Insgesamt schafften von den 100 umsatzstärksten Unternehmen 76 einen Gewinnanstieg, 84 konnten ihren Umsatz erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Ernst & Young (EY). Der Gesamterlös aller Top-100-Unternehmen konnte um sieben Prozent gesteigert werden. Der bayerische Bau- und Maschinenbaukonzern Bauer AG erzielte dabei mit einem Plus in Höhe von 24 Prozent das stärkste organische Umsatzwachstum.
Der Gewinn der untersuchten Konzerne legte sogar um 21 Prozent zu und wuchs somit auf knapp 109 Milliarden Euro an. Dementsprechend verbesserte sich auch die Profitabilität: Die durchschnittliche Marge kletterte von 7,7 auf 8,7 Prozent. Auch beim operativen Gewinn (EBIT) verzeichnet die EY-Analyse ein starkes Wachstum um 21 Prozent auf insgesamt knapp 109 Milliarden Euro.
Während trotz der Dieselkrise die Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW das Umsatzranking, wie bereits im Vorjahr, anführen, liegen beim Gewinn Daimler und VW vor der Deutschen Telekom und BMW.
Old economy dominiert Wachstumsranking
Im Wesentlichen haben die traditionellen Industriezweige zum Wachstum beigetragen. Von den 100 umsatzstärksten Unternehmen stammten im Jahr 2017 allein 57 aus dem Maschinen- und Automobilbau, dem Bergbau sowie aus der Chemie oder Energieversorgung. Aus dem IT-Sektor kamen gerade einmal fünf Unternehmen, aus dem Medienbereich drei. Banken und Versicherungen wurden nicht berücksichtigt.
Die Top 100 beschäftigten bis zum Stichtag der EY-Analyse am 30. September 2017 weltweit insgesamt rund 4,9 Millionen Menschen. Das waren 3,5 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum.
Für 2018 zeigen sich die Berater von EY wie auch andere Wirtschaftsexperten optimistisch. "Die Konjunktur hat sich überraschend positiv entwickelt und in ganz Europa an Tiefe und Breite gewonnen. Davon profitiert gerade die exportorientierte deutsche Industrie", prognostiziert Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung Deutschland.
Für die Studie wurden Finanzberichte und Mitteilungen der Unternehmen, eigene EY-Berechnungen sowie der Analysplattform Capital IQ berücksichtigt. Unabhängig vom Geschäftsjahr der Unternehmen flossen jeweils die Monate Januar bis September ein. Lagen zum 30. September 2017 noch keine aktuellen Werte vor, wurden die letzten verfügbaren Neun-Monats-Zahlen (Umsatz, EBIT, Mitarbeiter) verwendet.