Das Gewerbegebiet der Zukunft

Auszug

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ bestimmt unser tägliches Leben und ist mittlerweile in aller Munde. Für manche mag der Begriff inzwischen inhaltlich überreizt sein und bei anderen mag er gar negative Reaktionen auslösen. Wirtschaft und Gesellschaft haben jedoch größtenteils längst verstanden, dass die Ressourcen endlich sind. In ökologischer Hinsicht denken wir dabei an die begrenzten natürlichen Ressourcen unserer Erde. Schließlich verbrauchen wir inzwischen mehr Ressourcen, als der blaue Planet regenerieren kann. Nachhaltige Konzepte in allen Lebenslagen sind daher gefordert. Dazu zählen auch zukunftsfähige Konzepte für den Industrie- und Gewerbebau sowie für die Entwicklung von Gewerbegebieten. Kürzer werdende Produktionszyklen und ein zunehmender Wettbewerb stellen Unternehmen und Wirtschaftsstandorte vor neue Herausforderungen. Das Fabrikgebäude der Zukunft wird genauso wie das Gewerbegebiet der Zukunft andere Eigenschaften als in der Vergangenheit aufweisen müssen. Entscheidend für die Nachhaltigkeit sind die Wahl eines zukunfts- und wettbewerbsfähigen Standorts, eine wertstabile und solide erstellte Bausubstanz, eine kostengünstige Flächen-, Energie- und Anlagenbewirtschaftung über den gesamten Lebenszyklus sowie eine klare strategische Ausrichtung und Profilierung. Nachhaltige Entscheidungen sind auch in ökonomischer Hinsicht erforderlich. Kommunale Haushaltsplanungen machen es deutlich: Gewerbesteuern sind ein unverzichtbarer und zentraler Teil der Finanzierung kommunaler Investitionstätigkeit. Rund 10 bis 20 % der kommunalen Einnahmen entfallen auf diesen Bereich. Aber auch für die Unternehmen ist es wichtig, dass Gewerbestandorte Entwicklungschancen bieten und die Betriebs- und Energiekosten im Rahmen bleiben. Allein daraus lässt sich die Notwendigkeit einer strategischen und nachhaltigen Gewerbeflächenpolitik ableiten. Strategisch-nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung (SNG) als Zauberwort? …