2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ermittlung optimaler Beschaffungsmengen für Modeprodukte unter Berücksichtigung der Risikopräferenz des Entscheidungsträgers mit Hilfe des Aspirationsmodells
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Im Rahmen von hybriden Beschaffungsstrategien werden günstige, aber unflexible mit teuren, dafür reaktionsschnellen Beschaffungs- oder Produktionskapazitäten kombiniert. Um die durch kurze Produktlebenszyklen und schlechte Prognostizierbarkeit der Nachfrage entstehenden Absatzrisikokosten zu reduzieren, werden solche hybriden Beschaffungsstrategien häufig für Modeprodukte eingesetzt und können in diesem Zusammenhang als Newsvendor-Problem mit zwei Bestellzeitpunkten modelliert werden. Beim klassischen Newsvendor-Modell wird ein risikoneutraler Entscheidungsträger unterstellt und somit die optimale Beschaffungsmenge in der Weise bestimmt, dass der Erwartungswert des Gewinnes maximiert wird. Ein risikoneutraler Entscheidungsträger entspricht aber nicht immer der Realität. So lässt sich nichtrisikoneutrales Verhalten von Entscheidungsträgern oft durch das Aspirationsmodell abbilden, welches die Maximierung der Wahrscheinlichkeit anstrebt, mit der eine Gewinnvorgabe erreicht oder überschritten werden soll. Insbesondere zeigen Entscheidungsträger ein dem Aspirationsmodell gemäßes Verhalten, wenn diese durch betriebliche Anreizsysteme gesteuert werden, die eine Bonuszahlung bei Erreichen eines vorgegebenen Mindestgewinns versprechen. Im vorliegenden Beitrag werden die gemäß dem Aspirationsmodell optimalen Beschaffungsmengen für ein Newsvendor-Problem mit zwei möglichen Bestellzeitpunkten für verschiedene grundlegende Entscheidungssituationen bestimmt. Anschließend werden die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung betriebswirtschaftlich interpretiert und diskutiert.