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2008 | Buch

Interne Revision

Wesen, Aufgaben und rechtliche Verankerung

verfasst von: Jörg Berwanger, Stefan Kullmann

Verlag: Gabler

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
§ 1. Die Interne Revision in deutschen Wirtschaftsunternehmen — Grundlagen
Auszug
Der in Deutschland erstmals Anfang der siebziger Jahre verwandte Begriff wurde spätestens im Jahr 1983 weltweit durch den Artikel „Globalization of Markets“ (von Theodore Levitt) verbreitet. Er bezeichnet einen Entwicklungsprozess, über dessen Beginn in der Literatur unterschiedliche Angaben gemacht werden. Mitunter wird zurückgegangen bis in die Antike, wo auch immer schon nach neuen Handelsmärkten und -wegen gesucht wurde. Weitere zeitliche Meilensteine sind 1492 (Kolumbus in Amerika), 1499 (Rückkehr von Vasco da Gama aus Indien) und das 19. Jahrhundert mit den Anfängen der Industrialisierung. Andere plazieren die zeitliche Ver ortung ihres Beginns wesentlich später, nämlich in die 70/80 er Jahre des letzten Jahrhunderts, indem auf die Einführung der „floatenden“ Wechselkurse (1971/1973) oder auf die Ölkrisen (1973 und 1980) hingewiesen wird. In Deutschland werden besonders die Jahre 1989 (die Wende in Europa) und 1993/1994 (Nachkriegsrezession) markiert. Vielen Ansätzen gemein ist die Aussage, dass es sich um einen stetig voranschreitenden Prozess handelt. Definitionen und Beschreibungen haben sich im Laufe der Zeit von ihrem Bedeutungsinhalt her nicht groß verändert, lediglich die Wortwahl changiert. Nach einer Definition der OECD handelt es sich bei Globalisierung um einen „Prozess, durch den Märkte und Produktion in verschiedenen Ländern immer mehr voneinander abhängig werden — dank der Dynamik des Handels mit Gütern und Dienstleistungen und durch die Bewegungen von Kapital und Technologie.“1 Globalisierung als die so umschriebene Verdichtung von Raum und Zeit, hervorgerufen durch sinkende Transport- und Informationskosten und durch fallende Grenzen, wurde bereits im 19. Jahrhundert ähnlich gedeutet. Solche frühere Vorlagen hatten sicherlich auch Beispielfunktion für spätere Ansätze: „Wenn Dampfkraft erst perfektioniert ist, wenn sie zusammen mit Telegraphie und Eisenbahn die Distanzen schwinden läßt, werden nicht nur Güter reisen. Auch Ideen werden Flügel haben.
§ 2. Rechtsgrundlagen zur Internen Revision
Auszug
Es gibt eine Reihe von Regelungen mit rechtlichem Charakter, die als Grundlagen für die Interne Revision in deutschen Wirtschaftsunternehmen herangezogen werden können. Manche können sogar als eine Art Beleg für die „Existenzberechtigung“ der Internen Revision angeführt werden. Dazu gehört vor allem § 91 Abs. 2 AktG, der die Verpflichtung zur Implementierung eines überwachungssystems zur Früherkennung existenzgefährdender Entwicklungen in Unternehmen regelt.
§ 3. Prüfungsprozess
Auszug
Der Prüfungsprozess (Revisionsprozess, Revisionsmanagementprozess) ist das Kernelement der revisorischen Arbeit. In ihm bildet sich das tagtägliche Tun der Internen Revision ab. Der Prüfungsprozess beginnt mit der Planung als strategischer Komponente. Der Planung folgt die Realisation der Prüfung mit den Prozessschritten Vorbereitung, Durchführung, Berichterstattung und der Nachschau (Follow-up, Maßnahmenmonitoring) als abschließendem Prozessschritt. Der gesamte Prüfungsprozess unterliegt einer permanenten Überwachung und Kontrolle, die der Einhaltung von externen wie internen Standards sowie von Zeit- und Budgetvorgaben dient.
§ 4. Ausgesuchte besondere Aspekte der Revisionsarbeit
Auszug
Nachdem in Kapitel 2 eine rechtliche Verortung der Revision und in Kapitel 3 eine Darstellung der operativen Revisionsarbeit vorgenommen wurde, sollen nun in Kapitel 4 ausgesuchte Einzelaspekte der Revisionsarbeit dar- und zur Diskussion gestellt werden. Dies geschieht — wie es im Vorwort bereits angeklungen ist — durchaus mit der Absicht, diese einzelnen Themen und Aspekte der Revisionsarbeit sozusagen gegen die herrschende Meinung zu kommentieren, die herrschende Meinung quasi einmal ins Abseitige zu führen. Dabei verfolgen die Verfasser selbstverständlich das Ziel, zu provozieren — nämlich Debatten, Streitgespräche und Auseinandersetzungen innerhalb des Berufsstandes der Internen Revision. Die Themenauswahl erfolgt in loser Schüttung. Ausgehend von eher grundsätzlichen Erörterungen zum Spannungsfeld zwischen überwachung und Führung werden anschließend die Voraussetzungen für den effizienten Einsatz der Internen Revision diskutiert. Die weiteren Ausführungen beschäftigen sich mit dem Bild, das der Interne Revisor, vielleicht aber auch nur dessen berufsständischen Vertreter in der Öffentlichkeit proklamieren. Der Revisor als Change Agent einerseits sowie als Übermensch, der allen ethischen und fachlichen Anforderungen, die an ihn gestellt werden, locker gerecht wird. U.a. mit einer eigenen Gattungsordnung, dem CIA, soll all dem nachgekommen werden. Kapitel 4 wird mit einigen grundsätzlichen Ausführungen zum Thema Wirtschaftskriminalität abgeschlossen.
§ 5. Zusammenfassung von Kernfragen
Auszug
Die Zusammenfassung eines Buches in einige wenige Kernthesen ist schwierig. Man ist genötigt, wegzulassen, zu verdichten, zu vereinfachen. Dennoch wollen die Verfasser hier das Experiment unternehmen, in wenigen Sätzen das wiederzugeben, was über die gesamte Länge des Buches sozusagen „wegweisend“ war.
Backmatter
Metadaten
Titel
Interne Revision
verfasst von
Jörg Berwanger
Stefan Kullmann
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-9571-1
Print ISBN
978-3-8349-0439-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-9571-1