Rekonstruktionen bei komplexen Gesichtsschädeldefekten

Zusammenfassung

Die Rekonstruktion bei knöchernen Gesichtsschädeldefekten ist eine Grundvoraussetzung für die funktionelle und meist auch ästhetische Wiederherstellung des Patienten. Vor allem nach tumorchirurgischen Eingriffen, Unfällen mit Knochenverlust oder infolge einer ausgeprägten Kieferatrophie können und müssen heute auch komplexe rekonstruktive Verfahren in den Behandlungsplan einbezogen werden. Bei unterschiedlichen Defektlokalisationen und -größen ist insbesondere in Abhängigkeit vom Allgemeinzustand des Patienten ein individualisiertes Therapiekonzept zu wählen. Hierzu gehört die Entscheidung für ein primäres oder sekundäres rekonstruktives Vorgehen sowie einen defektspezifischen Transplantattyp. Ferner müssen unaufwendige Alternativen bei der Planung berücksichtigt werden. Eine umfassende kaufunktionelle Rehabilitation gelingt in der Regel nur durch eine implantatgetragene prothetische Versorgung, die ebenfalls speziellen Anforderungen genügen muss.

Abstract

The reconstruction in cases of craniofacial bony defects is a prerequisite for functional and aesthetic rehabilitation. In situations after tumor ablation, posttraumatic defects as well as progressive atrophy of the jaws nowadays even complex reconstructive strategies can and need to be considered for treatment planning. Due to different defect sizes and localizations and with special regard to the patient’s general condition an individualized concept is advisable. This refers on the one hand to the choice of a one-stage or multistage approach as well as to the type of flap needed. Furthermore, even non-surgical techniques need to be considered. A comprehensive functional rehabilitation will as a rule only be successful by using implant-based dentures, which need to be designed under consideration of the very special individual needs.