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1985 | OriginalPaper | Buchkapitel

Gustav Mayer. Zwischen Historiker-Zunft und Arbeiterbewegung

verfasst von : Bernd Faulenbach

Erschienen in: Die geteilte Utopie Sozialisten in Frankreich und Deutschland

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Sozialdemokratisch orientierte Historiker hat es an den deutschen Universitäten bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht gegeben. Das deutsche Bildungsbürgertum, als dessen Kern die Hochschullehrerschaft gesehen werden kann, und die sozialdemokratische Arbeiterbewegung bildeten zwei klar getrennte soziokulturelle Milieus. Gustav Mayer war ein „Grenzgänger“ zwischen akademischem Milieu und Arbeiterbewegung, der — obgleich mit beiden verbunden — einen letzten Rest an Distanz niemals überwand, sowohl zur Hochschullehrerschaft — er erhielt niemals ein ordentliches Ordinariat — als auch zur sozialdemokratischen Partei — er wurde dieser zwar zugerechnet, hat ihr aber in keiner Phase als Mitglied angehört. Doch gerade diese singuläre Stellung wirft ein bezeichnendes Licht auf die deutsche Historiker-Zunft und das akademische Bildungsbürgertum auf der einen Seite und auf die deutsche Arbeiterbewegung auf der anderen Seite.

Metadaten
Titel
Gustav Mayer. Zwischen Historiker-Zunft und Arbeiterbewegung
verfasst von
Bernd Faulenbach
Copyright-Jahr
1985
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-09714-3_15