Zusammenfassung
Die Beschäftigung des 1856 gegründeten Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) mit technikphilosophischen und technikethischen Fragen reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück (Ludwig/König 1981; König 1988). Getragen wurde sie von im VDI organisierten Ingenieuren und Naturwissenschaftlern, wie Max Eyth und Friedrich Dessauer. In der Nachkriegszeit veranlasste die Erfahrung des hoch technisierten Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus die Ingenieure, verstärkt Rechenschaft über ihr Tun und die politischen und gesellschaftlichen Kontexte technischer Entwicklungen abzulegen. Hierfür suchte man das Gespräch mit Vertretern anderer Fachrichtungen, insbesondere der Philosophie und Technikphilosophie. Wichtige Anstöße gab der erste Kurator des VDI nach dem Krieg, der Karlsruher Ingenieurprofessor Rudolf Plank. Die technikphilosophischen Initiativen mündeten in eine Reihe von Tagungen und 1956 in eine Institutionalisierung des Themenfelds in Gestalt der VDI-Hauptgruppe »Mensch und Technik« sowie wenig später eines ihm zugeordneten Ausschusses »Philosophie und Technik«.
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Literatur
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König, W. (2013). VDI-Richtlinie zur Technikbewertung. In: Grunwald, A., Simonidis-Puschmann, M. (eds) Handbuch Technikethik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05333-6_77
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Online ISBN: 978-3-476-05333-6
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