2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Akteure
Erschienen in: Die deutsche Kohlenkrise im nationalen und transatlantischen Kontext
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Rolle der Gewerkschaften in der Kohlenkrise wird gemeinhin als eine sehr aktive und positive dargestellt. Sie sei Teil eines gewerkschaftlichen Emanzipationsprozesses gewesen, der schließlich in der Akzeptanz der IG Bergbau und Energie als unverzichtbarer Partner in der „Konzertierten Aktion“ kulminierte.
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Die Krise hätte eine Hochphase gewerkschaftlicher Kampflust mit „großen Demonstrationen, Kundgebungen und Basismobilisierungen“ hervorgerufen „und [sei] gleichzeitig die Phase der Entstehung der wichtigsten grundsätzlichen sozialpolitischen Absicherungen“ gewesen.
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Während der gesamten Kohlenkrise habe sich die Gewerkschafts führung durch ihre pragmatische Einstellung und kooperative Haltung ausgezeichnet. Horn sah in der IG Bergbau den „besten Anwalt der Kohle“,
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Abelshauser gar den „Anwalt des Reviers“, eine Rolle, die weit über ihre Verantwortung als bloße Arbeitnehmervertretung hinausginge.
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Während die Unternehmen nur eine inkonsistente Strategie verfolgt und das Bundeswirtschaftsministerium auf billige Energie gesetzt hätten, wären die Interessen des gebeutelten Reviers einzig durch die Gewerkschaft vertreten worden.
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Erstreckte sich diese Rolle auch auf die internationale Bühne? War die IG Bergbau (und Energie)
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Anwalt des Reviers in der transatlantischen Auseinandersetzung mit den USA? Welche konkreten Vorschläge formulierte die IG Bergbau während der ersten Phase der Kohlenkrise? Und an wen richtete sie diese Forderungen?