Metadaten
Titel
Die Bedeutung von Anomalien für die Theorieentwicklung. Eine Diskussion am Beispiel der Kooperation im finiten Gefangenendilemma
verfasst von
Thomas Plümper
Copyright-Jahr
1998
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-09271-1_7