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2007 | Buch

Die Betriebsleitung insbesondere der Werkstätten

verfasst von: Frederick W. Taylor, Adolf Wallichs

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Meilensteine der Nationalökonomie

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Über dieses Buch

Diese Übersetzung des ersten Hauptwerkes von Frederick Winslow Taylor, dem Namensgeber des "Taylorismus", ist Vorbild für unzählige Management-Ratgeber geworden. Seine Erkenntnis dass der wesentliche Aspekt der "Kunst der Leitung" in der "Regelung der persönlichen Verhältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer" zu suchen ist, hat ihn vor über hundert Jahren zum Schreiben dieses Buches inspiriert.

Schwerpunkte dieses Buches über Rationalisierung sind die Reorganisation von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, die Lohnpolitik, sowie zahlreiche Aspekte der praktischen Anwendung der von ihm vorgeschlagenen Führungsgrundsätze.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Allgemeine Gesichtspunkte über Werkstättenleitung
Auszug
Der Verfasser hat in seinem Werdegang als Betriebsleiter maiicher Werkstätten die verschiedensten Systeme der Werkstättenleitung angewendet. Er ist dadurch in steter Berührung mit der Organisation der Werke und der industriellen Unternehmungen mannigfacher Art geblieben und lernte die verschiedensten Arbeiterklassen gründlich kennen.
II. Absichtliche Minderleistung der Leute. Zusammenhang der Minderleistung mit dem gebräuchlichen Lohnverfahren Zeitstudien
Auszug
Die Lässigkeit und der gemeinsame Widerstand gegen rasches Arbeiten haben zwei Ursachen; erstens entspringen sie dem Instinkt und der Neigung der Leute, die Dinge leicht zu nehmen; zweitens aus dem mehr verwickelten, durch den Einfluß der Genossen eingepflanzten Gedankengang, welcher der systematische Widerstand genannt sein mag.
III. Wissenschaftliche Zeitstudien als Grundlage für die Löhnung
Auszug
Gestützt auf eine 20jährige Erfahrung auf allen Gebieten der industriellen Tätigkeit gibt der Verfasser seiner Überzeugung dahin Ausdruck, daß es keine praktischere und vergleichsweise einfachere Methode zur Feststellung der Herstellungszeit einer Arbeit gibt als die wissenschaftliche Zeitstudie, und daß bei den auf dieser Grundlage aufgebauten Lohnverfahren die Arbeiter alle Neigungzur absichtlichen Verzögerung der Arbeit freudig aufgeben und ihr Ganzes zur Erreichung der Höchstleistung einsetzen, wenn sie nur des dauernden entsprechenden Mehrverdienstes versichert sind.
IV. Gesichtspunkte für den Wechsel in der Organisation. Hauptgrundsätze für die Werkstättenleitung. Einführung von Normalien. Pensumverfahren
Auszug
Sehr viele Versuehe der Werke zu einer umfassenden Änderung ihrer Werkstättenorganisation endigen mit einem erheblichen Verlust, Aufgeben der Sache und Zurückkehren zur früheren Organisation. Der Grund hierfür liegt in der mangelnden Einsicht der Tatsache seitens der Werksleiter, daß die Betriebsleitung eine Wissenschaft für sich ist, daß weder Zeit, Mühen noch Überwindung widerstrebender Elemente gescheut werden dürfen, wenn es heißt, eine grundsätzliche Änderung durchzuführen.
V. Zusammenfassende Darstellung der gebräuchlichen Löhnungsverfahren
Auszug
In den vorhergehenden Kapiteln ist den Besprechungen der verschiedenen Löhnungsverfahren ein breiter Raum gewährt, weil die richtige Wahl und sachgemäße Anwendung des gewählten Lohnverfahrens für die Anwendung der in dieser Schrift empfohlenen Grundsätze von einschneidender Bedeutung ist. Zur Erleichterung des Verstandnisses für den nicht eingeweihten Leser seien daher die wesentlichen Eigenschaften der verschiedenen Lohnverfahren noch einmal kurz zusammengefaßt und ihre charakteristischen Merkmale in Formeln ausgedrückt und in graphischer Darstellung veranschaulicht.
A. Wallichs
VI. Organisation in Maschinenbauwerkstätten. Einteilung der Meister nach besonderen Tätigkeiten
Auszug
Je nach der Natur der Fabrikation ändert sich die Arbeit und der Kostenaufwand einer Neuordnung in unserem Sinne ganz wesentlich. Während es bei ganz einfacher Arbeit (z. B. Transportarbeit im Hüttenwerke) einem einzigen energischen Manne mit einigen verhältnismäßig gering bezahlten Assistenten möglich ist, die Neuordnung durchzuführen, kann die Arbeit einer Person bei Maschinenfabriken mit wechselnder Gattung der Fabrikate naturgemäß wenig ausrichten.
VII. Arbeitsbureau
Auszug
Die vier hauptsächlichen Meister oder Beamte des Arbeitsbureaus, der Arbeitsverteiler, der Unterweisungsbeamte, der Zeit- und Kostenbeamte und der Aufsichtsbeamte haben folgende Pflichten zu erfüllen.
VIII. Hilfsmittel des Arbeitsbureaus
Auszug
Um zu zeigen, in wie vollkommener Weise die Trennung der geistig vorbereitenden von der ausführenden Arbeit in der Werkstätte durchgeführt wird, seien einige Beispiele über die bei Anwendung des Systems in Gebrauch genommenen bewährten Hilfsmittel aus amerikanischen Werkstätten gegeben. Die Beispiele entstammen zum Teil der Zeitschriftenliteratur, zum Teil wurden sie mir bei einer im Frühjahre des Jahres 1911 unternommenen Studienreise von den Verwaltungen einiger nach dem Taylor-Verfahren neugeordneten Fabriken der Vereinigten Staaten in sehr freimütiger Weise zur Verfügung gestellt. Von den durch mich besichtigten Werken nenne ich die Tabor Mfg. Co., die Link Belt Co., die Militärwerkstätten von Watertown Arsenal und einige andere. Gleiehzeitig seien noch einige Worte über den Geschäftsgang im Arbeitsbureau und über die bei den Besuchen gewonnenen Eindrücke hinzugefügt.
A. Wallichs
IX. Einführung von Normalien
Auszug
Es scheint fast unnötig, noch einmal auf die Vorteile der Normalisierung nicht allein der Werkzeuge und Vorrichtungen, sondern auch der Arbeiten, welche häufiger vorkommen, hinzuweisen. Indessen gibt es nicht wenige Betriebsleiter, welche die Normalisierung der Arbeitsweisen nicht nur für unnötig, sondern sogar für schädlich halten mit der Begründung, daß es besser sei, den Arbeiter nach seiner Gewöhnung und seinem eigenen besten Dafürhalten arbeiten zu lassen. Wenn der Arbeiter dann auch für den Erfolg verantwortlich gemacht wird, so ließe sich die eben geäußerte Ansicht verteidigen. Unglücklicherweise wird aber in neunundneunzig von hundert Fällen derartigen Verfahrens die strikte Verantwortlichkeit des Arbeiters nicht durchgeführt, wenn nicht gerade die Güte der Arbeit auf den tiefsten Stand gesunken ist oder das Ausbringen erschreckend gering geworden ist.
X. Einführungsgrundsätze
Auszug
Vor dem Beginne der Einführung einer Neuordnung ist es wünschenswert und für den schließlichen Erfolg unumgänglich, daß die Direktoren und Haupteigentümer genau über die beabsichtigten Veränderungen und die zu erwartenden Erfolge unterrichtet werden. Sie sollen wissen, daß hohe Löhne bei geringen Selbstkosten angestrebt werden, daß ein Arbeiterstamm von ausgesucht höchster Leistungsfähigkeit herangezogen werden soll, der gewillt ist, für hohen Verdienst angestrengt zu arbeiten und nach Leistung und nicht nach Tarifvertragen bezahlt zu werden; daß ferner solche Ziele nur durch die ausschließliche Anwendung von Normalien sowohl bei den Vorrichtungen als auch bei den Verfahren erreicht werden können. Sie müssen von vornherein die Idee der Reform gründlich erfassen und einsehen, daß manche ausgezeichnet bewährte Verfahren in ein völlig anderes System nicht hineinpassen. Sie dürfen auch darüber nicht im unklaren gelassen werden, daß die Einführung der neuen Organisation die Einstellung besonderer gut bezahlter Hilfskräfte notwendig macht, und daß die Zahl der aufsichtführenden Meister und Beamten mindestens auf das Doppelte anwächst. Rückschläge, Unstimmigkeiten und Kosten verursachende Störungen sind während der Einführungszeit nicht zu vermeiden, und es gilt, in zwei- bis vierjähriger mühevoller Arbeit und geduldigen Fortschreitens auf dem Wege zum gesteckten Ziele die mannigfachen Vorurteile und Gewohnheiten der Arbeiter und Beamten durch die Tatsachen des Erfolges zu überwinden und sie ganz für die neue Sache zu gewinnen.
XI. Erfahrungen über die Einführung und das Wirken der Taylor-Organisation
Auszug
Über die Vorbedingungen für die Einführung der wissenschaftlichen Leitung sind seit dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches weitere Erfahrungen gesammelt worden, über welche auch neuerdings in der Literatur Mitteilungen gemacht wurden1).
A. Wallichs
XII. Vornahme der Zeitstudien
Auszug
Im Rahmen dieser Schrift können natürlich nicht alle Einzelheiten, welche das System zu einem erfolgreichen machen, besprochen werden, aber auf einige ganz wichtige Punkte möge noch einmal hingewiesen sein.
XIII. Erfolge der jüngsten Zeit
Auszug
Über die Erfolge der jüngsten Jahre mögen noch einige Angaben gemaeht werden.
A. Wallichs
Das Wesen und die Bedeutung der wissenschaftlichen Leitung
Auszug
Die nachfolgenden Ausführungen betreffen eine Art Philosophie über moderne Erzeugungstätigkeit, welche nicht unmittelbar mit dem in diesem Buche beschriebenen System zusammenhängt, sondern ganz allgemein die Gedanken und Grundsätze der Bewegung zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit beleuchtet.
A. Wallichs
Backmatter
Metadaten
Titel
Die Betriebsleitung insbesondere der Werkstätten
verfasst von
Frederick W. Taylor
Adolf Wallichs
Copyright-Jahr
2007
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-72148-2
Print ISBN
978-3-540-72147-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-72148-2