2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Nachhaltige Entwicklung und Informationsintermediation aus institutionentheoretischer Perspektive
verfasst von : René Berg
Erschienen in: Legitimation durch Informationsintermediäre mit Nachhaltigkeitsbezug
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Abschnitt 2 setzt zu Beginn den institutionentheoretischen Referenzrahmen für kapitalmarktorientierte Informationsintermediation mit Nachhaltigkeitsbezug auf. Hierbei wird zunächst die Konkretisierung und Durchsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung als Institution aufgefasst und auf Basis der Legitimations-Theorie hergeleitet (Abschnitt 2.1). Anschließend wird Informationsintermediation auf informationsineffizienten Kapitalmärkten als institutionelles Arrangement zwischen Unternehmen und Investoren beim Abschluss von Kapitalüberassungsverträgen nach Nachhaltigkeitskriterien erklärt (Abschnitt 2.2). Abschnitt 2.3 fast mit einem institutionentheoretischen Zwischenfazit die gewonnen Erkenntnisse für den weiteren Verlauf der Arbeit abschließend zusammen. Solange kapitalmarktorientierte Intermediäre in der Lage sind, für Investoren und Unternehmen eine glaubwürdige Kontroll- bzw. Informationsfunktion im Rahmen von Kapitalüberlassungsverträgen auszuüben, ist ihnen gleichzeitig eine latente Sanktionierungs- bzw. Legitimationsfunktion inne, bei der sie im Auftrag der Investoren den Unternehmen Legitimität zuschreiben bzw. entziehen. Unter der Annahme, dass die produzierte Sekundärinformation die tatsächliche Legitimität der Unternehmen abbildet, helfen Informationsintermediäre dabei ein potenzielles Marktversagen bei der Kapitalallokation in legitime bzw. nicht legitime Investitionsprogramme zu verhindern. Aus informationsökonomischer Sicht kann hierbei die Sekundärinformation des Intermediärs ein implementierungswürdiges Legitimationskriterium vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Regulierung darstellen.