2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Finanzpsychologie
verfasst von : Prof. Dr. Stefan Schulz-Hardt, Dr. Frank Vogelgesang, Dr. Andreas Mojzisch
Erschienen in: Wirtschaftspsychologie
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Da die Psychologie die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten von Menschen darstellt, legt der Begriff nahe, dass Finanzpsychologie etwas mit der wissenschaftlichen Untersuchung des Erlebens und Verhaltens von Menschen im Umgang mit finanziellen Mitteln zu tun haben muss. Interessanterweise hat diese recht junge psychologische Subdisziplin ihren Ursprung gar nicht in der Psychologie, die lange Zeit ein weitgehendes Desinteresse an finanzwirt- und finanzwissenschaftlichen Fragestellungen zeigte. Als »Gründungsvater« der Finanzpsychologie kann der Wirtschaftswissenschaftler Günter Schmölders angesehen werden, dessen klassische Arbeiten zur
Psychologie des Geldes
(Schmölders, 1966) und zur
Einführung in die Geld- und Finanzpsychologie
(Schmölders, 1975) den Grundstein legten für die systematische, empirische Analyse finanzbezogenen menschlichen Erlebens und Verhaltens. Dabei hatte Schmölders ein sehr enges Verständnis des Begriffs
Finanzpsychologie
, wie schon die Abgrenzung von der
Geldpsychologie
im Titel des zweitgenannten Werkes vermuten lässt: Seiner Ansicht nach sollte sich Finanzpsychologie mit der verhaltensbezogenen Analyse finanzpolitischer Entscheidungsprozesse sowie den Reaktionen der Bürger auf die Staatswirtschaft (z. B. ihre Steuermoral) beschäftigen.