2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Infrastruktur, Interface, Intelligenz
Zur medientechnologischen Bedingung digitaler Vergesellschaftung
verfasst von : Sascha Dickel
Erschienen in: Personal Health Science
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der Beitrag analysiert die zeitgenössische digitale Partizipationskultur aus dezidiert gesellschaftstheoretischer Perspektive. Diese Kultur ist charakterisiert durch mediale Infrastrukturen, die Teilnahme ermöglichen, Interfaces, die zur Teilnahme auffordern und maschinelle Intelligenzen als neuen Teilnehmern am Sozialen. Unter diesen medientechnologischen Bedingungen lassen sich Prototypen einer Symmetrisierung von Sendern und Empfängern, Experten und Laien, Menschen und Maschinen beobachten. Damit erscheint die These einer Entkopplung gesellschaftlicher Kommunikation von anwesenden Körpern, von institutionalisierten Rollen und sogar von menschlichen Akteuren plausibel. Phänomene wie „Personal Health Science“ machen jedoch darauf aufmerksam, dass digitale Vergesellschaftung nicht als einseitiger Entkopplungsprozess gedacht werden kann: Vielmehr lassen sich zugleich intensivierte Kopplungen von Mensch, Technik und Sozialität beobachten, die sich als kontingente Kontrollprojekte realisieren. Dieser Paradoxie wird sich eine Soziologie des Analog/ Digitalen zukünftig zu widmen haben.