2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Einfluss des Country-of-Origin Effekts im Vergleich zu anderen Faktoren auf die Kaufabsicht und Markenpräferenz in der Produktgruppe PKW
verfasst von : Christine Gerhold
Erschienen in: Aktuelle Beiträge zur Markenforschung
Verlag: Gabler
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Der einzelne Konsument sieht sich im zunehmenden Maße mit einer großen Produktvielfalt, einer allgemeinen Homogenisierung der Produkte und einer ständigen Informationsüberflutung konfrontiert. Zur leichteren Orientierung der Konsumenten werden aus dem großen Bündel an Produktinformationen einzelne Produktmerkmale, so genannte „Information Cues“ (Schlüsselinformationen), verstärkt zur Kaufentscheidung herangezogen (Bilkey, Nes 1982; Johansson 1989; Han, Terpstra 1988; Hausruckinger 1993; Häubl 1995). Dies können entweder technische Angaben zum Produkt sein oder Informationen, die nicht unmittelbar mit dem Produkt in Beziehung stehen, wie etwa die Marke oder das Herkunftsland. Zahlreiche Marken-Studien haben sich in den letzten Jahrzehnten mit dem Produkt Automobil befasst, doch nicht zuletzt der anhaltend starke Wettbewerbsdruck in der Automobilindustrie führt dazu, dass das Interesse an verhaltenswissenschaftlichen Erkenntnissen in diesem Bereich weiterhin sehr groß bleibt. Eine klare Positionierung der Automobilmarken wird durch die zunehmende Austauschbarkeit der Produkte weiter erschwert. Der einzelne Kaufinteressent wird damit vor das Problem gestellt, klare Markenbotschaften der Produkte erkennen zu können und steht vor der Schwierigkeit, sich trotz der Fülle an Produktinformationen im Markt orientieren zu können. Der Konsument im Automobil-Kaufentscheidungsprozess wird somit zu einer selektiven Informationsaufnahme gezwungen.