2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Perspektiven der Privatheitsforschung in den Wirtschaftswissenschaften
Konsumentenkalkül im Neuen Kontext und Datenmärkte
verfasst von : Tina Morlok, Christian Matt, Thomas Hess
Erschienen in: Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Die ökonomische Betrachtung des Konzepts Privatheit ist essentiell, allerdings haben die Wirtschaftswissenschaften (WiWi) das Thema bislang eher punktuell bearbeitet. Dieser Beitrag adressiert daher folgende Ziele: Zum einen liefert er einen Literaturüberblick zur Privatheitsforschung in den WiWi und leitet das Verständnis von Privatheit in diesem Literaturzweig her. Durch die Literaturanalyse konnten zwei zentrale Forschungslücken identifiziert werden. Diese zu schließen stellt das zweite Ziel des Beitrags dar. Konkret wird zuerst aus der Individualperspektive die Rolle der interdependenten Privatheit bei der Adaption neuer Technologien untersucht. Anschließend erfolgt aus der Marktperspektive die Identifikation der Wertschöpfungsstrukturen in Datenmärkten. Der Beitrag ist dementsprechend in zwei Teilabschnitte untergliedert. Der erste Abschnitt beinhaltet einen systematischen Literaturüberblick über die Privatheitsforschung in den WiWi. Darauf folgen im zweiten Abschnitt die beiden empirischen Studien. Die erste Studie basiert auf einem quantitativ-empirischen Ansatz. Sie zeigt, dass interdependente Privatheitsbedenken der Diffusion neuer Technologien im Weg stehen können, da sie sich negativ auf die individuelle Adoptionsbereitschaft auswirken. Konkret lässt sich festhalten, dass interdependente Privatheitsbedenken die Wahrnehmung von funktionalen und hedonistischen Vorteilen negativ beeinflussen können. Die zweite Studie adressiert mittels eines qualitativ-empirischen Studiendesigns die Wertschöpfungsstrukturen in Datenmärkten und offenbart neue Erkenntnisse über die Strukturen der Datenmärkte, die Rollen der einzelnen Akteure innerhalb von Datenmärkten sowie eine Prognose zu zukünftigen Trends und der Entwicklung der Datenmärkte.