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20.05.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Projekt automotiveHMI veröffentlicht einheitliches Austauschformat

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Im Projekt automotiveHMI wurden standardisierte Sprachen, Modelle und Schnittstellen entwickelt, um einen effizienteren HMI-Entwicklungsprozess zu ermöglichen. Nun ist das Ergebnis der Projekts veröffentlicht worden: das offene Austauschformat ISF.

Im Projekt automotiveHMI haben Vertreter der deutschen Automobilindustrie unter der wissenschaftlichen Koordination des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern drei Jahre lang gemeinsam an der Optimierung der HMI-Entwicklungsprozesse gearbeitet. Ende des Jahres 2013 wurde das Projekt abgeschlossen. Als Ergebnis steht jetzt das Austauschformat ISF ("Infotainment Specification Format") als Open-Source-Lizenz zur Verfügung. Das ISF ist als ein werkzeug- und prozessübergreifendes Austauschformat konzipiert, das die Prozesse in der Entwicklung von Infotainment-Systemen im Fahrzeug zusammenführen und über Firmengrenzen hinweg integrieren soll.

Bislang basieren die Methoden der Erstellung und Weitergabe von HMI-Spezifikationen auf textuellen Beschreibungen und multiplen parallelen Versionen. Sie verursachen damit einen massiven Kommunikationsaufwand in den Projektteams und sind anfällig für Fehler.

Einheitliche Formate für einen effizienteren Entwicklungsprozess

So bestand die Kernaufgabe des Projektes in der Entwicklung eines domänenspezifischen, modellbasierten Austauschformats, das eine einheitliche und formale Spezifikation prozessübergreifender HMI-Entwicklungsdaten ermöglicht. Das Format fungiert als maschinenlesbare Datenschnittstelle zwischen den einzelnen Prozessteilnehmern und ermöglicht somit die Überwindung der "digitalen Lücke", die bislang durch den papierbasierten Datenaustausch existiert.

"Die Vernetzung der Entwicklungswerkzeuge erlaubt einen deutlich effizienteren HMI-Entwicklungsprozess, der Zeit spart und der deutschen Automobil- und Zuliefererindustrie einen Wettbewerbsvorsprung ermöglicht. Des Weiteren können neue innovative Infotainment-Versionen damit früher auf den Markt gebracht werden", erklärt Professor Dr.-Ing. Detlef Zühlke, Leiter des beteiligten DFKI-Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme.

Open-Source-Lizenz fördert Verbreitung

Mit dem Einsatz eines modellbasierten Austauschformats zur Spezifikation moderner HMI-Systeme ist es möglich, partner- und prozessübergreifend Entwicklungsdaten und -artefakte auszutauschen. Darüber hinaus werden mit der Entwicklung und Einführung eines einheitlichen Austauschformats die Voraussetzungen für einen bruchfreien und durchgängigen Einsatz von Entwicklungswerkzeugen geschaffen.

Das ISF ist unter der MIT-Lizenz veröffentlicht. Diese freizügige Open-Source-Lizenz soll die freie, unentgeltliche Verwendung des Formats erlauben. Hierdurch werde der offene Charakter des Austauschformats gestärkt und die Verbreitung des Formats gefördert, wie das DFKI erläutert.

Das Format steht auf der offiziellen Sourceforge-Seite des Projekts zum Download bereit.

Das Projekt automotiveHMI wurde bis Dezember 2013 als strategisches Einzelprojekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit 3,8 Millionen. Euro (Gesamtvolumen: 7,4 Millionen Euro) gefördert. Geleitet wurde das Projekt von der Elektrobit Automotive GmbH in Erlangen sowie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Projektträger war das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Projekt wurde vom Network of Automotive Excellence (NoAE) als Innovationssieger 2011/2012 ausgezeichnet.

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