2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Welche Strategien können zivilgesellschaftliche Akteure ergreifen, damit Geldanlagen eine nach-haltige Entwicklung befördern?
verfasst von : Antje Schneeweiβ
Erschienen in: Corporate Social Responsibility auf dem Finanzmarkt
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Ohne Nichtregierungsorganisationen (NRO) gäbe es nachhaltige Geldanlagen in der heutigen Form nicht. Erst indem NRO die Verbindung von Banken mit dem südafrikanischen Apartheidsregime aufdeckten oder die Unverantwortlichkeit von Pharma- und Chemieunternehmen wie Roche (Dioxin-Katastrophe in Seveso 1976) und Sandoz (Verseuchung des Rheins nach einem Großbrand 1986 in Basel) anprangerten, wurden Anleger des europäischen Festlands darauf aufmerksam, dass mit ihrer Geldanlage ethische Dimensionen verbunden sind. Vor allem vermögende Familien und Kirchen reagierten schnell auf diese Erkenntnis. Die seit Jahren hohen Wachstumsraten nachhaltiger Geldanlagen können NRO durchaus auch als ihren Erfolg verbuchen. So stieg das Volumen der Publikumsfonds im deutschsprachigen Raum von 1,46 Milliarden im Jahr 2000 auf über 34 Milliarden 2008 an.