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27.02.2018 | Vermögensverwaltung | Infografik | Online-Artikel

Wie oft Roboter ins Portfolio greifen

verfasst von: Stefanie Hüthig, Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Zwischen null und 153 Mal haben Robo Adviser 2017 Depotbestandteile gekauft oder veräußert. 

Das Portal Brokervergleich.de betrachtete dazu in einem Testprojekt elf Anbieter, die zusammen auf 426 Eingriffe kommen. Spitzenreiter bei der Aktivität ist Whitebox, Schlusslicht Ginmon, wobei die Fintechs mit 4,7 Prozent beziehungsweise 4,3 Prozent ähnliche Renditen erzielten. Nur die Sutor Bank war mit 5,5 Prozent Rendite bei 43 Käufen und Verkäufen besser. Durchschnittlich 38 Mal wurden die Roboter im vergangenen Jahr 2017 aktiv. Deutlich darüber lagen neben Whitebox auch Investify mit 73 und Marktführer Scalable Capital mit 81 Aktivitäten.

Künstliche Intelligenz verändert Kommunikationsprozesse

Die Autoren Andreas Oehler, Matthias Horn und Stefan Wendt stellen im Springer-Buch "Disruption und Transformation Management" fest, dass Robo Advice, Crowdinvesting und andere, maßgeblich durch Fintechs angetriebene Geschäftsmodelle das Angebot investierbarer Finanzprodukte erweitern. Sie seien grundsätzlich geeignet, "die (Informations-)Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher für Finanzdienstleistungen zu senken", so die Autoren. Sie betrachten im Kapitel "Neue Geschäftsmodelle durch Digitalisierung? Eine Analyse aktueller Entwicklungen bei Finanzdienstleistungen" die Vorteile des Robo Advice im Vergleich zur analogen Anlageberatung, beispielsweise durch Bankberater oder Honorarberater. Für Verbraucher bringen Robo Adviser aus ihrer Sicht Vorteile durch die jederzeitige Verfügbarkeit und die dadurch gesteigerte Flexibilität, was den Zeitpunkt der Beratung sowie die geringeren Beratungskosten betrifft. Denn die Personalkosten für den Bankberater würden durch den weitgehend automatisierten Beratungsprozess entfallen. Die automatisierte Kommunikation sei aber mit einer Standardisierung des Beratungsprozesses gekoppelt. Diese führe wiederum "zu dem möglichen Nachteil, dass der Funktionsumfang von Robo-Advisorn technisch oder durch die Vorgaben des Anlagegremiums/der IT-Fachabteilung beschränkt" sei. 

Robos verwalten immer mehr Vermögen

Der freie Finanzjournalist Jan F. Wagner betont im Bankmagazin-Beitrag "Roboter fordern Vermögensverwalter heraus" (Ausgabe 11/2017), dass die Ausbreitung von auf Algorithmen basierendem Robo Advisory die Grundlage für die klassische Vermögensverwaltung infrage stellt. Denn die automatisierte Geldanlage sei für den Kunden eine bequeme und kostengünstige Alternative zu Investmentfonds, die von Banken angeboten werden. Er könne sich online ganz bequem einen Robo Advisor suchen. Der Härtetest für die Robos steht seiner Ansicht nach aber noch aus. Immerhin dirigieren die Robos nach jüngsten Zahlen der Unternehmensberatung Oliver Wyman in Deutschland bereits ein Vermögen von mehr als 800 Millionen Euro in den Depots. Bis 2021 könnten sie laut Matthias Hübner, Partner bei Oliver Wyman, ein Vermögen von 35 Milliarden Euro verwalten. Das entspräche einem Anteil von etwa vier Prozent des Gesamtmarkts.

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