Die Roboterdichte in der Fertigungsindustrie wächst. Wie der Weltroboterverband IFR (International Federation of Robotics) mitteilt, sind im weltweiten Durchschnitt mittlerweile 74 Industrieroboter-Einheiten pro 10.000 Angestellte installiert. Auf Europa bezogen beträgt die Dichte sogar 99 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter.
Deutschland liegt in der Spitzengruppe der Top-Zehn der am meisten automatisierten Industrienationen: Mit 309 Robotern pro 10.000 Angestellte in der fertigenden Industrie ist die Bundesrepublik drittstärkste Nation weltweit. Übertroffen wird Deutschland noch von Singapur (488 Units pro 10.000 MA) und vom abgeschlagenen Automatisierungssieger Südkorea (631).
Roboterdichte als Vergleichsstandard
"Die Roboterdichte ist ein wichtiger Vergleichsstandard, um die Unterschiede im Automatisierungsgrad der Fertigungsindustrie verschiedener Länder zu berücksichtigen", sagt Junji Tsuda, Präsident der International Federation of Robotics.
Asien weist als Region die höchste Wachstumsrate auf. Im Schnitt steigt der Roboterbestand dort um neun Prozent seit 2010. In China ist die Entwicklung die dynamischste der Welt. Allein zwischen 2013 und 2016 wuchs die Zahl der Einheiten von 25 auf 68 Roboter pro 10.000 Mitarbeiter.
Roboterabsatz in Deutschland wird wachsen
Das im Ranking drittplatzierte Deutschland ist gleichzeitig die bestautomatisierteste Nation Europas. Der Jahresabsatz und der operative Bestand an Industrierobotern hatten zuletzt einen Anteil von 36 Prozent beziehungsweise 41 Prozent am gesamten Roboterabsatz in Europa, heißt es vom IFR. Zwischen 2018 und 2020, so prognostiziert der Verband, wird der jährliche Absatz in Deutschland aufgrund der steigenden Nachfrage nach Robotern in der allgemeinen Industrie und in der Automobilindustrie weiterhin um durchschnittlich mindestens fünf Prozent pro Jahr wachsen.