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15.03.2018 | Fahrerassistenz | Nachricht | Online-Artikel

Scanias Aufmerksamkeitsassistent soll Unfallrisiko senken

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Sind Lkw-Fahrer unaufmerksam und müde, dann passieren häufig schwere Unfalle. Um das Unfallrisiko zu senken, hat Scania nun einen Aufmerksamkeitsassistenten entwickelt.

Der schwedische Lkw-Hersteller Scania hat einen Aufmerksamkeitsassistenten als Standardausstattung eingeführt. Das Prognosesystem analysiert den Aufmerksamkeitsgrad des Fahrers anhand von Daten aus verschiedenen Quellen und warnt ihn, wenn seine Aufmerksamkeit abschweift. Nach Angaben von Scania sind Unaufmerksamkeit und Müdigkeit des Fahrers die Ursachen von bis zu 40 Prozent aller schweren Unfälle.

Analyse des Fahrstils und der Kamera-Informationen

Und so funktioniert der Aufmerksamkeitsassistent: Zunächst wird während der ersten 15 Minuten der individuelle Fahrstil ausgewertet. Dabei dienen 60 km/h und schneller als Ausgangswert. Anschließend werden die Lenkradbewegungen analysiert, um festzustellen, ob ein Verhalten außerhalb der Norm vorliegt. Die Analyse konzentriert sich vor allem auf Momente, in denen eine kurze Inaktivität am Lenkrad von einer schnellen, ruckartigen Lenkradkorrektur gefolgt wird. 

Die Daten der Fahrstilanalyse werden gemeinsam mit Informationen der Kamera analysiert, um ein Verlassen der Fahrspur zu erkennen. Diese Kamera dient auch als Grundlage für den Spurhalteassistenten, da die Spurhaltefähigkeit des Fahrers ein wichtiger Faktor zur Beurteilung seines Aufmerksamkeitsgrades ist. Das Spurhalte-Verhalten wird immer im Verhältnis zum üblichen Fahrstil des Fahrers bewertet.

So wird das Warnsystem ausgelöst

Des Weiteren werden die Daten in Zusammenhang mit einem physiologischen Modell der menschlichen Schläfrigkeit, in Abhängigkeit von der Tageszeit, der bereits vergangenen Wachzeit und der letzten Schlafdauer des Fahrers gebracht. Die benötigten Informationen liefert der Fahrtenschreiber. Außerdem wurde das Modell für die Stunden angepasst, in denen das Müdigkeitsrisiko des Fahrers besonders hoch ist, wie zum Beispiel zwischen drei und fünf Uhr am Morgen.

Der daraus resultierende Wert nennt sich laut Scania "kombinierter Aufmerksamkeitsgrad". Dieser Wert wird dem Fahrer angezeigt und löst auch die Warnmeldungen aus. Auf einen zu niedrigen Aufmerksamkeitsgrad wird akustisch und visuell auf einer Skala hingewiesen. Die Balken auf der Skala sind solange grün, bis der Wert eine Grenze unterschreitet, ab der ein Risiko besteht – dann wird die Anzeige gelb. Die Warnung wird in zwei Stufen ausgegeben: Zuerst wird gemeldet, dass der Fahrer offensichtlich abgelenkt ist und dann wird vorschlagen, eine Pause einzulegen.

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