2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ungefährliche Masse
Makulatur und Armut in Ludwig Tiecks Der Jahrmarkt und Bartholf Senffs Geschichte eines Verlangzettels
verfasst von : Dennis Senzel
Erschienen in: Die Grenzen der Dinge
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der Artikel argumentiert anhand von Ludwigs Tiecks Der Jahrmarkt und Bartholf Senffs Geschichte eines Verlangzettels, dass literarische Makulaturdarstellungen im Vormärz als Arbeit am sozialen Imaginären gelesen werden können, über die die Figur eines arbeitenden Armen plausibilisiert wird. Der Gebrauchswert der Makulatur wird dabei in eine moralische Qualität übersetzt, die Anwendungen von Makulatur als Einwickelpapier mit einem „edlen Trieb zur Tätigkeit“ enggeführt. Damit stehen die Makulaturdarstellungen in Opposition zu Darstellungen anderer randständiger Dinge der Zeit, insbesondere Lumpen, deren metaphorischer Gebrauch gerade den moralischen Verfall und das Gefahrenpotenzial unterer sozialer Klassen versinnbildlichen soll.