Integriertes Reporting unter IFRS bei der Lufthansa

Auszug

Seit Beginn der 90er Jahre findet auch im Lufthansakonzern eine Diskussion zur Konvergenz des externen und internen Rechnungswesens statt. Auslöser dieser Debatte waren nicht unerhebliche Differenzen im Ergebnisausweis der beiden Rechenwerke. Stärker als vielleicht andere Unternehmen ist die Lufthansa hinsichtlich der Unterschiedlichkeit im Ergebnisausweis von ihren eigenen Erfahrungen geprägt. In der größten Unternehmenskrise der Lufthansa 1991/92 wurde „intern“ bzw. kalkulatorisch noch ein Gewinn ausgewiesen, während sich „extern“ ein Milliardenverlust und Illiquidität abzeichneten. Zunächst stand die Bewältigung der akuten Probleme im Vordergrund, doch wurden umgehend auch die Methoden, Verfahren und Systeme der Berichterstattung modernisiert, was zu einer ersten Annäherung des Ergebnisausweises im ersten und zweiten Rechenkreis führte. Die wachsende Bedeutung der internationalen Kapitalmärkte erschütterte zusätzlich die Vorherrschaft des internen Rechnungswesens. Auf diesen bestanden höhere Anforderungen an die Transparenz der Berichterstattung als auf dem deutschen Kapitalmarkt. Deswegen wurde es für den Vorstand immer wichtiger, nicht nur relevante Informationen für die interne Steuerung zu erhalten, sondern auch die Entwicklung der Größen des externen Rechnungswesens nach außen kommentieren zu können (vgl. hierzu auch Küting/Lorson 1998, S. 2258). …