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1998 | Buch

Journalistik

Theorie und Praxis aktueller Medienkommunikation

verfasst von: Siegfried Weischenberg, Markus Kriener

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Erste und letzte Worte

Erste und letzte Worte
Zusammenfassung
Die amerikanische Zeitschrift „The New Republic“ machte sich vor einigen Jahren ernste Sorgen wegen der Flut wissenschaftlicher Veröffentlichungen. In den USA, so klagte man, könnten selbst Spezialisten nicht mehr auf dem Stand der Forschung bleiben, weil -nach dem Prinzip des ‚publish or perish‘der scientific community -viel zuviel veröffentlicht werde und viel zu wenig Wert auf die Qualität der Lehre gelegt werde.
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener

Journalismus — Kompetenz — Universität

Journalismus — Kompetenz — Universität
Zusammenfassung
In den Lehrbüchern Journalistik 1 und Journalistik 2 ging es darum, Wissen über den Journalismus zu beschreiben, zu systematisieren und zu analysieren — Grundlagenwissen, das Menschen besitzen sollten, die im Journalismus oder anderen Bereichen der Medienkommunikation arbeiten (wollen). Grundlagenwissen aber auch für Menschen außerhalb der Medieninstitutionen, die wissen wollen, unter welchen Bedingungen der Journalismus zustandekommt, welcher ihnen Informationsangebote macht und Orientierungshilfen verspricht. In diesem dritten Band soll dieses Wissen kanalisiert werden, um ein wiederholendes und vertiefendes Lernen anzuregen und zu begleiten.
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener

Quiz Journalistik

Frontmatter
1. Journalistik und Journalismus
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
2. Mediensysteme: Normenkontext des Journalismus
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
3. Medieninstitutionen: Strukturkontext des Journalismus
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
4. Medienaussagen: Funktionskontext des Journalismus
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
5. Medienakteure: Rollenkontext des Journalismus
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener

Forum Journalistik

Frontmatter
1. Journalistik und Journalismus
Zusammenfassung
Heinrich von Kleist bezeichnete 1810 in seinem „Lehrbuch der französischen Journalistik“ die Journalistik als die „treuherzige und unverfängliche Kunst, das Volk von dem zu unterrichten, was in der Welt vorfällt. “ Diese Aufgabe sei, so Kleist, eine reine „Privatsache“, und „alle Zwecke der Regierung“ seien ihr fremd. Ganz anders freilich funktionierte nach Kleists Beobachtungen die „französische Journalistik“ jener Tage: „Die französische Journalistik ist die Kunst, das Volk glauben zu machen, was die Regierung für gut findet. [...] Ihr Zweck ist, die Regierung, über allen Wechsel der Begebenheiten hinaus sicherzustellen.“ Oberste Grundsätze, so Kleist weiter: „Was das Volk nicht weiß, macht das Volk nicht heiß. Was man dem Volk dreimal sagt, hält das Volk für wahr.“
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
2. Mediensysteme: Normenkontext des Journalismus
Zusammenfassung
Herbert Marcuse, Mitgründer des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main und einer der wichtigsten Vertreter der Kritischen Theorie, billigt der Objektivität — also der gleichen Behandlung konkurrierener Meinungen — in der Demokratie zwar eine wichtige Funktion zu. In einer „Demokratie mit totalitärer Organisation“ (gemeint ist die westdeutsche der sechziger Jahre), erfüllt Objektivität nach Ansicht Marcuses aber eine andere Funktion, „nämlich die, eine geistige Haltung zu fördern, die dazu tendiert, den Unterschied zwischen Wahr und Falsch, Information und Propaganda, Recht und Unrecht zu verwischen“. Dieser Prozeß werde besonders durch die Massenmedien gefördert: Durch das Nebeneinander von Tatsachen und Reklame oder durch den gleichen Tonfall des Nachrichtensprechers — egal ob er Meldungen über die Folterung und Ermordung von Menschen oder über das Wetter verliest — würden „Gegensätze neutralisiert“. Diese Form von Objektivität sei, so Marcuse, „unecht“: „[...] sie verstößt gegen Humanität und Wahrheit, weil sie dort ruhig ist, wo man wütend sein sollte, und sich dort der Anklage enthält, wo diese in den Tatsachen selbst enthalten ist“. Marcuses Schlußfolgerungen sind radikal: „Die in solcher Unparteilichkeit ausgedrückte Toleranz dient dazu, die herrschende Intoleranz und Unterdrückung möglichst klein darzustellen oder gar freizusprechen.
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
3. Medieninstitutionen: Strukturkontext des Journalismus
Zusammenfassung
Joseph Alois Schumpeter war ‚von Haus aus’ (wie der Wahlösterreicher Franz Beckenbauer zu sagen pflegt) Nationalökonom, doch er hat verschiedene Jobs ausgeübt: Professor in Graz, Bonn und an der Harvard University — aber auch österreichischer Finanzminister. Schumpeter (geboren 1883, gestorben 1950) entwarf ein geschlossenes Modell des Kapitalismus, das er zu einer sozialwissenschaftlichen Interpretation der wirtschaftlichen Dynamik ausbaute.
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
4. Medienaussagen: Funktionskontext des Journalismus
Zusammenfassung
„What Missing the Newspaper Means“? — so lauteten der Titel und die zentrale Forschungsfrage einer bekannten Studie, die in den Anfangsjahren der Kommunikationsforschung durchgeführt wurde. 1945 gab es in New York einen Zeitungsstreik, der Bernard Berelson, einem der Pioniere der empirischen Kommunikationsforschung, Gelegenheit gab, die Funktionen der Tageszeitung näher zu untersuchen. Zusammen mit Mitarbeitern der Abteilung für Angewandte Sozialforschung an der Columbia-Universität förderte er dabei zutage, daß die Zeitung nicht primär als seriöse Nachrichtenquelle vermißt wurde.
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
5. Medienakteure: Rollenkontext des Journalismus
Zusammenfassung
„Mich interessieren Zeitungen immer noch nicht. [...] Gute Zeitungen bringen gar nichts. Die ganze Schreiberei ist für nichts gut, warum sich kaputtmachen für ‘ne Zeitung, wenn man’s mit ‘ner schlechten viel einfacher hat. Und die sich auch noch besser verkauft.“— Lambert Le Roux, südafrikanischer Großunternehmer, wird so im Programmbuch des Stückes „Prawda“von Peter Zadek zitiert. Na ja, kein Wunder, wenn sich jemand so äußert, der Sportbekleidung, Hotels, Reisen und Zeitungen verkauft...
Siegfried Weischenberg, Markus Kriener
Backmatter
Metadaten
Titel
Journalistik
verfasst von
Siegfried Weischenberg
Markus Kriener
Copyright-Jahr
1998
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-322-80356-6
Print ISBN
978-3-531-13153-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80356-6