2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kompetenz und Kompetenzdiagnostik
verfasst von : Dr. Johannes Hartig, Prof. Dr. Eckhard Klieme
Erschienen in: Leistung und Leistungsdiagnostik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Der Begriff der Kompetenz spielt in der Psychologie v. a. dort eine Rolle, wo Leistungsfähigkeit aus einer anwendungsorientierten Sicht betrachtet wird. In der päadagogischen Psychologie und der Bildungsforschung hat dieser Begriff im Zusammenhang mit der Definition der Ziele von Bildungssystemen eine große Bedeutung gewonnen, so etwa bei der Entwicklung von Bildungsstandards (Klieme et al. 2003; Klieme 2004). Kompetenzen werden in diesem Zusammenhang herangezogen, um die Bildungsziele, welche in Bildungssystemen erreicht werden sollen, zu charakterisieren.Das folgende Kapitel behandelt zunächst allgemeine Definitionen des Kompetenzbegriffs, wobei eine präzisierende Definition vorgeschlagen und eine Abgrenzung zum Intelligenzbegriff vorgenommen wird. Anschließend wird auf Kompetenzmodelle eingegangen. Hierbei wird unterschieden in Kompetenzstrukturmodelle, welche sich mit der inhaltlichen Binnendifferenzierung von Kompetenzen befassen, und Kompetenzniveaumodelle, welche die konkrete inhaltliche Beschreibung von unterschiedlich hohen Ausprägungen quantitativ erfasster Kompetenzen zum Gegenstand haben. Schließlich werden zur Veranschaulichung des Kompetenzbegriffs drei spezifische Kompetenzbereiche aus den PISA-Studien in den Jahren 2000 und 2003 beschrieben — insbesondere die Ergebnisse aus PISA 2000 haben in Deutschland maßgeblich zu einem derzeit breiten Interesse an der empirischen Erfassung von Kompetenzen beigetragen.