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1983 | Buch | 6. Auflage

Betriebswirtschaftliche Kostenlehre

Kostentheorie und Kostenentscheidungen

verfasst von: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Edmund Heinen

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Gegenstand und Aufbau der betriebswirtschaftlichen Kostenlehre

Erster Teil. Gegenstand und Aufbau der betriebswirtschaftlichen Kostenlehre
Zusammenfassung
Die Kosten sind für den unternehmerischen Entscheidungsprozeß Problem und Datum zugleich. Theorie und Praxis beschäftigen sich deshalb seit langem mit ihrer Erklärung und Gestaltung. Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre erheben die Kosten zu einem gemeinsamen Forschungsobjekt. Die Erklärung und die Prognose des Kostenphänomens gehören zu den wesentlichen Bestandteilen der wirtschaftswissenschaftlichen Disziplinen.
Edmund Heinen

Begriff und Wesen der Kosten

Frontmatter
Erstes Kapitel. Methodologischer Ausgangspunkt
Zusammenfassung
Allgemeines Ziel betriebswirtschaftlicher Untersuchungen ist es, über den Betriebs- und Unternehmungsprozeß erklärende und prognostische Aussagen zu machen. Wissenschaftler und Praktiker bedürfen hierzu des Begriffes und seines sprachlichen Ausdrucks als Mittel der Erkenntnis und zur Darstellung des Erkannten. Begriffe sind Gedankengebilde, mit deren Hilfe Eigenschaften und Zusammenhänge zwischen Gegenständen erfaßt werden. Die Eigenschaften und Zusammenhänge werden als Merkmale bezeichnet. Begriffe sind vom sprachlichen Ausdruck und der ihnen zugrunde liegenden anschaulichen Vorstellung zu trennen.
Edmund Heinen
Zweites Kapitel. Die Interpretationen des Kostenbegriffes
Zusammenfassung
Sieht man von den historischen Wandlungen ab, denen der Kostenbegriff im Laufe seiner Entwicklung unterworfen war, und bezieht man sich ausschließlich auf den heutigen Stand der Diskussion, so sind zwei Interpretationen des Kostenbegriffes hervorzuheben: die wertmäßige und die pagatorische Kosteninterpretation1). Für die Analyse und den Vergleich des Begriffsumfangs dieser Interpretationen erweist es sich als zweckmäßig, die bereits aufgezeigten Extensionskomponenten beider Kostenbegriffes gesondert zu untersuchen. Die differenzierte Betrachtung der einzelnen Extensions-komponenten bietet die Möglichkeit, die Kosteninterpretationen sowohl gegeneinander als auch gegenüber den Begriffen „Ausgaben“ und „Aufwand“ abzugrenzen.
Edmund Heinen

Theorie der Kosten

Frontmatter
Erstes Kapitel. Methodologische Grundlagen der Kostentheorie
Zusammenfassung
Die begriffliche Analyse des Kostenphänomens ist Ausgangspunkt und Grundlage für die Gewinnung kostentheoretischer und kostenrechnerischer Aussagen. In der Theorie, die im folgenden zur Diskussion steht, werden die Kosten als selbständige Erscheinung betrachtet. Ihr Wesen wird unabhängig von Ausgaben und Aufwendungen erklärt. Den Aussagen der Kostentheorie liegt ein gegebener Kostenbegriff zugrunde1).
Edmund Heinen
Zweites Kapitel. Die Analyse des Faktormengenverzehrs als Grundlage der Kostentheorie (Die Produktionstheorie)
Zusammenfassung
Die Produktionstheorie analysiert und erklärt nur die Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von Produktionsfaktor mengen und den diesen Verzehr verursachenden Größen. Produktionstheoretische Aussagensysteme beziehen sich daher noch nicht auf Kosten, sondern nur auf verzehrte (verbrauchte, abgenutzte, genutzte) Mengen an Einsatzgütern und Diensten. Erst die Multiplikation dieser Mengen mit den zugehörigen Werten ergibt die Kosten.
Edmund Heinen
Drittes Kapitel. Die Analyse der Kostenwerte als Grundlage der Kostentheorie (Die Kostenwerttheorie: Heinen)
Zusammenfassung
Eine theoretische Analyse der Bestimmungsfaktoren der Kosten eines Betriebes darf sich nicht auf die Erklärung des „Mengengerüsts“ der Kosten beschränken. Sie hat sich auch mit der Frage zu befassen, mit welchen Kostenwerten die Verzehrsmengen zu bewerten sind. Die Produktionstheorie muß daher durch eine Theorie der Kostenwerte ergänzt werden. Fragen des Kostenwertes wurden bei der Entwicklung kostentheoretischer Aussagen erst relativ spät berücksichtigt. Grundlegende Ausführungen hierüber finden sich vor allem bei Schmalenbach. Er untersucht jedoch das Problem des Kostenwertes im Rahmen kostenrechnerischer Überlegungen. Erst Gutenberg hat die Kostenbewertung bei der Formulierung kostentheoretischer Modelle explizit berücksichtigt. Er behandelt die Kostenwerte in der Form der „Faktorpreise“ als eine seiner insgesamt fünf Kosteneinflußgrößen 1). Das Kostenwertproblem erfährt bei Gutenberg nur eine formale Behandlung. Es werden nicht „Kostenwerte“, sondern „Faktorpreise“ als Kosteneinflußgröße aufgefaßt.
Edmund Heinen
Viertes Kapitel. Die Kostentheorie
Zusammenfassung
Die Stellungnahmen in der betriebswirtschaftlichen Literatur zu kostentheoretischen Problemen lassen eine ähnliche Situation wie die Behandlung produktionstheoretischer Fragen erkennen. Es gibt strenggenommen nicht „die“ betriebswirtschaftliche Kostentheorie, sondern mehrere kostentheoretische Ansätze, deren Modelle auf unterschiedlichen Prämissen beruhen. Der Ausdruck „Kostentheorie“ ist somit in ähnlichem Sinne als ein Sammelbegriff zu verstehen wie der Terminus „Produktionstheorie“.
Edmund Heinen

Schlußbetrachtung

Vierter Teil. Schlußbetrachtung
Zusammenfassung
Die betriebswirtschaftliche Forschung hat in jüngster Zeit einen Wandel erfahren, der es gerechtfertigt erscheinen läßt, von einem Prozeß der Neuorientierung zu sprechen. Eine Reihe von Anzeichen deutet darauf hin. Die Neuorientierung der Betriebswirtschaftslehre findet vor allem darin ihren Ausdruck, daß der Entscheidungsprozeß in den Mittelpunkt der empirischen und theoretischen Forschungsbemühungen gerückt ist. Die Feststellung, daß alles Geschehen in den Betriebswirtschaften letztlich auf Entscheidungen der beteiligten Menschen zurückgeht, ist nicht neu, wenn auch die Ausführungen älterer Autoren vielfach den Eindruck erwecken, als handle es sich bei dem betrieblichen Geschehen um „quasi-mechanische“ Abläufe. Neu ist lediglich die Tatsache, daß die Betriebswirtschaftslehre sich anschickt, das Phänomen der Entscheidungen in systematischer Weise zu berücksichtigen. Die Verwendung der Erkenntnisse der modernen Entscheidungstheorie erweist sich hierbei als sehr fruchtbar. Das begriffliche und formale Instrumentarium dieser Theorie bedarf allerdings noch einer Verfeinerung. Gleichwohl ermöglicht dieses Instrumentarium eine genauere Analyse der Bedingungen und Abläufe betriebswirtschaftlicher Entscheidungsprozesse. Dabei zeichnet sich auch die Möglichkeit ab, das Organisationsphänomen systematisch in die theoretischen Überlegungen einzubeziehen.
Edmund Heinen
Backmatter
Metadaten
Titel
Betriebswirtschaftliche Kostenlehre
verfasst von
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Edmund Heinen
Copyright-Jahr
1983
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-83539-0
Print ISBN
978-3-409-33629-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-83539-0