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1992 | Buch

Marktnahe Produktion

Lean Production — Leistungstiefe — Time to Market — Vernetzung — Qualifikation

herausgegeben von: Ralf Reichwald

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Wettbewerbsfähigkeit und Marktnähe

Frontmatter
Die Wiederentdeckung der menschlichen Arbeit als primärer Produktionsfaktor für eine marktnahe Produktion
Zusammenfassung
Aus der Erkenntnis, daß marktnahes Denken und Handeln in einem engen Zusammenhang mit der Organisation der Arbeit steht, erfährt die Diskussion um neue Formen der Arbeitsstruktu- rierung eine Wiederbelebung. Im Mittelpunkt dieser Diskussion steht die These “Mitarbeitermotivation durch Aufgabenintegration”. In vielen Industrieunternehmen hat der Einsatz integrierter Informations- und Kommunikationstechniken ein Umdenken ausgelöst: Der durchgängige Informationsfluß, die Schnittstellen zwischen den einzelnen Funktionsbereichen der Organisation, die Leistungskette von der Auftragsakquisition bis zur Auftragsauslieferung, d.h. der gesamte Wertschöpfungsprozeß steht im Mittelpunkt aller Überlegungen. An die Stelle der Optimierung betrieblicher Einzelfunktionen tritt die ganzheitliche Betrachtung der Leistungskette vom Zulieferer bis zum Absatzmarkt. Unabdingbare Voraussetzung für die Realisierung neuer integrativer Produktionskonzepte, die eine unmittelbare Nähe zum Markt gewährleisten sollen, ist ein neues Verständnis von Arbeit und eine neue Dimension von Mitarbeitermotivation, die auf allen Ebenen der Unternehmenshierarchie zu marktorientiertem Denken und Handeln führt.
Ralf Reichwald
Die Sächsische Wirtschaft im Umbruch — Faktoren zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Zusammenfassung
Die gesellschaftlichen Bedingungen in den neuen Bundesländern haben sich auf der Grundlage der zwischen der ehemaligen DDR und der BRD abgeschlossenen Staatsverträge wesentlich verändert. Der Übergang zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung führte zur völligen Neugestaltung der Beziehungen zwischen den Wirtschaftssubjekten. Neu wurden auch die Beziehungen in den Wirtschaftseinheiten koordiniert.
Kajo Sommer

Information, Produktion und Marktvernetzung

Frontmatter
Strategische Bedeutung der Informationstechnik zur Marktgestaltung
Zusammenfassung
Eine wesentliche Beziehung zwischen Betriebswirtschaftslehre und Informationstechnik besteht darin, die betriebswirtschaftlichen Problemstellungen durch den Einsatz von Informationstechniken zu unterstützen (vgl. Abb. 1). Ausgangspunkt ist hierbei die betriebswirtschaftliche Fragestellung. Diese ist in der Regel aber nicht in einer EDV-geeigneten Formulierung verfügbar. Entstammt sie z. B. der Praxis, so herrschen dort Synonyme und Homonyme, die eine unmittelbare Verbindung mit den relativ exakten Anforderungen der Informationstechnik verbietet Vehikel der Verbindung ist deswegen ein Informationssystem, bei dessen Entwicklung schrittweise durch Transformationen der Ausgangssituation die Beschreibungen so verfeinert und spezifiziert werden, daß sie mit der Informationstechnik verbunden werden können.
August-Wilhelm Scheer
Integrierte Aufgabenmodellierung für die Entwicklung offener CIM-Architekturen
Zusammenfassung
Für den Erfolg von Produktionsunternehmen im marktwirtschaftlichen Wettbewerb ist die optimale Unterstützung der Produktionsprozesse durch Informationssysteme ein Schlüsselfaktor. Die Informationssysteme sollen die notwendige Marktflexibilität des Unternehmens hinsichtlich Produktinnovationen und Lieferfähigkeit wirtschaftlich ermöglichen. Eine offene CM-Architektur beschreibt die durchgängige Systemunterstützung der Geschäftsabläufe eines Unternehmens durch flexibel anpaßbare Anwendungssoftware, Datenbanken, Netzwerke, Hardware sowie die einzubindenden Mitarbeiter und Organisationsformen.
Kai Mertins, Wolfram Süssenguth
EDI-Implementierung in der Praxis - Voraussetzungen — Vorgehensweise — Wirtschaftlichkeit -
Zusammenfassung
Jedes marktwirtschaftliche Unternehmen ist eingebunden in ein umfassendes Beziehungsgeflecht mit vielfältigen Kommunikationsschnittstellen: Neben der marktlichen Koordination mit Abnehmern und Lieferanten, Banken, Versicherungen und Speditionen existieren auch hierarchische Beziehungen zu verbundenen privaten Unternehmen (Konzernmütter und -töch- ter) wie zu staatlichen Institutionen (Zoll- und Finanzbehörden). In der Regel sind diese Beziehungen gekennzeichnet durch einen Material-, einen gegenläufigen Kapital- und einen bidirektionalen Informationsstrom.
Ulrich Oppelt
Marktorientiertes Kostenmanagement
Zusammenfassung
K. Marx dürfte sich — überspitzt formuliert — zum Teil bestätigt fühlen, wenn er die gegenwärtig eingesetzten Kalkulationsverfahren in verschiedenen deutschen Unternehmen betrachten würde. Wie hätte K. Marx seine Kalkulation aufgebaut? Fundamentale Schlüssel- und Verrechnungsgröße in seinem “Rechnungswesensystem” wären die zur Erstellung eines Kostenträgers geleisteten Arbeitsstunden — der Arbeitswert — gewesen. Und mit einem vergleichbaren Problem, an der u.a. die von Marx vertretene Arbeitswertlehre scheiterte, haben gegenwärtig die marktwirtschaftlichen Kostenrechner zu kämpfen: Es gibt Leistungen und Tätigkeiten, die sich eben nicht mit Hilfe eines Meßmodells “geleistete Arbeitsstunden” vergleich- und ver- rechenbar machen lassen. Hierzu zählen besonders die dispositiven Tätigkeiten in den Verwaltungen der Unternehmen und die damit verbundenen Kosten, die im wesentlichen Gemeinkosten darstellen.
Jörg Bischoff

Wettbewerbsfaktor “Leistungstiefe”

Frontmatter
Marktorientierte Gestaltung der Leistungstiefe
Zusammenfassung
Beeinflussung der Höhe und der Struktur der Kosten sowie der Flexibilität eines Unternehmens, Bestimmung der strategischen Kernaufgaben bei Unternehmensgründungen und im Laufe der Unternehmensentwicklung, Entscheidung über Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, Bewertung von Technologien, Kooperationen und strategischen Allianzen, Beurteilung der Organisations- und Qualifikationsstrukturen — bei diesen und bei vielen weiteren Anlässen stellt sich in der Unternehmensführung die Frage nach der optimalen Leistungstiefe. Gesucht ist für jeden Aufgabenbereich das bestmögliche Verhältnis zwischen den intern zu beherrschenden und zu verantwortenden Eigenaktivitäten einerseits und den von Externen zu erfüllenden Teilaufgaben andererseits. Es geht also um Eigenerstellung oder Fremdbezug (bzw. Fremdabsatz),um den jeweils effizienten Integrationsgrad zwischen der Unternehmung und ihren Lieferanten bzw. Abnehmern. Der zunehmende Wettbewerbsdruck zwingt die Unternehmensführung, noch konsequenter auf eine Abstimmung zwischen Unternehmensaufgabe, Leistungstiefe und Wettbewerbsumfeld zu achten.
Arnold Picot
Industriepark, ein Reorganisationsprojekt zur Verringerung der Leistungstiefe, dargestellt am Beispiel der SKL Motoren- und Systemtechnik AG Magdeburg — vorm. Buckau-Wolf -
Zusammenfassung
Der Magdeburger Maschinenbau kann auf eine über 150jährige Tradition zurückblicken. Im Jahre 1838 wurde die Magdeburger Dampfschiffahrt Compagnie gegründet, die schon sehr zeitig die enge Verbindung des Kraftmaschinenbaus mit dem Schiffbau herstellte. Im Jahre 1862 begründete der erfolgreiche Ingenieur und erster Vorsitzender des Vereins deutscher Ingenieure (VDI), Rudolf Ernst Wolf, die Maschinenfabrik R. Wolf, die 1928 mit der Maschinenfabrik Buckau AG zur Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG fusionierte.
Lutz Modes
Service - Schnittstelle zwischen Markt und Technik -
Zusammenfassung
Je nach Blickwinkel und Erfahrungshorizont wird in schöner Regelmäßigkeit die eine oder andere Unternehmensfunktion zum strategischen Wettbewerbsfaktor Nummer eins erhoben. “Zeit”, “Forschung und Entwicklung”, “Logistik”, “Informationsverarbeitung” oder “Qualitätsmanagement” -um nur Beispiele zu nennen- kaum eine betriebswirtschaftliche Funktion oder ein unternehmerischer Tatbestand wird ausgelassen. Man kann getrost auf die nächste Modeerscheinung der Forscher- und Beratergilde warten.
Michael Nippa
Erfahrungen bei der Restrukturierung der TURBOWERKE MEISSEN
Zusammenfassung
Der feste Wille, im internationalen Wettbewerb zu bestehen, der Fleiß, das Stehvermögen und die traditionelle Fachkompetenz der Belegschaft, verbunden mit dem Wissen um die Stärken und Schwächen der Firma, waren die Quellen aus denen immer wieder neue Kraft für die erfolgreiche rasche Marktanpassung geschöpft werden konnte.
Wolfgang Bellon

Lean Production - ein neuer Gestaltungsansatz für die Industrielle Organisation

Frontmatter
Veränderte Produktionskonzepte durch ’Lean production’
Zusammenfassung
Die schlanke Produktion (lean production) ist eine Vision, die darin besteht, mit möglichst geringem technischorganisatorischen Aufwand und möglichst wenigen Mitarbeitern marktfähige, qualitativ hochwertige Produkte kundenorientiert und umweltverträglich zu fertigen.
Ekkehart Frieling
Das Verhältnis von Mensch und Automatisierung bei der Gestaltung der Produktion
Zusammenfassung
Das Verhältnis des Menschen zu automatisierten Systemen soll in diesem Beitrag an einem Begriff beleuchtet werden, der derzeit die Diskussionen um unsere Produktion beherrscht: CIM (Computer Integrated Manufacturing). Darunter versteht man die technischen Mittel, mit denen alle Bereiche der Produktion datentechnisch eng verknüpft werden können. Sie haben einen Dissenz darüber ausgelöst, wie die Fabrik der Zukunft auszusehen habe. Den Vorstellungen einer menschenlosen Fabrik stehen Ideen einer Renaissance des Produktionsfaktors “Mensch” gegenüber. Dieser Beitrag ist ein Petitum dafür, die menschliche Produktivkraft gerade in automatisierten Produktionsprozessen nicht als Restgröße, sondern als Quelle jeglicher Produktivität zu sehen.
Tomas Martin
Die Produktinsel als dezentrales Produktionskonzept für mittelständische Betriebe am Beispiel der Automobilzulieferindustrie
Zusammenfassung
Die Unternehmen der Automobilzulieferindustrie sehen sich steigenden Anforderungen ihrer Kunden ausgesetzt. Die Situation dieser Unternehmen wird geprägt durch die Nachfrage weniger großer Automobilhersteller. Diese streben an, ihre Wettbewerbsfähigkeit u.a. durch die weltweite Beschaffung kostengünstiger und gleichzeitig hochwertiger Zukaufteile im Rahmen eines „Global sourcing“ zu verbessern. Hierdurch verschärft sich insbesondere die Wettbewerbssituation der deutschen Kfz-Zulieferer. Für die Zukunft ist folgendes zu erwarten:
  • Die Fertigungstiefe der Automobilhersteller wird weiter sinken, d.h. der Anteil der Zulieferteile am gesamten Kaufteilumfang wird zunehmen.
  • Der Trend der Automobilhersteller führt zu wenigen Lieferanten pro Teil, d.h. die Anforderungen an die Versorgungssicherheit der Zulieferer wird steigen.
  • Unter der Voraussetzung, daß Qualität preisgünstig geliefert wird und ein entsprechendes Fertigungs-Know-how beim Lieferanten vorhanden ist, hat die Lieferflexibilität und Lieferzuverlässigkeit der Lieferanten erste Priorität
  • Die Abnehmer erwarten eine Anpassung ihrer Zulieferer im Hinblick auf eine flexible Anlieferung.
  • Die Qualitätssicherung wird in zunehmendem Maße auf die Zulieferer verlagert werden.
  • Die Abnehmer streben durchweg eine langfristige Bindung an den Lieferanten an, ohne dies allerdings vertraglich zuzusichern.
Volker Hornung
Voraussetzungen und Hilfsmittel für die Produktionssegmentierung, dargestellt an Fallbeispielen aus den neuen Bundesländern
Zusammenfassung
Die Produktionsunternehmen in den neuen Bundesländern haben einen zweifachen Strukturwandel zu bewältigen. Dieser ist einerseits durch den Wandel in der Weltwirtschaft und Produktionstechnik insgesamt und andererseits durch den Umgestaltungsprozeß der ostdeutschen Unternehmen in die Marktwirtschaft gekennzeichnet (vgl. Wirth/Wolf/Hartmann 1991). Konkret bedeutet letzteres (vgl. Schmigalla 1991):
  • Wandel der Wirtschaftsstruktur bei gleichzeitiger Veränderung der Beschäftigungsstruktur,
  • Wandel der Umgebung der Unternehmen durch Hineinwachsen in ein neues Staats-, Wirtschafts- und Rechtssystem,
  • Wandel der Unternehmen selbst bezüglich der Eigentumsform, Rechtsform, Finanzform, Struktur, Größe, des Produktionsprofils und Managements,
  • Wandel der Marktbeziehungen hin zum freien Beschaffungs-, Absatz-, Kapital- und Arbeitskräftemarkt.
Siegfried Wirth

Wettbewerbsfaktor “Zeit” - eine reaktionsschnelle Produkt- und Produktionsgestaltung

Frontmatter
Logistikgerechte Gestaltung von Produktionsstrukturen auf der Basis von Betriebskennlinien — Theorie und praktische Anwendung in der Metall- und Elektroindustrie
Zusammenfassung
Durch zunehmende Mechanisierungs- und Rationalisierungsanstrengungen zur Gestaltung von Produktionsprozessen wird in den Produktionsbetrieben ein tiefgreifender Wandel der Arbeitsund Kostenstrukturen hervorgerufen. Dies bedingt, daß neben den elementaren betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren vor allem die Faktoren “Zeit” und “Qualität” an Bedeutung gewinnen. Dabei umfaßt der Begriff der Qualität neben der Produktqualität gleichrangig auch die Qualität der Produktion.
Hans-Peter Wiendahl, Thomas Kuprat, Volker Ahrens
Erfolgsfaktoren im Entwicklungsmanagement zur Beschleunigung der Produktgestaltung am Beispiel eines Unternehmens in der Textilmaschinenindustrie
Zusammenfassung
Die Maschinenfabrik Rieter AG ist ein Unternehmen der Konzerngruppe “Rieter-Spinning-Sy- stems”, die zur Rieter Holding AG in Winterthur, Schweiz, gehört. Rieter wurde 1795 als Handelsgeschäft gegründet, hat im Laufe der Zeit neben Spinnereimaschinen auch Gewehre, Motoren, Turbinen, Straßenbahnen u.a.m. hergestellt und sich ab 1915 auf die Fabrikation von Spinnereimaschinen für den ganzen Spinnprozeß vom Rohmaterial bis zum Garn spezialisiert. Dies war in der Vergangenheit, ist heute und wird auch in Zukunft ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz sein, die nur Maschinen für einzelne Prozeß-Stufen liefern kann.
Rolf Binder
Von den zufälligen zur geregelten Durchlaufzeit — Erfahrungen eines Kunststoffolienherstellers
Zusammenfassung
Nachfolgend wird ein System beschrieben, das es erlaubt, die Durchlaufzeit gezielt zu regeln. Das System KPSF (Kontroll- und Planungssystem zur Fertigungssteuerung) wurde von der Unternehmensberatung Krautzig und Bechte entwickelt. KPSF beruht auf den Prinzipien der belastungsorientierten Fertigungssteuerung. Bei der J. H. Benecke AG ist KPSF seit Mitte 1989 komplett realisiert, wobei das Kontrollsystem (Monitorsystem) bereits seit Mitte 1988 im Einsatz ist
Jürgen Tietjens
Ressourcenoptimale Produktionssteuerung in der pharmazeutischen Produktion
Zusammenfassung
Verschiedene Aktivitäten zur Verbesserung des Material- und Informationsflusses führten im Departement PHARMA TECHNIK der CIBA GEIGY AG zur Formulierung eines Projektes, das sich nicht nur mit dem Informationsfluß im Produktionsbereich befaßt, sondern gleichzeitig untersucht, wie in einer einzelnen Unternehmung eingesetzte Tools konzernweit genutzt werden können. Es sind in der Vergangenheit viele EDV —Inseln entstanden, die einem schnellen Informationsfluß durch fehlende Integration entgegenstehen.
Hans-Günter Scheurell

Wettbewerbsfaktor “Qualifikation” - Schlüssel für die Realisierung marktnaher Produktionskonzepte

Frontmatter
Die Fabrik von übermorgen — mannarm aber expertenreich
- Der Zusammenbruch des Computer Integrated Manufacturing und seine Folgen -
Zusammenfassung
Die weltwirtschaftliche Lage ändert sich zur Zeit umfassend. Dias hat seine Ursachen nicht nur im Zusammenbruch der Sowjetunion und des COMECON, der sich seit spätestens Anfang der 80er Jahre ankündigte, sondern vor allem auch in einem Umbruch, der sich derzeit in den hochindustrialisierten Staaten vollzieht Die USA haben infolge einer kurzsichtigen Wirtschaftspolitik ihre eigene Fertigungsindustrie nachhaltig geschwächt. Nicht nur die Automobilindustrie, sondern weite Bereiche des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Elektronik sind international wegen zu hoher Fertigungskosten und zu geringer Qualität nicht mehr konkurrenzfähig.
Dietrich Elbracht
Notwendigkeiten und Möglichkeiten qualifikationsbasierter Produktionskonzepte — alternative Ansätze aus gewerkschaftlicher Sicht
Zusammenfassung
Mit meinem Beitrag möchte ich Nachdenken auslösen in Richtung einer veränderten Sichtweise der Wechselbeziehungen zwischen Arbeit und Technik und den daraus resultierenden Innovationsansätzen. Das zweite Jahr der deutschen Vereinigung geht seinem Ende entgegen, und so manche Ernüchterung, so manche Verunsicherung ist eingetreten, und so manche für richtig gehaltenen Rezepte haben sich als unwirksam erwiesen. Dies gilt beispielsweise für die Prognosen der die Politik nicht unerheblich beeinflussenden Wirtschaftsforschungseinrichtun- gen, die heute in bezug auf den tiefgreifenden Strukturwandel im Osten von der Notwendigkeit des “langen Atems” sprechen und hinsichtlich ihrer bisher verkündeten Konzepte sehr viel vorsichtiger geworden sind. Eine ähnliche Vorgehensweise halte ich auch bezüglich der Einschätzung des Stellenwertes neuer Technologien und der oftmals überhöhten Hoffnungen auf einen einseitig auf Technologiekonzepte setzenden Strukturwandel für dringend erforderlich.
Udo Blum
Qualifikation als Prozeß
Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen stützen sich auf praktische Erfahrungen eines Unternehmens der metallverarbeitenden Industrie, das gekennzeichnet ist
  • durch eine streng dezentrale Organisationsstruktur,
  • durch ein Produktionsprogramm mit Massengütern,
  • durch starke Kundenorientierung,
  • durch ein konsequentes Kostenüberwachungssystem.
Herbert K. Schneider
Investieren in die Mitarbeiterqualifikation rechnet sich und wirkt doppelt
Zusammenfassung
Veränderungen der technisch-organisatorischen Strukturen im Zuge des Einsatzes rechnerintegrierter Fertigung und automatisierter Bürokommunikation stehen in einem engen Zusammenhang mit den personalwirtschaftlichen Praktiken. Für die neuen, integrierten betriebs- und arbeitsorganisatorischen Strukturen hat die Personalwirtschaft die entsprechenden Humanressourcen bereitzustellen. Denkbare Problemsituationen sind möglichst früh abzufedern und Folgeprobleme abzuarbeiten. Gelingt dies nicht, ist dieser für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gedachte Einsatz neuer Techniken mit dem entsprechend qualifizierten Personal bezüglich seines Erfolges gefährdet; die über den Technikeinsatz gewünschte größere Marktnähe kommt nicht zustande. Die folgenden Ausführungen betrachten das Problem der Qualifikation, insbesondere unter dem Aspekt des Einsatzes von Cxx-Systemen und die durch sie zu erwartenden Veränderungen.
Dieter Beschorner
Backmatter
Metadaten
Titel
Marktnahe Produktion
herausgegeben von
Ralf Reichwald
Copyright-Jahr
1992
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-83712-7
Print ISBN
978-3-409-13156-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-83712-7