2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Neue Soziale Bewegungen
verfasst von : Roland Roth, Dieter Rucht
Erschienen in: Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Soziale Bewegungen sind auf eine gewisse Dauer gestellte und durch eine kollektive → Identität abgestützte Versuche von Gruppen, Organisationen und Netzwerken, grundlegende gesellschaftliche Veränderungen überwiegend mit Mitteln des öffentlichen Protests herbeizuführen oder zu verhindern. Von spontanen und einmaligen Protesten unterscheiden sich soziale Bewegungen durch ein höheres Maß an Kontinuität, das durch die Ausbildung eigener Organisationsformen ermöglicht wird. Dabei ist zentral, daß Bewegungen durchaus Organisationen unterschiedlichster Art hervorbringen (→ Vereine, Parteien, → Verbände etc.), aber nicht in ihnen aufgehen, solange sie soziale Bewegung bleiben wollen. Je nach Orientierung und Radikalität kann z.B. zwischen revolutionären und reformerischen, zwischen progressiven und reaktionären, zwischen auf politische Strukturen oder individuelle Verhaltensänderungen gerichteten Bewegungen unterschieden werden.