2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Regional Governance und integrierte ländliche Entwicklung
verfasst von : Michael Böcher, Max Krott, Sebastian Tränkner
Erschienen in: Regional Governance und integrierte ländliche Entwicklung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In der wissenschaftlichen und politischen Diskussion über eine Erfolg versprechende Politik zur Entwicklung von Regionen ist seit einiger Zeit der Begriff „Governance“ verstärkt ins Blickfeld geraten. In der politikwissenschaftlichen Diskussion beschreibt Governance zunächst einmal, dass gesellschaftliche Entscheidungen durch das gleichberechtigte und freiwillige Zusammenwirken zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Akteuren, die in netzwerkartigen Beziehungen interagieren, durch die Kombination verschiedener Koordinationsmechanismen wie Markt und Verhandlungen zustande kommen (
Böcher 2006: 120
). Damit verbunden ist die Feststellung, dass ökonomische und (zivil)gesellschaftliche Akteure mehr Einfluss auf politische Prozesse ausüben (
Peters/Pierre 1998
,
Eberlein/Kerwer 2002
) und dass politische Entscheidungen häufig zwischen den verschiedenen Akteuren und politischen Ebenen ausgehandelt werden, ohne dass dabei der Staat im traditionellen Sinne politische Entscheidungen einseitig hierarchisch durchsetzt (
Tränkner 2006
). Vor allem in Politikfeldern mit Steuerungsproblemen (z. B. Umweltpolitik) werden die Potenziale von Governance zurzeit breit diskutiert.