1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Bevölkerungswachstum
verfasst von : Wolfgang Hein
Erschienen in: Unterentwicklung — Krise der Peripherie
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
In kaum einem Bereich der Entwicklungsdiskussion sind die Positionen derart polarisiert wie in bezug auf die Frage des Bevölkerungswachstums. Von vielen Autoren (und entwicklungspolitischen Institutionen) wird das rasche Bevölkerungswachstum als eines der wichtigsten Hindernisse (wenn nicht das Haupthindernis überhaupt) für erfolgreiche Entwicklung gesehen (vgl. dazu Kasten 1.6). In den Entwicklungsländern selbst wurden diese Positionen lange Zeit als Ausdruck des Interesses der Industrieländer angesehen, ihre globale Herrschaftsposition nicht durch ein wachsendes Gewicht der Dritten Welt zu gefährden. Dabei wurde u.a. darauf verwiesen, daß Menschen ja Ressourcen für Entwicklung darstellten und daß — angesichts der geringen Bevölkerungsdichte in vielen Regionen — ihre Länder eher unter- als überbevölkert seien. An diese Stelle soll es allerdings nicht darum gehen, auf theoretischer Ebene Zusammenhänge zwischen „Bevölkerung“ und „Entwicklung“ zu diskutieren, sondern so weit wie irgend möglich, über die Dimensionen des Problems zu informieren.