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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Rollenkonflikt und Selbstbehauptung. Zur politischen Psychologie des Aufsichtsrats

verfasst von : Stefan Machura

Erschienen in: Öffentliches und privates Management

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Aufsichtsräte sind Kontrollorgane innerhalb von Unternehmen privaten Rechts. Je nach Rechtsform (d.h. meist GmbH oder AG), anzuwendendem Mitbestimmungsrecht und Ausgestaltung der Unternehmenssatzung nehmen Aufsichtsräte in unterschiedlichem Maße Aufgaben der vorhergehenden, mitschreitenden, nachträglichen, sogar der mitwirkenden Kontrolle wahr (Machura 19936). Kontrolle wird hier im Sinne des sozialwissenschaftlichen Kontrollbegriffs (Frese/Simon 1987, S. 1247) als Gesamtheit sozialer Prozesse zur Handlungsbeeinflussung verstanden. Von „mitwirkender Kontrolle“ wird gesprochen, wenn sich ein Kontrollträger im Zuge mitschreitender Kontrolle an Entscheidungen über die Handlungsvollzüge beteiligt. Das ist zum Beispiel bei den zustimmungspflichtigen Geschäften (§ 111 Absatz 4 Satz 2 AktG) der Fall, die vom Beschluß des Aufsichtsrats abhängen. Da sich — offenbar in weiter zunehmendem Maße — die öffentliche Hand bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben der Beteiligung an privatrechtlichen Unternehmen bedient, rücken Aufsichtsräte in eine wichtige politische Funktion.

Metadaten
Titel
Rollenkonflikt und Selbstbehauptung. Zur politischen Psychologie des Aufsichtsrats
verfasst von
Stefan Machura
Copyright-Jahr
1998
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-14322-2_8