2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Strukturen und Entwicklungstendenzen im deutschen Distributionssystem
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Mit Ausnahme der Landwirtschaft hat sich in den letzten drei Jahrzehnten kein Sektor in seinen Strukturen in Deutschland so grundlegend geändert wie der Handel. Hauptsächlich hervorgerufen durch gravierende Bedarfsverschiebungen der Konsumenten und durch die daraus resultierenden Wirkungen auf die Konsumausgaben der privaten Haushalte, aber auch durch die zunehmende Internationalisierung der Handelsund Dienstleistungsströme haben sich die Unternehmens-, Beschäftigten- und Umsatzstrukturen im Groß- und Einzelhandel sowie in der Handelsvermittlung erheblich verändert. Im Zuge einer weiter voran schreitenden Arbeitsteilung und einem damit verbundenen verschärften Wettbewerb zwischen den Wirtschaftssektoren um eine höhere Wertschöpfung haben z.B. der Produktions- und der Verkehrssektor vermehrt distributive Wertschöpfung vom Handelssektor übernommen. Zwar bilden die rund 400.000 Unternehmen des Groß- und Einzelhandels sowie der Handelsvermittlung nach wie vor den Kern des gesamtwirtschaftlichen Distributionssystems, allerdings haben sich auf bestimmte Funktionen spezialisierte Unternehmen (wie Speditionsunternehmen für Bekleidung, Möbel oder EDV-Geräte) verstärkt in den z.T. recht komplexen Prozess der zeitlichen und räumlichen Überbrückung von Waren und Dienstleistungen eingeschaltet.