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31.01.2005 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Iveco: erster "Null-Emissions-Bus" mit Betriebserlaubnis für Italien

verfasst von: Thomas Jungmann

2 Min. Lesedauer

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Der Irisbus CityClass von Iveco hat als erster wasserstoffbetriebener Stadtbus die Betriebserlaubnis für den Stadtbetrieb auf Italiens Straßen erhalten. Der Genehmigung vorausgegangen waren umfangreiche Entwicklungsarbeiten im Labor und auf der Prüfstrecke. Die Schlüsselübergabe durch Iveco-Chef José Maria Alapont fand unter anderem in Anwesenheit des italienischen Umweltministers Altero Matteoli und des Turiner Bürgermeisters Sergio Chiamparino statt. Für Iveco eine willkommene Demostration, welches Potenzial die Gruppe bei Forschung und Entwicklung für den Personentransport und vor allem in puncto Wasserstoffantrieb besitzt.

Der Brennstoffzellen-CityClass verfügt über Wasserstofftanks auf dem Dach, aus denen die Brennstoffzellen versorgt werden. Diese Zellen erzeugen in einer chemischen Reaktion, bei der aus dem Wasserstoff und dem Sauerstoff der Luft Wasser entsteht, elektrischen Strom. Abgase fallen bei diesem Prozess nicht an. Der erzeugte Strom wird in Batterien gespeichert und über einen Konverter an den Antriebs-Elektromotor geleitet. Mit einer Wasserstofffüllung kann der Bus laut Iveco zwölf Stunden lang betrieben werden. Seine Höchstgeschwindigkeit wird mit 60 km/h angegeben. Die übrigen Daten entsprechen denen eines üblichen Iveco-Stadtbusses: Er ist zwölf Meter lang, hat drei Türen, 21 Sitz- und 51 Stehplätze sowie einen Platz für einen Rollstuhl.

Der Hersteller von Nutzfahrzeugen und Motoren arbeitet nach eigenen Angaben seit vielen Jahren an und mit Hybrid-, Erdgas- und sonstigen alternativen Antrieben. Unterstützt wird das Unternehmen dabei von der Expertise des Centro Ricerche Fiat, das Spezialwissen über Wasserstoff-Antriebssysteme beisteuerte und die Software für die Systemsteuerung entwickelte. Das Centro Ricerche Fiat ist die Zentralstelle für Innovationen sowie Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen für alle Unternehmen der Fiat-Gruppe.

"Dieser Tag markiert einen wichtigen Schritt vorwärts bei einem Innovationsprojekt und ist der konkrete Nachweis für unsere Entschlossenheit, Spitzentechnologien für den Schutz der Umwelt zu entwickeln", wirbt Alapont. "Dieses Fahrzeug ist das Ergebnis von Erfahrungen und Fähigkeiten der gesamten Fiat-Gruppe." Nun beginne eine weiterführende Erprobungsphase. An ihrem Anfang stünden sechs Monate Straßentests zur endgültigen Beurteilung der Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs und zur Messung seiner Einsatzspezifikationen.

Für dieses Projekt hat Iveco eine zeitlich begrenzte Industriekooperation initiiert. Sie wird von der GTT (Gruppo Torinese Trasporti) koordiniert und ihr gehören mit Sapio, Ansaldo Ricerche, CVA und Enea weitere hoch spezialisierte Partner an.

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