Zusammenfassung
BSE, Bosnien und Bhopal stehen für Konflikte, Kriege und Katastrophen im Ausland, die eine große inländische Öffentlichkeit verunsichern und polarisieren. Aufgeworfen werden nämlich Anschlußfragen, die hiesige Normalitäts- und Kontinuitätserwartungen konterkarieren, in Frage stellen, ja im Grunde ad absurdum führen. Wer etwa garantiert, daß der Rinderwahnsinn sich nicht noch stärker verbreitet oder Bhopal nur möglich war, weil in Indien ‘deutsche Sicherheitsstandards’ fehl(t)en? Welche Bedeutung haben schließlich Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, wenn in seiner Mitte (dem ehemaligen Jugoslawien) jahrelang Krieg herrschte? Verdiente nicht eher das Versagen der europäischen Innenpolitik, als Krise bezeichnet zu werden? Doch wer könnte das tun? Vielleicht die Medien? Erschöpft sich ihr Beitrag in objektiver Berichterstattung oder ist von ihnen mehr, vielleicht sogar Verständigung, Konsens- und Friedensstiftung zu erwarten? Meinen Journalisten und Politiker überhaupt dasselbe, wenn sie von Krisen sprechen? Schließlich: Wo beginnt das Ausland, das uns interessieren muß? Welches können wir ignorieren, und von wem werden wir ignoriert?
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kohring, M., Görke, A., Ruhrmann, G. (1996). Konflikte, Kriege, Katastrophen. In: Meckel, M., Kriener, M. (eds) Internationale Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90658-8_16
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12681-4
Online ISBN: 978-3-322-90658-8
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