2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Besonderheiten der Konjunkturpolitik
Erschienen in: Die Grenzen der Wirtschaftspolitik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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So verwickelt die Dinge im Verlaufe der Untersuchung auch geworden sein mögen, so überwog bisher doch eine einfache Grundannahme, die nunmehr fallen gelassen werden muß: es ist nicht länger von einem „Gleichgewicht“ als Anfangszustand auszugehen und es darf nicht mehr vorausgesetzt werden, daß die Isolierbarkeit der betreffenden wirtschaftspolitischen Aufgaben so weit geht, daß von den Bewegungen des
gesamten
ökonomischen Systems, den „Lageveränderungen“ der Wirtschaft, abgesehen werden kann. Vielmehr sind es diese Bewegungen selbst, auf die sich das Interesse der Wirtschaftspolitik häufig in erster Linie richtet. Sie stellen sich als die Aufeinanderfolge der Konjunkturen und daher als der Aufgabenbereich der Konjunkturtheorie dar. Es ist auch in weiteren Kreisen bekannt, daß die Konjunkturforschung erst in den letzten Jahren einen mächtigen Auftrieb erfahren hat und daß auf diesem Gebiete zweifellos einige Fortschritte erzielt worden sind, obwohl es mit der Anwendung dieser neuen Einsichten noch nicht sehr gut steht. Daher ist es geboten, einige Worte über die Konjunkturtheorie vorauszuschicken, die zugleich die am Anfang gemachten Aussagen über die Rolle und den Fortschritt der allgemeinen ökonomischen Theorie ergänzen sollen.