2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Führungsaufsicht als ‚Grenzwache‘? Gefährliche Tendenzen in der ambulanten Kontrolle ‚Gefährlicher‘
verfasst von : Helmut Pollähne, Dr. jur.
Erschienen in: Exklusion in der Marktgesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Führungsaufsicht — im Rahmen der sog. „großen Strafrechtsreform“ zur Nachfolgerin der alten „Polizeiaufsicht“ avanciert — galt von Anfang an als Totgeburt: nutzlos, harmlos, perspektivlos. Die Rufe nach ihrer Beerdigung sind zwar nie ganz verhallt, in den letzten Jahren aber deutlich seltener und leiser geworden. Die nunmehr von großen Koalitionen auf Bundes- und Landesebene verabschiedete „Reform der Führungsaufsicht“ wird absehbar eine erhebliche Schärfung des vermeintlich „stumpfen Schwertes“ bewirken. Beschlossen wurden u.a.:
• Erweiterungen im Anwendungsbereich der Führungsaufsicht,
• Ergänzungen des Weisungskatalogs,
• Verschärfungen der Strafbewehrung,
• Entfristungen der Führungsaufsicht,
• Flexibilisierungen des Widerrufsinstrumentariums,
• Ausweitungen der den Aufsichtsstellen zustehenden Kontrollbefugnisse.