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2002 | Buch

Target Costing im Direct Banking

Kosten- und kundenorientierte Entwicklung von Direct-Banking-Produkten

verfasst von: Patrick Knust

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Gabler Edition Wissenschaft

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren hat es erhebliche Veränderungen im Retail Banking der Kreditinstitute gegeben, und es ist davon auszugehen, dass sich dieser Veränderungsprozess künftig noch verstärkt fortsetzen wird (vgl. sty. Betsch 1999, S. 99ff.; Meierhofer 1999, S. 17ff.; Krumnow 1998, S. 109f.; Bauer et al. 1998, S. 1). Der beschleunigte Wandel ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Im Zeichen einer zunehmenden Internationalisierung und Globalisierung fügen sich die räumlich getrennten Geld- und Kapitalmärkte zu einem weltweiten Markt zusammen. Unterstützt durch den schnellen Fortschritt in der Telekommunikationstechnologie führt dies zu einer internationalen Verschärfung des Wettbewerbs (vgl. Walter 2000, S. 23). Eine Steigerung des Wettbewerbsdrucks geht dabei nicht nur von den klassischen Kreditinstituten aus. Auch der Vorstoß sogenannter Non- und Nearbanks (Finanzierungsgesellschaften, Kreditkartenorganisationen, Versicherungen, etc.) bewirkt eine Verschärfung der Wettbewerbssituation (vgl. Walter 2000, S. 23f.; Krumnow 1998, S. 109). Auf Grund der Anpassung und Homogenisierung der Bankdienstleistungen unterschiedlicher Anbieter, resultiert aus dieser Situation ein zunehmender Preiswettbewerb und Kostendruck (vgl. Kaven 1997, S. 24f.; Spranz 1994, S. 7; Epple 1991, S. 544).
Patrick Knust
Kapitel 2. Forschungsmethodik
Zusammenfassung
Die Zielsetzung der Arbeit liegt in der Entwicklung eines betriebswirtschaftlichen Ansatzes, dessen Notwendigkeit sich aus in der Praxis ungelösten Problemstellungen heraus ergibt. Nach Ulrich kann in der Managementforschung zwischen der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung unterschieden werden (vgl. Ulrich 1984). Während bei der Grundlagenforschung die Fragestellungen aus dem theoriebeeinflussten Bereich der Wissenschaft entstehen, leiten sich die Fragen in der angewandten Wissenschaft aus real existierenden Problemstellungen ab. Da die Zielsetzung der Arbeit aus ungelösten Problemstellungen im Direct Banking heraus resultiert — die in Kapitel 6 noch spezifiziert werden — und damit einen hohen praktischen Bezug aufweist, ist das Forschungsprojekt der angewandten Managementforschung zuzuordnen. Diese Einordnung begründet sich auch aus der hohen Wandlungsgeschwindigkeit im Umfeld des Direct Banking, insbesondere des Internet Banking. Wesentliche Managemententwicklungen sind in diesem Umfeld praxisgetrieben, so dass eine Ableitung der Problemstellung sowie Anforderungen an ein zu entwickelndes Managementinstrument auf den Informationen aus der Praxis aufbauen muss. Ausgehend von den aus der Praxis generierten Forschungsthemen zielt die angewandte Forschung darauf ab, „Regeln, Modelle und Verfahren für praktisches Handeln zu entwickeln’ (Ulrich 1984, S. 200) und gelangt über eine wissenschaftliche Bearbeitung damit wieder zu praktischen Problemlösungsansätzen (vgl. Probst/Raub 1995, S. 5). Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise orientiert sich somit an dem zentralen Anliegen praktisch-normativer Betriebswirtschaftslehre: „der Entwicklung und Verbesserung operativer Methoden zur Lösung unternehmensbezogener Probleme“ (Kühn/Grüning 1986, S. 118).
Patrick Knust
Kapitel 3. Direct Banking
Zusammenfassung
Mit dem Aufkommen des Direktbankengeschäfts ist ein inflationärer Gebrauch neuer Begriffe — häufig Anglizismen — festzustellen. Um den Begriff des Direct Banking existiert eine Reihe von Bezeichnungen, die ähnliche Sachverhalte beschreiben und häufig sinngleich verwendet werden. Im Folgenden soll daher eine Definition des Begriffs „Direct Banking“ vorgenommen werden. Dazu werden zunächst die Begriffe „Telefonbanking“, „Electronic Banking“, „Internet Banking“, „Homebanking“, „Mobil Banking“ und „Direktbanking“ erläutert. Darauf aufbauend wird der Begriff des „Direct Banking“ abgegrenzt und definiert.
Patrick Knust
Kapitel 4. Dienstleistungsspezifische Grundlagen zur Kostenoptimalen Entwicklung von Direct-Banking-Produkten
Zusammenfassung
In diesem Kapitel sollen die dienstleistungsspezifischen Rahmenbedingungen für eine kostengünstige Entwicklung von Direct-Banking-Produkten analysiert werden. Drei Themengebiete werden dazu betrachtet (vgl. Abb. 4-1). Erstens wird der Dienstleistungs- und Produktbegriff im Direct Banking analysiert und abgegrenzt. Dies spielt für den weiteren Verlauf dieser Arbeit insofern eine wichtige Rolle, da das Target Costing ein produktbezogenes Kostenmanagementinstrument ist und eine klare Produktabgrenzung für den Einsatz notwendig ist. Zweitens werden — ausgehend von den Dienstleistungscharakteristika — die prinzipiellen Herausforderungen und Problemfelder des Kostenmanagements in Dienstleistungsunternehmen aufgearbeitet. Trotz erster Ansätze wurden bisher die dienstleistungsspezifischen Problemfelder des Kostenmanagements noch nicht vollständig in der Target-Costing-Methodik berücksichtigt. Das gilt für das Target Costing in Dienstleistungsunternehmen im Allgemeinen und für Finanzdienstleistungen im Speziellen (vgl. dazu Kapitel 5.2 und 5.3 sowie Niemand 1996; Paul 1998; Funke 1998; Müller 1998, Kastrup 1999; Rudolph 1998; Krugmann et al. 2000; Krumnow 1998). Drittens wird der Entwicklungsprozess von Dienstleistungen betrachtet. Unter dem Begriff des „Service Engineering“ haben sich in der jüngeren Vergangenheit einige Autoren mit den speziellen Anforderungen und Prozessen der Dienstleistungsentwicklung beschäftigt. Das Service Engineering ist als Rahmenkonzept zu verstehen, in dem das Target Costing einen Beitrag zu einer integrierten Kosten- und Kundenorientierung bei der Entwicklung von Dienstleistungen leisten kann. Es zeigt sowohl Vorgehensweise als auch Besonderheiten bei der Entwicklung von Dienstleistungen auf.
Patrick Knust
Kapitel 5. Target Costing: Einsatz in der Entwicklung von Dienstleistungsprodukten
Zusammenfassung
Unter Target Costing wird ein ursprünglich aus Japan stammendes Instrument (genka kikaku) für die markt- und kostenorientierte Produktplanung verstanden. Im Folgenden wird das Verfahren kurz erläutert (für eine ausführliche Darstellung vgl. Seidenschwarz 1993, 1997; Arnaout 2001, S. 11ff.; Horvath (Hrsg. 1993), Gaiser/Kieninger 1993; Gleich 1996; Niemand 1992, S. 118ff.).
Patrick Knust
Kapitel 6. Empirische Analysen zur Kosten- und Kundenorientierte Direct-Banking-Produktentwicklung in der Praxis
Zusammenfassung
Zwei Zielsetzungen sind mit der Durchführung der Querschnittsanalyse verbunden:
1.
Analyse und Dokumentation der Produktentwicklungsprozesse, der Kostenrechnung und des Kostenmanagements im Direct Banking in Deutschland — vor dem Hintergrund der Entwicklung von Direct-Banking-Produkten.
 
2.
Ableitung von Anforderungen an die Entwicklung eines Target-Costing-Ansatzes für das Direct Banking.
 
Patrick Knust
Kapitel 7. Modellentwicklung: Target Costing im Direct Banking
Zusammenfassung
Zielsetzung der Arbeit ist es, das Target Costing an die spezifischen Rahmenbedingungen des Direct Banking anzupassen. Im Sinne der in Kapitel 2 beschriebenen Forschungsmethodik des Action Research ist an dieser Stelle der erste Aktionsforschungs-Zyklus beendet. Ausgehend von den Problemstellungen der Praxis und dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zur Lösung der Problematik wurde bisher ein Target-Costing-Konzpet in der Praxis implementiert und bewertet. Die Erkenntnisse aus dieser Fallstudie werden durch die Ergebnisse der Querschnittsanalyse komplettiert. Aus dieser Rückkopplung zwischen der wissenschaftlichen Konzeptbildung und der praktischen Anwendung können Anforderungen an eine erneute Konzeptentwicklung formuliert werden (vgl. Thomae 1999, S. 288). Diese werden durch die Ergebnisse der Literaturanalysen ergänzt.
Patrick Knust
Kapitel 8. Berücksichtigung von Unsicherheit im Target Costing
Zusammenfassung
Der bisher skizzierte Target-Costing-Ansatz basiert auf einer Reihe prognostizierter Größen. Das Direct Banking ist eine Branche, die einem dynamischen Wandel und sehr hohen Diskontinuitäten ausgesetzt ist (vgl. Kapitel 3.2). Von einer exakten Prognostizierbarkeit von Umweltzuständen und Einflussgrößen kann nicht ausgegangen werden. In diesem Kapitel soll eine Erweiterung des Konzeptes vorgenommen werden, durch die Unsicherheiten im Kostenmanagementprozess abgebildet und berücksichtigt werden können.
Patrick Knust
Kapitel 9. Realoptionsbasiertes Target Costing im Direct Banking
Zusammenfassung
In den folgenden zwei Beispielen soll die Anwendung des realoptionsbasierten Target Costing im Direct Banking dargestellt werden. Zielsetzung ist es, die Einsatzmöglichkeit des Realoptionsansatzes im Target Costing zu veranschaulichen. Daher werden vordringlich die für die Integration des Realoptionseinsatz relevanten Phasen des Target Costing skizziert.
Patrick Knust
Kapitel 10. Fazit
Zusammenfassung
Die Entwicklung des Direct Banking steht noch am Anfang. Neue Technologien und veränderte Kundenanforderungen werden in den kommenden Jahren das Produktangebot und die Produktionsprozesse konstant verändern (vgl. Meierhofer 1999). Vor allem das Electronic Business und das Mobil Business werden die künftigen Entwicklungen im Direct Banking nachhaltig prägen. Damit verbunden sind dynamische Wettbewerbsstrukturen, neue Produkte und erweiterte Erlösmodelle. Mit dem Direct-Banking-spezifischen Target-Costing-Ansatz wurde in dieser Arbeit eine Methodik konzipiert, die eine kosten- und kundenorientierte Produktentwicklung in diesem dynamischen Umfeld unterstützt.
Patrick Knust
Backmatter
Metadaten
Titel
Target Costing im Direct Banking
verfasst von
Patrick Knust
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-11593-9
Print ISBN
978-3-8244-7659-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-11593-9