2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Auslöser für Ermittlungen der Steuerfahndung
Erschienen in: Steuerfahndung
Verlag: Gabler
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Typische Ermittlungsmaßnahmen der Steuerfahndung, wie Durchsuchungen oder Beschlagnahmen sind üblicherweise dadurch gekennzeichnet, dass gut informierte Steuerfahndungsbeamte zumeist in den frühen Morgenstunden beim Betroff enen erscheinen und diese mit grundrechtseinschränkenden Maßnahmen konfrontieren. Um Verdunklungen vorzubeugen, fi nden die Durchsuchungen oft mals zeitgleich in Geschäft s- und Wohnräumen des Betroff enen statt. Solche Ermittlungsmaßnahmen bedeuten für den Betroff enen eine extreme psychische Stresssituation. In der Beratungspraxis wird immer wieder die Frage erörtert, auf welche Informationsquellen das Finanzamt zurückgreifen kann, um entsprechende Ermittlungsmaßnahmen einzuleiten. Teilweise erhalten die Finanzämter bestimmte Informationen von dritter Stelle, teilweise entwickeln die Finanzbeamten aber auch detektivisches Gespür, um z.B. den Wahrheitsgehalt einer Steuererklärung zu überprüfen. Auslöser einer Steuerfahndung können z.B. Kontrollmitteilungen aus Betriebsprüfungen, aus Verfahren gegen Banken, überprüfungen von Unternehmensan- oder -verkäufen wegen des Verdachts auf Geldwäsche oder auch ganz banale Gründe, wie Anzeigen eines entlassenen Arbeitnehmers oder eines betrogenen Ehepartners sein.