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2018 | Buch

Globalisierung

Geschichte der internationalen Wirtschaftsbeziehungen

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Über dieses Buch

Dieses Buch gibt einen Überblick über die drei zentralen Phasen der Globalisierung in der Moderne: 16. bis 18. Jahrhundert, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg und zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die 2010er Jahre. Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen werden anhand der Güter-, Arbeits- und Finanzmärkte, der Weltwirtschafts- und Weltwährungsordnungen einschließlich der Handels- und Geldpolitiken sowie der Organisationsformen und Marktstrategien der wirtschaftlichen Akteure, d.h. der Kaufleute, Handelskompanien und internationalen Unternehmen, dargestellt.

Das Buch ist chronologisch aufgebaut, wobei die Darstellung der unterschiedlichen Epochen der gleichen Systematik folgt. Damit liegt zum ersten Mal eine Gesamtdarstellung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen seit dem 16. Jahrhundert vor, die einen strengen Vergleich zwischen unterschiedlichen Zeitabschnitten ermöglicht und gleichzeitig die übergreifenden Entwicklungslinien beim Handel, bei der Migration und beim Geld- und Kapitalverkehr, bei den politischen Außenwirtschaftsregimen und wirtschaftlichen Unternehmensführungen herausarbeitet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. 16. bis 18. Jahrhundert
Zusammenfassung
Das erste Kapitel der Gesamtdarstellung der Globalisierung in den letzten fünf Jahrhunderten gibt einen Überblick über die internationalen Wirtschaftsbeziehungen auf den Güter-, Arbeits- und Finanzmärkten in einer Epoche, in der einerseits die politisch-territorialen Gemeinwesen innerhalb Asiens, Afrikas und Europas sowie zwischen den Kontenten bereits seit langem mehr oder weniger intensiv Wirtschaftskontakte pflegten, in der sich andererseits erst jetzt die Beziehungen zu den Amerikas entwickelten. In einem ersten Schwerpunkt wird auf das Volumen, die Zusammensetzung und die Verteilung des Welthandels ebenso eingegangen wie auf den Sklavenhandel zwischen Afrika und der übrigen Welt als Beginn globaler Arbeitsmärkte und auf die internationalen Geld- bzw. Kapitalmärkte, die sich allerdings nur sehr allmählich herausbildeten. Einen zweiten Schwerpunkt bilden die Handels- und Währungspolitiken, die in weiten Teilen der Welt zwar durch das merkantilistisch-koloniale Paradigma der Europäer geprägt wurden, in Afrika und Asien aber anderen Logik folgten. Schließlich beschäftigt sich ein dritter Schwerpunkt mit Händlern und Handelskompanien als den eigentlichen Akteuren der internationalen Wirtschaftsbeziehungen und zeichnet deren Organisationsformen und Marktstrategien nach. Angesichts der überragenden Bedeutung der europäischen Kolonialmächte in Südamerika/Karibik und Nordamerika und ihres großen Einflusses auf den Handel in Asien ist eine eurozentrische Perspektive zwar gerechtfertigt. Es werden aber immer wieder auch die Wirtschaftsbeziehungen zwischen afrikanischen und asiatischen Staaten bzw. Gemeinwesen in den Blick genommen. Der Text folgt einer klaren Systematik, die ebenso den beiden anderen Kapiteln zum 19. und zum 20. Jahrhundert zugrunde liegt, sodass der Vergleich zwischen den drei Epochen erleichtert wird.
Gerold Ambrosius
Kapitel 2. Zweite Hälfte 19. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg
Zusammenfassung
Das zweite Kapitel der Gesamtdarstellung der Globalisierung in den letzten fünf Jahrhunderten gibt einen Überblick über die internationalen Wirtschaftsbeziehungen auf den Güter-, Arbeits- und Finanzmärkten in einer Epoche, in der sich einerseits die in den Amerikas entstandenen Nationalstaaten in der Weltwirtschaft neu positionierten, in der andererseits die europäischen Kolonialmächte riesige Territorialherrschaften aufbauten und fast ganz Afrika und große Teile Asiens beherrschten. In einem ersten Schwerpunkt wird auf das Volumen, die Zusammensetzung und die Verteilung des Welthandels ebenso eingegangen wie auf die interkontinentalen Arbeitsmärkte, die nicht mehr der afrikanische Sklavenhandel prägte, sondern die asiatische Kontraktarbeit und die europäische Arbeitsmigration. Behandelt werden ebenfalls die internationalen Geld- und Kapitalmärkte, auf denen die Anleger im Vergleich zur vorangegangenen Epoche in großem Umfang Portfolio- und Direktinvestitionen tätigten. Angesichts der enormen Expansion des globalen Wirtschaftsverkehrs lassen manche Historiker die moderne Globalisierung erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnen. Einen zweiten Schwerpunkt bilden die Handels- und Währungspolitiken. Der liberale Paradigmenwechsel des 19. Jahrhunderts führte durchaus zu offenen Handels- und Währungsbeziehungen, allerdings nicht überall auf der Welt. Schließlich beschäftigt sich ein dritter Schwerpunkt mit den Organisationsformen und Marktstrategien der internationalen Produktionsunternehmen, die mit ihrem direkten Außenhandel die traditionellen Händler und Handelskompanien als den eigentlichen Akteuren der internationalen Wirtschaftsbeziehungen abzulösen begannen. Der Text folgt einer klaren Systematik, die ebenso dem ersten Kapitel zum 16. bis 18. und dem dritten Kapitel zum 20. Jahrhundert bis in die 2010er-Jahre zugrunde liegt, sodass der Vergleich zwischen den drei Epochen erleichtert wird.
Gerold Ambrosius
Kapitel 3. Zweite Hälfte 20. Jahrhunderts bis in die 2010er-Jahre
Zusammenfassung
Das dritte Kapitel der Gesamtdarstellung der Globalisierung in den letzten fünf Jahrhunderten gibt einen Überblick über die internationalen Wirtschaftsbeziehungen auf den Güter-, Arbeits- und Finanzmärkten in einer Epoche, in der mit der Dekolonisierung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion bzw. der sozialistischen Welt eine Vielzahl souveräner Staaten entstanden, die wirtschaftlich immer enger miteinander verflochten waren. Auf das Volumen, die Zusammensetzung und die Verteilung des Welthandels wird ebenso eingegangen wie auf die internationalen Arbeitsmärkte mit im Vergleich zu den vorangegangenen Epochen vielschichtigen Migrationsströmen und auf die internationalen Geld- und Kapitalmärkte, die im Zuge von technischem Fortschritt, Produktinnovationen und regulativen Veränderungen geradezu explodierten und das eigentliche Kennzeichen der jüngsten Globalisierungsphase darstellten. Einen zweiten Schwerpunkt bilden die Handels- und Währungspolitiken, die jetzt zum ersten Mal in der Geschichte auf globalen Vertragswerken mit gemeinsamen Normen, institutionalisierter Kooperation und einheitlicher Gerichtsbarkeit basierten. Es wird gezeigt, wie sich die internationale Handelspolitik allmählich in eine intraglobale Wirtschaftspolitik wandelte, weil man immer mehr gesellschaftspolitisch relevante Tatbestände zur Disposition stellte. Schließlich beschäftigt sich ein dritter Schwerpunkt mit den internationalen Unternehmen als den eigentlichen Akteuren der internationalen Wirtschaftsbeziehungen, d. h. mit ihren Organisationsformen und Marktstrategien. Der Text folgt einer klaren Systematik, die ebenso den beiden anderen Kapiteln zum 16. bis 18. und zum 19. Jahrhundert zugrunde liegt, sodass der Vergleich zwischen den drei Epochen erleichtert wird.
Gerold Ambrosius
Backmatter
Metadaten
Titel
Globalisierung
verfasst von
Prof. Dr. Gerold Ambrosius
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-20836-3
Print ISBN
978-3-658-20835-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-20836-3