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16.08.2018 | Mobile Banking | Infografik | Online-Artikel

Kartenzahlung gilt in Deutschland als besonders sicher

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2:30 Min. Lesedauer

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Das Bezahlen per Girocard und PIN ist und bleibt in Deutschland beliebt. Nur die junge Generation ist laut einer aktuellen Studie für das kontaktlose Bezahlen via Handy offen, auch wenn der ein oder andere noch Sicherheitsbedenken hegt.

Aktuell haben die Bankkunden beim Bezahlen die Qual der Wahl: Mobile-Payment-Services für das kontaktlose Bezahlen an der Ladenkasse gibt es mittlerweile bei vielen Instituten. Zuletzt haben die Sparkassen und Genossenschaftsbanken ein entsprechendes Angebot zumindest für Android-Geräte auf den Markt gebracht. Wer ein iPhone besitzt, muss wohl noch bis Jahresende auf "Apple Pay" warten. Dennoch scheinen sich neue Bezahlverfahren nur schwer in Deutschland durchzusetzen: 94 Prozent der Menschen verfügen laut einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme über eine Girocard. Diese Debitkarte ist damit das weitverbreitetste elektronische Zahlungsmittel. Fast drei Viertel der Menschen betrachten diese Zahlungsform als besonders sicher, ergab die Befragung von 1.192 Personen ab 16 Jahren im Juni 2018.

Generation Z ist offen für neue Technologien

Die klassische Kartenzahlung ist damit neben Bargeld also Standard. Allerdings zeigt die Studie auch, dass sich vor allem die so genannten Digital Natives zwischen 16 und 29 Jahren vorstellen können, künftig neue Bezahlvarianten zu nutzen. Für jeden zweiten Inhaber einer Girocard im Alter unter 30 Jahren kommt demnach die Bezahlung mit dem Smartphone infrage (52 Prozent).

Doch obwohl bei Beträgen bis 25 Euro in der Variante "Girocard kontaktlos" die PIN-Eigabe entfällt und das Bezahlen grundsätzlich bequemer ist und laut einer GfK-Messung nur noch rund elf Sekunden dauert, bleiben viele Bundesbürger, jüngere wie ältere, skeptisch. Im internationalen Vergleich gelten sie deshalb in Bezug auf moderne Bezahlverfahren als "traditionell veranlagt", so die Studie. Die Menschen fürchten vor allem Angriffe Krimineller, die sich durch Schadsoftware oder Viren Zugriff auf das Smartphone und damit die Bankdaten oder auf die im Gerät hinterlegte digitale Bankkarte verschaffen könnten. "Um die kontaktlose Bezahlung mit dem Smartphone ranken sich einige Mythen", kommentiert der Sicherheitsexperte Thomas Denny von SRC Security Research & Consulting das Ergebnis. "Das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone basiert auf denselben Sicherheitsanforderungen wie das kontaktlose Bezahlen mit der physischen Plastikkarte. Deren Umsetzung und Einhaltung wird von der Deutschen Kreditwirtschaft überprüft."

Neue Möglichkeiten sorgen für digitalen Entdeckergeist

Ein Umdenken wird aber eher von den jüngeren Kunden erwartet: "Obwohl es in allen Altersgruppen noch Vorbehalte gibt, zeigt die Innovationsbereitschaft der jüngeren Generation, dass neue Bezahlverfahren in Zukunft zur gelebten Tradition werden können", glaubt Werner Süßlin vom Institut für Demoskopie Allensbach. Dass die Finanzbranche mit ihren jüngsten Vorstößen das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone vorantreibt, ebne den Weg für diesen "digitalen Entdeckergeist". Schließlich gibt es in Deutschland über 100 Millionen Girocards sowie Kundenkarten von Banken. Seit Ende 2016 werden alle neu ausgegebenen Karten durch die Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen sowie durch einige Privatbanken mit integrierter Kontaktlosfunktion ausgegeben, um direkt und ohne Aufladen vom Konto kontaktlos bezahlen zu können. Nun müsse nur noch der Handel folgen. 

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