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1992 | Buch

Logistikorientiertes PPS-System

Konzeption, Entwicklung und Realisierung

verfasst von: Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Dieses Buch wendet sich an Führungskräfte, die das enorme Potential der Logistik kennenlernen wollen und mit Hilfe eines PPS-Systems in ihrem Unternehmen hohe Flexibilität, kurze Durchlaufzeiten und minimale Bestände anstreben. Die vorliegenden Ausführungen wenden sich zudem an Studenten, um diesen die prakti­ sche Umsetzung logistischer Ideen darzustellen. Im Rahmen dieser Ausarbeitungen werden schwerpunktmäßig die folgenden Problemstel­ lungen eines Unternehmens angesprochen: - Sie wollen die Machbarkeit des Auftrages schon bei dessen Eingang sicherstellen. - Sie wollen Ihren Kunden zuverlässige Liefertermine nennen und diese auch einhalten. - Sie wollen Ihren Kunden eine kürzere Lieferzeit anbieten als Ihre Mitbewerber. - Sie wollen Sondermaßnahmen, die den normalen Produktionsablauf verändern, möglichst schon in der Planungsphase durch rein planerische Mittel umgehen und diese nur zulassen, wenn sie nicht zu vermeiden sind. - Sie streben kurze Durchlaufzeiten und minimale Bestände an. - Sie wollen Ihre vorhandenen Ressourcen durch eine simultane Einplanung optimal nutzen. - Sie wollen Ihre kapitalintensiven Ressourcen, die meist auch Ihre Engpässe darstellen, optimal nutzen. - Sie steuern mit einer kundenanonymen Vorfertigung eine Bevorratungsebene, von der aus Ihre kundenauftragsorientierte Vor-/Endmontage mit einer hohen Lieferbereitschaft versorgt wird. - Sie wollen Ihre Fertigung fraktal gestalten und hierbei in Rahmen der Humanzentrierung den Menschen in den Mittelpunkt rücken. Dieses Buch entstand aufgrund langjähriger Erfahrung in der Einführung von PPS-Syste­ men, wobei wir zu der Erkenntnis kamen, daß mit den vorhandenen, konventionellen Sy­ stemen logistische Ziele, wie Bestandsverringerung, Verkürzung der Durchlaufzeiten und hohe Liefertermintreue nicht erreicht werden können.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Managementübersichten
Zusammenfassung
Zur Verwirklichung eines logistikorientierten PPS-Systems ist eine Einbettung in ein geeignetes CIM-Umfeld unumgänglich. Als Ausgangsbasis muß ein ganzheitliches CIM-Modell angesehen werden, welches sich in eine strategische, dispositive und operative Ebene unterteilt. Diese Einbettung soll durch die folgende Darstellung verdeutlicht werden.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
2. Das Unternehmen der Zukunft
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Flexibilitäts- und Produktivitätsproblematik gegenüber nationalen und internationalen Mitbewerbern stellt sich den zukunftsorientierten Unternehmen verstärkt die Aufgabe, ihre Konkurrenzfähigkeit durch die Produktion hochwertiger Erzeugnisse — zu minimalen Herstellungskosten — zu erhalten. Stand früher die Kette vom Lieferanten über das Unternehmen zum Kunden unter dem Aspekt der Gewinnmaximierung, so ist diese eindimensionale Betrachtungsweise heute aufgrund neu aufgetretener konkurrierender Zielsetzungen nicht mehr möglich.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
3. CIM und PPS
Zusammenfassung
Die im vorhergehenden Abschnitt aufgezeigten Änderungen des Marktes bedeuten einschneidende Änderungen für das Unternehmen. Diese geänderten Anforderungen lassen sich nur mittels Rechnerunterstützung bewältigen.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
4. Leitgedanken und Instrumente logistikorientierter PPS-Systeme
Zusammenfassung
Die Realisierung eines logistikorientierten PPS-Systems verlangt neue, bislang nicht angewandte Prinzipien. Diese werden im folgenden lediglich kurz angesprochen. Eine nähere Erläuterung erfolgt an anderer Stelle.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
5. Gesamtkonzept des logistikorientierten PPS-Systems
Zusammenfassung
Um ein logistikorientiertes Vorgehen zu erreichen, müssen bestimmte Vorgaben vorhanden sein. Dies sind:
  • Kundenauftrag mit Liefertermin (Kundenwunschtermin).
  • Kundenauftragspositionen (Menge).
  • Ressourcen (Material, Kapazitäten, Betriebsmittel)(siehe Kap. 6.10.2.).
  • Materialflußpläne (siehe Kap. 6.10.).
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
6. Die Basisdaten
Zusammenfassung
Die Basisdaten
  • Teilestamm,
  • Stückliste,
  • Arbeitsplan,
  • Kapazitäten (technische und Personalkapazitäten),
  • Betriebsmittel
stellen die Grundlage für ein PPS-System dar. Die Basisdaten sind auftragsneutral und bilden die Basis, auf der alle Planungs- und Steuerungsfunktionen aufbauen.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
7. Ressourcenplanung und Auftragsnetze
Zusammenfassung
Eine Simultanplanung geht von einer Integration der Mengen- und Terminplanung unter gleichzeitiger Berücksichtigung der benötigten Ressourcen aus. Diese sind:
  • Material,
  • Kapazitäten (technische und Personalkapazitäten)
  • Betriebsmittel
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
8. Produktionsprogrammplanung
Zusammenfassung
Die Produktionsprogrammplanung befaßt sich mit dem zu fertigenden Teile- bzw. Endproduktspektrum eines Unternehmens. Sie ist auf der strategischen Ebene der Unternehmensplanung angesiedelt, da von einer exakten Planung die Unternehmensziele:
  • Rentabilität,
  • Produktivität und
  • Flexibilität
direkt beeinflußt werden.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
9. Auftragsdisposition
Zusammenfassung
Die Auftragsdisposition betrachtet primär die Machbarkeit des Kundenauftrages in einem terminlichen Rahmen unter dem Gesichtspunkt der im Unternehmen vorhandenen bzw. zur Verfügung gestellten Ressourcen (Wirtschaftlichkeit).
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
10. Fertigungssteuerung
Zusammenfassung
Die Wende hin zur Marktorientierung fordert neben einer entsprechenden Produktentwicklung, ein Abrücken von den herkömmlichen Produktionsstrukturen und Produktionsprinzipien. Vor allem bei auftragsorientierter Fertigung von Teilen/Baugruppen, bzw. bei plangesteuerten Teilen/Baugruppen, die auftragsorientierte Teile/Baugruppen benötigen, wird angestrebt, das benötigte Material zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Menge und Qualität der entsprechenden Produktionsstufe zuzuführen, um es dort verzugslos weiter zu bearbeiten. Entscheidend für eine solche auftragsorientierte Fertigung ist die Durchgängigkeit des Materialflußes. Dabei ist der gesamte Informationsfluß so zu koordinieren, daß ein Materialfluß entsteht. Lagerbestände sollen nach Möglichkeit gar nicht erst entstehen und Durchlaufzeiten so kurz wie möglich gehalten werden. Dadurch wird neben Termin und Stückzahl die Qualität der angelieferten Teile zur Schlüsselgröße. Um keine oder wenig Lagerbestände zu haben, dürfen Teile/Baugruppen erst dann produziert, transportiert oder bereitgestellt werden, wenn ein Kundenauftrag bzw. ein plangesteuerter Auftrag sie benötigt. Durch eine JITProduktion erreicht man eine Reduzierung der Durchlaufzeit und eine Minimierung der Bestände von Zukauf- und Eigenfertigungsteilen.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
11. Werkstattsteuerung
Zusammenfassung
Die Werkstattsteuerung setzt die Prioritäten für die notwendigen Aktivitäten zur termingerechten Steuerung der Fertigungsaufträge und bildet einen zentralen Funktionsbereich innerhalb der Produktionsplanung und -steuerung.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
12. Betriebsdatenerfassung
Zusammenfassung
Die Betriebsdatenerfassung ist in die Werkstattsteuerung eingebunden. Sie schließt die logistische Kette, die
  • die Auftragsbearbeitung und Auftragsdisposition,
  • die Auftragsgenerierung im PPS-System,
  • die Auftragsfreigabe in der Fertigungssteuerung,
  • die zeitpunktgenaue Vorgabe in jedem Materialflußabschnitt der Fertigung
umfaßt und in der zeitpunktgenauen Rückmeldung der Fertigungs-Ist-Daten endet. Diese aktuellen Bewegungsdaten stehen den planenden und kommerziellen Bereichen zur Plananpassung bis hin zum operativen Controlling zur Verfügung. Über Plan-IstVergleiche kann jederzeit die aktuelle Situation der Fertigung dargestellt werden. Damit ist die erforderliche Transparenz des Fertigungsgeschehens gegeben, um bei Bedarf interne Regelkreise ablaufen zu lassen und steuernd intern (Steuerung vor Ort) und extern (vgl. hierzu Kapitel 11.4. Störorganisation) eingreifen zu können.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
13. Das CIM/PPS-Datenmodell der IBM GmbH
Zusammenfassung
Das Datenmodell ist der Ausgangspunkt der Informationsmodellierung. Es enthält die Datenobjekte, die in der Datenbasis beschrieben werden und die zwischen ihnen bestehenden Beziehungen, die aus den Anwendungsanforderungen heraus entstanden sind.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
14. Das CIM/PPS-Datenmodell der Wilken GmbH
Zusammenfassung
Das Wilken CIM/PPS-Datenmodell basiert auf dem Standard-IBM-Datenmodell und ist um die Datenobjekte sowie die Anwendungsanforderungen für das beschriebene logistikorientierte PPS erweitert. Zusätzlich benötigte Entitäten und Beziehungstypen überlagern die standardisierte IBM-Basis. Die schematisch dargestellten Datenmodelle stellen einen Auszug des gesamten Wilken CIM/PPS-Datenmodells anhand der Basisdaten dar.
Klaus Bichler, Peter Kalker, Ernst Wilken
Backmatter
Metadaten
Titel
Logistikorientiertes PPS-System
verfasst von
Klaus Bichler
Peter Kalker
Ernst Wilken
Copyright-Jahr
1992
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-10684-5
Print ISBN
978-3-409-13746-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-10684-5