1988 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Entwicklungsformen der Kostenrechnung
verfasst von : Dr. Wolfgang Kilger
Erschienen in: Flexible Plankostenrechnung und Deckungsbeitragsrechnung
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Unter Istkosten versteht man die während einer Abrechnungsperiode effektiv angefallenen Kosten. Bezeichnet man die effektiv angefallenen Faktorverbrauchsmengen einer Abrechnungsperiode mit r(i), die effektiv gezahlten Faktorpreise, wozu auch die Lohnsätze und Gehälter zählen, mit q(i) und werden v = 1,..., z Faktorarten eingesetzt, so gilt für die gesamten Istkosten einer Abrechnungsperiode folgende Bestimmungsgleichung1: (1)$$K^{(i)} = \sum\limits_{v = 1}^z {r_v ^{(i)} q_v ^{(i)} } $$ Für Kostenarten, die ein eindeutig bestimmbares Mengen- oder Zeitgerüst aufweisen, wie das z. B. bei allen Material- und Lohnkosten der Fall ist, läßt sich die Gleichung (1) ohne Schwierigkeiten anwenden, indem man die effektiv verbrauchten Istmengen oder Istzeiten mit den zugehörigen Istpreisen bzw. Istlohnsätzen bewertet. Bei Kostenarten, die von vornherein kein eindeutig bestimmbares Mengengerüst aufweisen, wie z. B. Beiträge, Gebühren, Kostensteuern, Versicherungsprämien und Reparaturkosten, lassen sich Bemessungsgrundlagen finden, die in einem weitergefaßten Sinne als Faktorverbrauchsmengen interpretiert werden können. Dies gilt z. B. für die Bemessungsgrundlagen von Gebühren, Beiträgen, Kostensteuern und Versicherungsprämien. Kostenbeträgen, die nur einmal anfallen, wie das z. B. bei Reparaturen der Fall sein kann, läßt sich die Verbrauchsmenge 1 zuordnen.