Ingenieure der Göttinger Fakultät Naturwissenschaften und Technik der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Kunst (HAWK) haben nach eigenen Angaben "das leichteste Fahrwerk seiner Art für Nutzfahrzeuge" entwickelt. Die Konstruktion basiere demnach auf bionischen Prinzipien sowie der Lehre von Tragwerksstrukturen. Das unter der Leitung von Professor Dr. Christopher Frey entworfene Leichtbaufahrwerk wiegt unter 350 Kilogramm und soll im Vergleich zu herkömmlichen Fahrwerken bis 50 Kilogramm an Gewicht einsparen.
Das filigrane Fahrwerk aus stählernen Zug- und Druckstäben setzt auf günstige Feinkornbaustähle und kommt ohne den Einsatz von Aluminium oder Carbon aus. Neben dem Kostenvorteil spricht laut der Forscher das geringere Gewicht für das Leichtbaufahrwerk. Es zahle direkt auf den Fahrwiderstand ein und könne so umgerechnet etwa 80 Liter Diesel auf 100.000 Kilometer einsparen. Der Einsatz in einem elektrisch betriebenen Nutzfahrzeug ist aber ebenso möglich. Die Fahrwerkachse wurde bereits für internationale Patente angemeldet. Vorgestellt wird sie auf der IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Hannover.