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2016 | Buch

Entrepreneurship

Theorie, Empirie, Politik

verfasst von: Michael Fritsch

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Der Begriff Entrepreneurship steht für unternehmerische Initiative, Kreativität, Innovation und das Eingehen ökonomischer Wagnisse. Er bezeichnet diejenigen Formen von Unternehmertum, die eine zentrale Triebkraft für wirtschaftliche Entwicklung darstellen. Dabei liegt der Fokus auf Unternehmensgründungen und junge Unternehmen. Das Buch behandelt die Bestimmungsgründe von Entrepreneurship und zeigt seine Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft auf. Es werden typische Probleme und Entwicklungsverläufe junger Unternehmen aufgezeigt und wirtschaftspolitische Handlungsoptionen diskutiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung: Die Rolle von Entrepreneurship in Wirtschaft und Gesellschaft
Zusammenfassung
Der Begriff Entrepreneurship steht für Faktoren wie unternehmerische Initiative, Kreativität, Innovation und das Eingehen ökonomischer Wagnisse. Er bezeichnet diejenigen Formen von Unternehmertum, die eine zentrale Triebkraft für wirtschaftliche Entwicklung darstellen. Da diese dynamischen Elemente des Entrepreneurship vor allem mit neuen und jungen Unternehmen in Verbindung gebracht werden, stehen Unternehmensgründungen meist im Zentrum der Beschäftigung mit Entrepreneurship; so auch in diesem Buch.
Michael Fritsch
2. Entrepreneurship, Gründungen, Marktdynamik
Zusammenfassung
Dieses einführende Kapitel erläutert den Wesensinhalt von Entrepreneurship, stellt verschiedene in diesem Zusammenhang relevante Begriffe vor und zeigt wichtige Dimensionen des Themas auf. Dabei geht es zunächst einmal um den Begriff des Entrepreneurship (▶ Abschn. 2.1) sowie um den Zusammenhang zwischen Entrepreneurship und der Gründung von Betrieben bzw. Unternehmen (▶ Abschn. 2.2). Darauf aufbauend folgt in ▶ Abschn. 2.3 ein Überblick über verschiedene Arten von Gründungen bzw. Entrepreneurship. ▶ Abschn. 2.4 beschreibt einige wesentliche Wirkungen von Gründungen auf die wirtschaftliche Entwicklung. ▶ Abschn. 2.5 behandelt das Phänomen der unternehmerischen Selbstständigkeit im gesellschaftlichen Maßstab und vergleicht wesentliche Kennzeichen einer von Entrepreneuren geprägten Wirtschaft und Gesellschaft („Entrepreneurial Society“) mit einem von Großunternehmen dominierten System („Managed Society “). ▶ Abschn. 2.6 fasst die wesentlichen Ergebnisse zusammen.
Michael Fritsch
3. Überblick zu unternehmerischer Selbstständigkeit, Gründungsgeschehen und Marktdynamik in Deutschland
Zusammenfassung
Dieses Kapitel gibt einen Überblick zu wesentlichen Ausprägungen von Gründungsgeschehen und Marktdynamik sowie zu Entwicklung und Struktur der Unternehmensgründungen in Deutschland. Anknüpfend an einige grundlegende Definitionen (▶ Abschn. 3.1) wird auf Probleme der empirischen Erfassung von Gründungen und unternehmerischer Selbstständigkeit (▶ Abschn. 3.2) eingegangen. Daran anknüpfend werden wesentliche Datenquellen zu Gründungen und unternehmerischer Selbstständigkeit in Deutschland vorgestellt (▶ Abschn. 3.3). Der empirische Überblick über das Gründungsgeschehen in Deutschland betrachtet sowohl die zeitliche Entwicklung von Gründungen und unternehmerischer Selbstständigkeit (▶ Abschn. 3.4) als auch die Branchenstruktur von Gründungen (▶ Abschn. 3.5) sowie regionale Unterschiede (▶ Abschn. 3.6). ▶ Abschn. 3.7 bietet einen internationalen Vergleich des Niveaus der Gründungsaktivitäten in Deutschland. Schließlich wird der Verlauf der Gründungsaktivitäten im Produktlebenszyklus behandelt (▶ Abschn. 3.8). Die wesentlichen Ergebnisse werden dann in ▶ Abschn. 3.9 zusammengefasst.
Michael Fritsch
4. Die Entscheidung für unternehmerische Selbstständigkeit: Theorie
Zusammenfassung
Wie kann man erklären, dass jemand als Unternehmer tätig ist, während andere in abhängiger Beschäftigung oder arbeitslos bleiben? Dieses Kapitel behandelt theoretische Ansätze, die sich einer Beantwortung dieser Frage widmen. Ausgangspunkt und von zentraler Bedeutung ist dabei der Ansatz des Occupational Choice, der mit anderen Erklärungen verknüpft wird.
Zunächst stellt ▶ Abschn. 4.1 den Grundansatz des Occupational Choice vor. Daran anschließend wird dann ein einfaches formales Grundmodell abgeleitet (▶ Abschn. 4.2), das den Ausgangpunkt für diverse Erweiterungen bildet (▶ Abschn. 4.3). In ▶ Abschn. 4.4 werden die wesentlichen Überlegungen zusammengefasst und Schlussfolgerungen für Weiterentwicklungen der Theorie des Occupational Choice gezogen.
Michael Fritsch
5. Unternehmerische Fähigkeiten von Gründern
Zusammenfassung
Im Modell des Occupational Choice (siehe ▶ Kap. 4) kommt den unternehmerischen Fähigkeiten einer Person die Schlüsselrolle für die Wahl der Erwerbsform zu. In diesem Kapitel wird erläutert, worin unternehmerische Fähigkeiten bestehen und welche Faktoren zu ihrer Entwicklung beitragen. Dabei wird Entrepreneurship als Prozess aufgefasst. Diese dynamische Sichtweise berücksichtigt die Tatsache, dass die Fähigkeit und die Bereitschaft zu unternehmerischer Selbstständigkeit in der Regel nicht plötzlich von heute auf morgen entstehen. Vielmehr entwickeln sie sich über längere Zeiträume auf der Grundlage von Veranlagungen, Ausbildung, Erfahrungen sowie gegebenenfalls auch angesichts von aufkommenden Notwendigkeiten, wie etwa dem Fehlen einer alternativen Erwerbsmöglichkeit.
Michael Fritsch
6. Demografische Merkmale und Berufsverläufe von Gründern
Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit demografischen Merkmalen und den Berufsverläufen von Gründern. Dabei geht es zunächst um das Alter von Gründern, um Unterschiede in der Gründungsneigung zwischen Männern und Frauen sowie um Besonderheiten der Gründungsaktivitäten von Migranten (▶ Abschn. 6.1). Daran anschließend werden drei Typen der Berufsverläufe von Unternehmensgründern betrachtet, die von der Häufigkeit her bzw. aus der Sicht der Wirtschaftspolitik besonders relevant sind. Dabei handelt es sich erstens um die Erklärung der besonderen Gründungsneigung von Beschäftigten in Kleinunternehmen (▶ Abschn. 6.2.1). Zweitens geht es um die Beobachtung, dass viele innovative Gründungen als Spin-offs aus etablierten innovativen Unternehmen entstehen, woran die Wissens-Spillover-Theorie des Entrepreneurship anknüpft (▶ Abschn. 6.2.2). Drittens schließlich wird die Frage behandelt, inwieweit Gründungen aus Arbeitslosigkeit eine nachhaltige Lösung von Beschäftigungsproblemen darstellen können (▶ Abschn. 6.2.3). ▶ Abschn. 6.3 beschreibt die empirischen Befunde zur Standortwahl von Gründungen, Abschließend werden die wesentlichen Ergebnisse zusammengefasst (▶ Abschn. 6.4).
Michael Fritsch
7. Gründungsfinanzierung
Zusammenfassung
Die Verfügbarkeit finanzieller Mittel ist für die Umsetzung eines Gründungsprojektes von zentraler Bedeutung. Dies gilt insbesondere dann, wenn zunächst erhebliche Investitionen erforderlich sind, bevor wesentliche Einnahmen anfallen, wie dies typischerweise bei großen Projekten und hoch-innovativen Gründungen der Fall ist. Im Folgenden gibt ▶ Abschn. 7.1 zunächst einen Überblick über typische Finanzierungsquellen von neu gegründeten Unternehmen. Daran anschließend werden dann Probleme des Marktes für Gründungskapital behandelt, die zu einem Marktversagen führen können (▶ Abschn. 7.2). Im Einzelnen geht es dabei vor allem um Probleme asymmetrischer Information und Unsicherheit. Eine wesentliche Folge dieser Probleme kann darin bestehen, dass Kreditgeber (Banken) Kredite rationieren, also finanzielle Mittel in geringerem Umfang herausreichen als es eigentlich dem Marktgleichgewicht entspräche. In ▶ Abschn. 7.3 wird die Rationalität eines solchen Verhaltens anhand eines einfachen Modells der Kreditrationierung erläutert.
Besonders gravierend sind diese Probleme bei der Finanzierung innovativer Unternehmen, weshalb hier nicht Kreditfinanzierung, sondern Beteiligungsfinanzierung (Venture Capital) das geeignete Mittel darstellt. ▶ Abschn. 7.4 gibt einen Überblick über Besonderheiten technologieorientierter Unternehmensgründungen (▶ Abschn. 7.4.1), Arten von Venture Capital (VC) sowie Typen von VCGebern (▶ Abschn. 7.4.2); schließlich werden empirische Befunde zu VC-Partnerschaften vorgestellt (▶ Abschn. 7.4.3). ▶ Abschn. 7.5 fasst dann noch einmal die wesentlichen Punkte zusammen.
Michael Fritsch
8. Individuelle, gesamtwirtschaftliche, sektorale und regionale Determinanten von Gründungen und unternehmerischer Selbstständigkeit
Zusammenfassung
Gegenstand dieses Kapitels sind die Determinanten von Gründungsaktivitäten. Die genaue Kenntnis dieser Determinanten stellt eine wichtige Voraussetzung für effektive Maßnahmen zur Beeinflussung des Niveaus der Gründungsaktivitäten dar.
Als Ausgangspunkt der Behandlung der Determinanten von Gründungsaktivitäten werden in ▶ Abschn. 8.1 zunächst die formalen institutionellen Rahmenbedingungen behandelt. Dabei geht es insbesondere auch um den administrativen Aufwand, der mit einer Gründung verbunden ist. ▶ Abschn. 8.2 widmet sich den unternehmerischen Gelegenheiten und den Faktoren, die zum Entstehen und zum Erkennen unternehmerischer Gelegenheiten beitragen. ▶ Abschn. 8.3 fasst die bereits weitgehend in vorherigen Kapiteln (insbesondere ▶ Kap. 4 und ▶ Kap. 5) behandelten Hypothesen und empirische Ergebnisse zu den Bestimmungsgründen der individuellen Gründungsentscheidung zusammen. Darauf aufbauend werden dann Faktoren im gesamtwirtschaftlichen (▶ Abschn. 8.4), dem marktspezifischen (▶ Abschn. 8.5) sowie dem regionalen Umfeld (▶ Abschn. 8.6) behandelt. Die wesentlichen Ergebnisse fasst ▶ Abschn. 8.7 zusammen.
Michael Fritsch
9. Wie entwickeln sich junge Unternehmen?
Zusammenfassung
Gegenstand dieses Kapitels ist die Entwicklung von neu gegründeten Unternehmen. Im Zentrum der Betrachtung stehen die Verweildauer im Markt sowie die Beschäftigungsentwicklung. Wie dann in ▶ Kap. 9 gezeigt wird, stellt die Verweildauer am Markt bzw. das Überleben eines Unternehmens ein wesentliches Maß für den Erfolg einer Gründung dar. Darüber hinaus wird auch auf die Produktivität der jungen Unternehmen im Vergleich zu ihren alt-etablierten Wettbewerbern eingegangen. Zunächst behandelt ▶ Abschn. 9.1 die besonderen Probleme der Gründungsphase von Unternehmen. Daran anschließend gibt ▶ Abschn. 9.2 einen Überblick über die Entwicklung von Gründungskohorten. Dabei besteht ein wesentliches Ergebnis darin, dass neu gegründete und junge Unternehmen eine relativ hohe Anfälligkeit für ein Scheitern aufweisen. ▶ Abschn. 9.3 behandelt eine Reihe von Erklärungen für den Zusammenhang zwischen Scheiteranfälligkeit, Alter und Größe von Unternehmen. Gegenstand von ▶ Abschn. 9.4 ist dann die Größenstruktur von Gründungskohorten und die Produktivität junger Unternehmen im Zeitablauf. Die wesentlichen Ergebnisse werden in ▶ Abschn. 9.5 zusammengefasst.
Michael Fritsch
10. Erfolgsfaktoren von Unternehmensgründungen
Zusammenfassung
Dieses Kapitel behandelt die Erfolgsfaktoren und damit auch die Scheiterursachen von Unternehmensgründungen. Welche Maße sind zur Bestimmung des Erfolgs einer Gründung geeignet? Was kennzeichnet erfolgreiche Gründer und die entsprechenden Unternehmen? Lässt sich der Erfolg eines Gründungsprojekts im Voraus erkennen? Insbesondere: Wäre es für die Politik möglich, die besonders erfolgversprechenden Gründungen frühzeitig zu identifizieren, um sie im Rahmen einer Pick the Winner-Strategie selektiv zu unterstützen?
Michael Fritsch
11. Wirkungen von Gründungsprozessen auf wirtschaftliche Entwicklung
Zusammenfassung
Die Vermutung, dass Unternehmensgründungen einen positiven Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung haben, stellt eine wesentliche Motivation für die Beschäftigung mit Entrepreneurship dar. In diesem Kapitel wird erklärt, auf welche Weise Unternehmensgründungen zu wirtschaftlichem Wachstum beitragen können. Ausgangspunkt ist dabei ein Exkurs zu einer empirische Studie von David Birch, die einen wesentlichen Anstoß zur Beschäftigung mit diesem Thema gegeben hat (▶ Abschn. 11.1). Daran anschließend gibt ▶ Abschn. 11.2 einen Überblick über verschiedene mögliche Wirkungen von Unternehmensgründungen auf die wirtschaftliche Entwicklung; ▶ Abschn. 11.3 gibt einen Überblick über die empirischen Befunde. Schließlich werden die wesentlichen Ergebnisse in ▶ Abschn. 11.4 zusammengefasst.
Michael Fritsch
12. Entrepreneurship-Politik
Zusammenfassung
Gegenstand dieses letzten Kapitels sind zum einen wirtschaftspolitische Implikationen aus dem aktuellen Stand der Entrepreneurship-Forschung. Zum anderen werden Erfahrungen mit verschiedenen Maßnahmen zur Förderung von Entrepreneurship diskutiert. Dabei liegt der Schwerpunkt der Betrachtung bei der Förderung qualitativ hochwertiger, insbesondere innovativer Gründungen, da – wie im vorherigen Kapitel argumentiert wurde – insbesondere von diesen Gründungen ein Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung erwartet werden kann. Ausgangspunkt ist eine Beschreibung von Entrepreneurship-Politik nach Gegenstand und Zielgruppen (▶ Abschn. 12.1); daran anschließend wird auf die Ziele der Politik (▶ Abschn. 12.2) und die Rechtfertigung von entsprechenden Maßnahmen eingegangen (▶ Abschn. 12.3). ▶ Abschn. 12.4 behandelt verschiedene Arten, Strategien und Ansatzpunkte der Entrepreneurship-Politik und ▶ Abschn. 12.5 berichtet von den Erfahrungen mit der Förderung innovativer Gründungen. Schließlich werden wesentliche Ergebnisse zusammengefasst und Schlussfolgerungen für eine primär auf die Förderung von wirtschaftlicher Entwicklung gerichtete Entrepreneurship-Politik gezogen (▶ Abschn. 12.6).
Michael Fritsch
13. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Wirtschaftliche Prosperität beruht zu einem wesentlichen Teil auf produktivem Entrepreneurship, verstanden als unternehmerische Initiative, Kreativität, Innovation und das Eingehen ökonomischer Wagnisse. Entrepreneurship meint, Neues zu wagen und ist daher innovative Tätigkeit im weiteren Sinne. Nicht Mehreinsatz an Arbeit und Kapital sind die entscheidenden Wachstumstreiber, sondern es ist die intelligentere Verwendung dieser Ressourcen. Die Beschäftigung mit Entrepreneurship beruht auf der Erkenntnis, dass die eigentlich knappe Ressource für wirtschaftliches Wachstum in Entrepreneurship zu sehen ist!
Michael Fritsch
Backmatter
Metadaten
Titel
Entrepreneurship
verfasst von
Michael Fritsch
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-45394-0
Print ISBN
978-3-662-45393-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-45394-0