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1988 | Buch

Strategische Unternehmensführung und Marketing

Beiträge zur Marktorientierten Unternehmenspolitik

verfasst von: Prof. Dr. Heribert Meffert

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Im Zeichen einer sich schneller wandelnden Umwelt mit neuen wettbewerbsbezogenen und technologischen Herausforderungen werden seit einigen Jahren Fragestellungen der strate­ gischen Unternehmens-und Marketingplanung intensiv diskutiert. Das Ergebnis vielfältiger Bemühungen in Wissenschaft und Praxis ist eine Vielzahl von strategischen Konzepten und Denkmodellen, die sich inhaltlich durch bestimmte Schwerpunkte unterscheiden und die Probleme aus den unterschiedlichen Blickwinkeln des Marktes, des Wettbewerbs oder der Technologie heraus zu lösen versuchen. Letztlich ist allen Ansätzen gemeinsam, daß sie sich mit der Analyse von Erfolgsbedingungen und der Entwicklung langfristig angelegter Kon­ zepte zur Zukunftssicherung befassen. Die vorliegende Veröffentlichung ist eine Sammlung von Beiträgen, die "Sich mit den un­ terschiedlichen Sichtweisen und Entwicklungsperspektiven der Thematik befaßt. Bereits seit Beginn der 80er Jahre habe ich mich intensiv um die Lokalisierung der zentralen Pro­ blemfelder und das Auffinden von strategischen Lösungsansätzen bemüht. Vor diesem Hin­ tergrund reichen die Beiträge, Thesen und Kommentare dieses Buches von den Grundpro­ blemen der strategischen Unternehmens- und Marketingplanung zu den Perspektiven der marktorientierten Unternehmensführung. Entsprechend den Schwerpunkten der aktuellen Diskussion wird die Thematik darüber hinaus in die Perspektive wettbewerbsorientierter Marketingstrategien und neuer Informations- und Kommunikationstechnologien sowie in die Entwicklungen im sektoralen und internationalen Strukturwandel und in dynamischer Umwelt untergliedert. Ziel der Veröffentlichung ist es, die zahlreichen Facetten der strategi­ schen Unternehmens-und Marketingplanung im Rahmen einer kritischen Bestandsaufnah­ me zu beleuchten und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einführung und Grundprobleme

Frontmatter
I. Grundlagen der strategischen Unternehmens- und Marketingplanung
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund einer sich schneller wandelnden und zunehmend komplexeren Umwelt wird das Problembewußtsein für strategische Fragestellungen geschärft und die Bemühungen zu ihrer Lösung intensiviert. Insbesondere in den vergangenen zehn Jahren wurde der wissenschaftlichen Erforschung und praktischen Anwendung der strategischen Unternehmens- und Marketingplanung verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Das Ergebnis dieser vielfältigen forscherischen Bemühungen sind eine Fülle von Denkmodellen und Konzepten, die Probleme aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus zu lösen versuchen.
Heribert Meffert
II. Ziel- und Strategieplanung auf der Grundlage des PIMS-Program
Zusammenfassung
Das PIMS-Programm (PIMS = Profit Impact of Market Strategy) stellt die umfassendste Datensammlung zur empirischen Fundierung von Geschäftsbereichsstrategien dar. Insgesamt sind strategisch relevante Merkmale von ca. 3000 strategischen Geschäftseinheiten erfaßt. 250 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Länder stellen derzeit Daten zur Verfügung. Seit Bestehen des Programms haben insgesamt 450 Firmen Unternehmensdaten in die Datenbank eingebracht (vgl. Jacob 1986, Neubauer 1986, Luchs/Müller 1985, Grimm 1983).
Heribert Meffert
III. Definition des Betätigungsfeldes und strategische Planungskonzepte
Zusammenfassung
In den letzten Jahren ist den Analysetechniken zur Beurteilung bestehender Geschäftsfelder besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden. Dies hat dazu geführt, daß die Basisüberlegung, wie die marktbezogene Unternehmenstätigkeit unter dynamischen Gesichtspunkten neu abgesteckt werden könnte, etwas in den Hintergrund gerückt ist. Mit Recht kritisiert Abell, daß damit der eigentliche Ausgangspunkt von strategischen Planungsüberlegungen vernachlässigt wird (Abell 1980).
Heribert Meffert
IV. Konkurrenzstrategien
Zusammenfassung
Stellt man den strategischen Aspekt der Konkurrenzpolitik in den Vordergrund, so geht es darum, die künftige Stellung der Unternehmung im Wettbewerb zu bestimmen, d. h. für die längerfristigen Verhaltensweisen gegenüber dem Wettbewerber Akzente zu setzen. Eine solche Politik wird wesentlich von Parametern bestimmt, die auf die Wettbewerbsintensität und auf die Wettbewerbsstärke einer Unternehmung Einfluß nehmen.
Heribert Meffert
V. Marketingstrategien im Spannungsfeld zwischen Kunde, Handel und Wettbewerb
Zusammenfassung
In jüngster Zeit wird immer wieder das sogenannte „magische Dreieck“ in der marktorientierten Unternehmensführung beschworen. Gemeint ist damit die Tatsache, daß sich jedes Marketingkonzept im Spannungsfeld „Kunde — Handel — Wettbewerb“ bewähren muß. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Neu ist jedoch die Fragestellung, welche Priorität bei der Strategiefestlegung den Elementen im Marketingsystem zukommt.
Heribert Meffert

Wettbewerbsorientierte Marketingstrategien

Frontmatter
I. Unternehmens- und Marketingstrategien in Unterschiedlichen Marktsituationen
Zusammenfassung
Veränderungen im Lebenszyklus beeinflussen die Strukturmerkmale bzw. Fundamente von Märkten und Branchen und sind deshalb strategisch relevant. Dies gilt z. B. für den Wettbewerb ebenso wie für die Absatzmärkte. Als unmittelbare Folge derartiger Entwicklungsprozesse passen sich Unternehmungen in ihrem strategischen Verhalten diesen Veränderungen an. Anhand der wichtigsten Klassifikationskriterien sind die typischen strategischen Phasencharakteristika und strategischen Maßnahmen in Abbildung 1 synoptisch zusammengefaßt. Sie bilden zugleich die Grundlage für eine Diskussion marktphasenadäquater Strategieplanung.
Heribert Meffert
II. Marketingstrategien in jungen Märkten
Zusammenfassung
Märkte, die sich in der Einführungsphase sowie der schnellen Wachstumsphase ihres Lebenszyklus befinden, werden als junge Märkte bezeichnet. Sie sind bis zu dem sog. „takeoff“ (Levitt, 1965, S. 82) durch langsames, danach durch rasantes Umsatzwachstum gekennzeichnet. Unabhängig von branchenspezifischen Unterschieden besteht die wesentliche Eigenschaft dieser Märkte aus strategischer Perspektive darin, daß noch keine auf speziellen Erfahrungen begründete Spielregeln existieren (Porter, 1983; Beuttel, 1984). Darüber hinaus sind junge Märkte in der Regel durch eine erhebliche „technologische Turbulenz“ (Ansoff, 1979) bzw. Unsicherheit gekennzeichnet. Häufig konkurrieren mehrere alternative Technologien um die Anerkennung als Industriestandard. Hand in Hand mit der technologischen geht vielfach eine strategische Unsicherheit einher. Noch keine der von Wettbewerbern verfolgten Strategien hat sich als richtig herausgestellt. Die Unternehmungen tasten vielmehr unterschiedliche Strategien ab. Schließlich sind die für das Marketing gravierenden Verunsicherungen auf der Kundenseite hervorzuheben. Solche Verunsicherungen bzw. Marktwiderstände resultieren u. a. aus der Vielzahl alternativer Produktkonzepte, technologischer Varianten und sich widersprechender Behauptungen einer Vielzahl oftmals kleiner Wettbewerber (Walters, 1984).
Heribert Meffert
III. Wettbewerbsstrategien in stagnierenden und schrumpfenden Märkten
Zusammenfassung
Generell sind die Phänomene der Marktschrumpfung und Marktstagnation auf abgegrenzte Produktmärkte (z. B. PKW, Waschmaschinen) zu beziehen und entsprechend ihren zugrunde liegenden Ursachen zu differenzieren (vgl. Meffert, 1984 a, b). Als wesentliche Stagnations-und Schrumpfungsursachen des Marktvolumens eines Produktmarktes kommen Rezession, Marktsättigung, Einführung von Substitutinstechnologien sowie Veränderungen staatlicher Rahmenbedingungen (z. B. Kontingentierung, Protektionismus, Importrestriktionen) in Betracht. Diese Faktoren verstärken sich meist gegenseitig in ihrer problemerzeugenden Wirkung.
Heribert Meffert
IV. Vertriebsstrategien im Zeichen der Nachfragemacht
Zusammenfassung
Probleme bei der Durchsetzung von Marketingkonzeptionen haben sich in der Vergangenheit häufig als Hemmschuh einer erfolgreichen Unternehmenspolitik erwiesen. Diese Problemfelder betreffen dabei vor allem die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel in der Konsumgüterbranche. Folgende Entwicklungen zeigen die Vielfalt der Probleme im vertikalen Marketing schlaglichtartig auf:
  • Konzentration auf allen Handelsstufen und damit wachsende Abhängigkeit von wenigen Einkaufsentscheidern (Nachfragemacht).
  • Ausbau eines eigenständigen Handelsmarketing in allen Aktionsbereichen und damit `Einengung des Spielraumes für das klassische Herstellermarketing.
  • Wachsende Zahl von Neuprodukteinführungen — auch bei Markenartikeln — bei relativ niedriger Akzeptanz durch den Handel.
Heribert Meffert
V. Markenstrategien im Wettbewerb
Zusammenfassung
Obwohl der klassische Ansatz der Markenführung auf eine fast fünfzigjährige Tradition zurückblickt, hat die Diskussion um den Stellenwert des Markenartikels als Wegbereiter des Unternehmenserfolges nichts an Aktualität eingebüßt. Begründer erfolgreicher Markenkonzepte wie Henkel, Oetker oder Nestlé haben es anfangs eher intuitiv als analytisch begriffen, daß ein einzigartiger Produktnutzen, ein einprägsamer Markenname sowie die einheitliche Qualität und Verpackung zu den Erfolgskomponenten eines Markenartikels zählen. Trotz des langjährigen Glanzes vieler ruhmreicher Marken sind die Gewinne mancher klassischer Markenartikelhersteller in den letzten 15 Jahren erheblich zurückgegangen, eine Reihe von ihnen mußte sogar aufgeben. Schlagworte wie „Markenstreß“, „Markenerosion“ und „Markenverfall“ sind kennzeichnend geworden für die Markenpolitik der 80er Jahre. Widersprüchlich mag es demgegenüber erscheinen, daß die großen Markenartikel, die sich mehr als 50 Jahre auf den Märkten erfolgreich behauptet haben, zunehmende Marktanteilsgewinne verzeichnen können. Es stellt sich die Frage, welche Entwicklungen Markenerfolg und Markenverfall in den letzten Jahren begründet haben und welche Position die Markenpolitik im Kampf um Markt- und Wettbewerbsvorteile zukünftig einnimmt.
Heribert Meffert
VI. Wertorientierte Preisstrategien
Zusammenfassung
Die Preispolitik ist in der Marketingliteratur lange Zeit stiefmütterlich behandelt worden. Im Gegensatz dazu wurde dem Preis als Aktionsparameter in der klassischen Diskussion der Betriebswirtschaftslehre (Gutenberg) mehr Aufmerksamkeit zuteil. Gegenwärtig stehen Maßnahmen der Nutzenstiftung sowie Instrumente zur Präferenzbildung (Kommunikations- und Produktpolitik) im Mittelpunkt des Interesses. Künftig wird das Instrument Preis jedoch in zunehmendem Maße das Interesse von Wissenschaft und Praxis zurückgewinnen.
Heribert Meffert
VII. Anforderungen an die Strategie-Implementierung
Zusammenfassung
Eine neue Forderung verschafft sich in Kreisen der Marketingwissenschaft und -praxis zunehmend Gehör. Sie lautet: Make the strategy work! Das zugehörige Schlagwort heißt „Marketing-Implementierung“ oder einfacher: Durchsetzung des Marketing vor Ort!
Heribert Meffert
VIII. Strategieerfolg durch Manager- und Marketingpioniere
Zusammenfassung
Es wird immer wieder behauptet, daß sich — ausgehend von den USA — in vielen Industrienationen seit geraumer Zeit ein bemerkenswerter Wandel von der Manager-zur Unternehmergesellschaft vollzogen habe. Damit ist weniger das Erstarken des klassischen Eigentum-Unternehmers gemeint, wenngleich die Zahl der Neugründungen in den letzten Jahren in erfreulichem Maße gestiegen ist. Vielmehr sei der Wandel auf die Renaissance der Entrepreneure, des Innovations- und Unternehmergeistes im Sinne Schumpeters zurückzuführen. Vor allem in High-Tech-Märkten, aber auch in stagnierenden Branchen seien wieder mehr „Macher“ der Zukunft am Werke.
Heribert Meffert

Neue Informations- und Kommunikationstechnologien in der marktorientierten Unternehmensführung

Frontmatter
I. Strategische Informationssysteme im Marketing
Zusammenfassung
Im Kampf um Kunden und Marktanteile bewegen sich Unternehmungen heutzutage in einer Umwelt, die durch zunehmende Komplexität, Dynamik und Diskontinuität gekennzeichnet ist. Bei wachsendem Verdrängungswettbewerb sind immer mehr Unternehmungen bemüht, sich Wettbewerbsvorteile durch strategisches Marketing zu sichern. In Abkehr vom kurzfristigen Agieren auf den Märkten wird eine längerfristige Akzentsetzung der Geschäftstätigkeit angestrebt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Produkte auf welchen Märkten mit welchen Marktbearbeitungsmaßnahmen vertrieben werden sollen.
Heribert Meffert
II. Marketing und neue Informations- und Kommunikationstechnologien
Thesen zur Akzeptanz und zu den strategischen Auswirkungen
Zusammenfassung
Gegenwärtig stehen wir an der Schwelle zwischen Industrie- und Informationsgesellschaft. Das physische Handhaben von Dingen, das körperliche Bewegen einer Sache weicht in zunehmendem Maße dem Informationshandling. In diesem Entwicklungsprozeß erhalten die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien bzw. neuen elektronischen Medien einen zentralen Stellenwert und beeinflussen den künftigen Bedingungsrahmen des Marketing nachhaltig. Im einzelnen ist die Veränderungsdynamik dabei durch die folgenden zehn Thesen zu kennzeichnen:
Heribert Meffert
III. Medien 2000 — Thesen zu den Entwicklungsperspektiven elektronischer Medien im Marketing
Zusammenfassung
Unternehmen, die in einem durch Marktsättigung und durch raschen Bedarfswandel gekennzeichneten Umfeld bestehen wollen, müssen sich gezielt mit neuen Informations- und Kommunikationstechnologien auseinandersetzen. Mit Schlagworten wie„ Telematik“ oder „Compunications” werden Veränderungen in der Medienlandschaft an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend angedeutet, die eine Verschmelzung von Datenverarbeitung, Tele kommunikation und Bürotechnik zum Inhalt haben (Meffert, 1985, S. 6). Wirtschaftswissenschaft und -praxis haben sich seit der Entwicklung und Einführung dieser neuen elektronischen Medien intensiv mit ihren Einsatzmöglichkeiten und Auswirkungen beschäftigt. Aufgrund der überwiegend kommunikativen Merkmale der neuen Technologien ist insbesondere auch das Marketing aufgerufen, Prognosen und Entscheidungshilfen für die Integration traditioneller und neuer Medien zu geben. Vor dem Hintergrund des Fehlens eindeutiger Hinweise auf die Chancen und Risiken neuer Kommunikationstechnologien wird die gegenwärtige Diskussion überaus kontrovers geführt. Die Prognosen über die Entwick lungsgeschwindigkeit der neuen Medien erwiesen sich bislang fast alle als übereilt und revisionsbedürftig. Der wesentliche Grund dafür dürfte sein, daß in den Prognosen nicht hinreichend klar unterschieden wurde, auf welchen Ebenen die Determinanten der Entwicklung zu suchen sind. Für eine Klärung erscheint die in Abbildung 1 wiedergegebene Ebenenabgrenzung zweckmäßig: In der Diskussion wird häufig zu stark auf die technologische Dimension abgestellt, wahrscheinlich, weil hierzu vergleichsweise viele und abgesicherte Informationen vorliegen. Dabei tritt die Frage in den Hintergrund, welchen funktionalen Vorteil ein neues Medium tatsächlich gegenüber dem herkömmlichen bietet (objektive Ebene, Beispiel: Kleinanzeigen über Bildschirmtext oder Tageszeitung) und wie dieser von der Zielgruppe wahrgenommen wird (subjektive Ebene). Der empfundene Vorteil ist eine wesentliche Voraussetzung — neben habituellen Kriterien wie relative Nähe zu bekannten Nutzungen, Bedienungsgewohnheiten u. ä. — für die Akzeptanz, die allein über den Markterfolg entscheidet.
Heribert Meffert

Marketing und strategische Unternehmensführung im sektoralen und internationalen Strukturwandel

Frontmatter
I. Erfolgsfaktoren im Einzelhandelsmarketing
Zusammenfassung
Es ist uns allen bewußt, daß wir seit geraumer Zeit eine Phase weitreichenden strukturellen Wandels vollziehen: Der Einzelnhandel muß Abschied nehmen von bis zu zweistelligen Zuwachsraten, getragen durch Bevölkerungs- und Einkommenszuwächse. Wie kann sich der Einzelhandelsunternehmer in dieser Situation hart umkämpfter Märkte erfolgreich durchsetzen? Gibt es Denkanstöße oder gar erprobte Konzepte für mehr Erfolg?
Heribert Meffert
II. Marketingstrategien der Warenhäuser
Zusammenfassung
Grundlegend für die Konzeption und den Siegeszug der Warenhäuser war die Idee des„ Onestop-shopping“. Das Angebotsbündel der verschiedenartigsten Produkte gab dem Konsumenten die Möglichkeit „alles unter einem Dach” zu kaufen. Die zur Realisierung des Konzepts erforderliche Sortimentsbreite und -tiefe führte dabei zu einer wachsenden Einkaufsmacht der Warenhäuser und die damit verbundenen Kostenvorteile hatten zweifelsohne einen nicht unerheblichen Anteil am Aufstieg der Warenhäuser. Seit dem Zweiten Weltkrieg
Heribert Meffert
III. Strategisches Marketing für Finanzdienstleistungen
Zusammenfassung
Im Zusammenhang mit aktuellen Entwicklungen im Dienstleistungsbereich wird dem Marketing für Finanzdienstleistungen in der gegenwärtigen Situation besonderes Augenmerk gewidmet. Angesichts eines an Dynamik gewinnenden Strukturwandels stehen die Anbieter von Finanzdienstleistungen vor zahlreichen neuen Herausforderungen. Ausgelöst wird dieser Prozeß vor allem durch einen Werte- und Bedürfniswandel der Konsumenten, tiefgreifende technologische Entwicklungen, eine Liberalisierung und Deregulierung der Finanzmärkte sowie eine Angleichung des Angebots im Bank- bzw. banknahen Bereich. Diese Tendenzen haben die traditionell arbeitsteilig ausgerichteten Finanzdienstleistungsanbieter wie Banken, Versicherungen, Bausparkassen oder Handelsunternehmen veranlaßt, von einer Strategie der extensiven zu einer intensiven, stärker wettbewerbsorientierten Marktbearbeitung überzugehen (vgl. u. a. Süchting 1987, S. 7 f.).
Heribert Meffert
IV. Voraussetzungen und Implikationen von Globalisierungsstrategien
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der weltweiten Erfolge japanischer Unternehmungen vollziehen sich in vielen Branchen Anpassungsprozesse, die als „Übergang vom multinationalen zum globalen Wettbewerb“ umschrieben werden. Diese „neue Stufe” der internationalen Geschäftstätigkeit beherrscht seit geraumer Zeit unter Schlagworten wie „Globalisierung der Märkte“, „Weltprodukte bzw. Weltmarkenkonzepte” oder „globales Marketing“ die Diskussion in der Marketingwissenschaft und -praxis.
Heribert Meffert
V. Internationale Markenstrategien
Zusammenfassung
Fragt man nach der Bedeutung und dem Stellenwert internationaler Marken, so zeigt ein Blick in die Historie, daß es überwiegend der klassische Markenartikel war, mit dem Unternehmen den Auszug aus dem Heimatland antraten. Dies erstaunt nicht, wenn man die von Fayerweather herangezogenen Eigenschaften für internationale Produkte wie „primary functional purpose, secondary purpose, durability, quality, method of operation and maintenance“ (Fayerweather 1976) betrachtet. Es ist in hohem Maße der klassische Markenartikel, der diesen Anforderungen gerecht wird und somit bei der Internationalisierung der Märkte im Mittelpunkt steht. Die Diskussion wird heute unter dem Stichwort „Globalisierung der Markte“ geführt (Levitt 1983, Ohmae 1985, Meffert 1986).
Heribert Meffert

Strategieanpassung in dynamischer Umwelt

Frontmatter
I. Änderungen und Entwicklungstendenzen im Konsumentenverhalten
Zusammenfassung
Es besteht kein Zweifel, daß sich in den letzten Jahren im Verhalten der Bevölkerung tiefgreifende Veränderungen ergeben haben. Dies gilt insbesondere für die zentralen Bestimmungsfaktoren des Konsumentenverhaltens.
Heribert Meffert
II. Gestaltung und Durchsetzung ökologiegerechter Marketingkonzeptionen
Zusammenfassung
Der Anspruch des Marketing als ein universelles Konzept markt- und zukunftsorientierten Denkens (Kotler 1984, S. 16 f.) ist angesichts der sich schneller wandelnden und zunehmend komplexeren Umwelt einer verstärkten Prüfung zu unterziehen. Neue dominante strategische Herausforderungen durch dynamische Technologien, Globalisierung der Märkte, Einstellungs- und Wertewandel sowie Sättigungserscheinungen auf zahlreichen Märkten bedürfen einer frühzeitigen Antizipation im Rahmen marktorientierter Entscheidungen.
Heribert Meffert
III. Die Unternehmenskultur als Bestandteil der Marktorientierten Unternehmensführung
Zusammenfassung
Angesichts des zunehmenden Stellenwerts „weicher“ Erfolgsfaktoren für Unternehmensführung und Marketing verstärkt sich in Wissenschaft und Praxis das Interesse an Fragestellungen der Unternehmenskultur (Peters/Waterman 1984). Vor allem den sog. „weichen“ Erfolgsfaktoren wie Werte, Unternehmensklima oder -identität der Unternehmung wird neben den sog. traditionellen Größen Strategie, Struktur und System besondere Aufmerksamkeit zuteil.
Heribert Meffert
IV. Marketing-Flexibilität als Erfolgsfaktor der Unternehmung
Zusammenfassung
Seit der Veröffentlichung des Buches „In Search of Excellence“ und der PIMS-Studie sind die Erfolgsfaktoren der Unternehmung und des Marketing Gegenstand der Diskussion in Wissenschaft und Praxis. Erstaunlicherweise wird dabei dem Aspekt der Unternehmens-und Marketing-Flexibilität vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt. Zwar werden bei Peters/Waterman das flexible Eingehen auf Kundenwünsche und flexible Organisationseinheiten besonders hervorgehoben, in der PIMS-Studie fehlt diese Größe jedoch ganz. Dies wirft die Frage auf, welche Bedeutung der Marketing-Flexibilität als Erfolgsfaktor der Unternehmung zukommt.
Heribert Meffert
V. Strategische Public-Relations — Ansätze zur Neuorientierung der Öffentlichkeitsarbeit
Zusammenfassung
Unternehmen agieren in einer dynamischen, schnellebigen und komplexen Umwelt. Angesichts gravierender Veränderungen im technologischen, wirtschaftlichen, soziokulturellen und politischen Umfeld sieht sich die Unternehmensführung vor stets neue Herausforderungen gestellt. Dabei richtet sich das Augenmerk in zunehmendem Maße auf solche Entwicklungen, die sich nicht unmittelbar im marktbezogenen Bereich der Unternehmung abspielen. Unternehmen sehen sich heute mehr als je zuvor gezwungen, das gesellschaftliche Umfeld in ihr Verhalten einzubeziehen.
Heribert Meffert
VI. Unternehmensführung und ökologische Verantwortung
Zusammenfassung
Im Rahmen des Aufgabenspektrums der Unternehmensführung hat eine Verschiebung der Bedeutungsgewichte hin zu einer stärkeren Berücksichtigung ethischer Aspekte und einer zunehmenden Wahrnehmung sozialer Verantwortung durch die Unternehmungen stattgefunden. Dabei gehen die Ansprüche an die Unternehmungen über den Bereich der Binnenethik und der Fürsorge für die Mitarbeiter hinaus. Eine im Zuge des allgemeinen gesellschaftlichen Wandels besonders kritikfähige und kritikfreudige Bevölkerung fordert von den Unternehmungen auch die Berücksichtigung und Förderung der Interessen anderer gesellschaftlicher Gruppen.
Heribert Meffert

Zukunftsaspekte des Marketing und der Unternehmensführung

Frontmatter
I. Das Marketing morgen — Entwicklungsperspektiven der marktorientierten Unternehmensführung
Zusammenfassung
Tiefgreifende Veränderungen in den Bereichen des Wettbewerbsumfelds, der technologischen Entwicklung, der Einstellungen und des ökologischen Bewußtseins der Konsumenten prägen den Bedingungsrahmen des Marketing und der Unternehmensführung. Dabei verlaufen die feststellbaren Trends keineswegs immer in gleiche Richtungen. Vielmehr tun sich Spannungsfelder auf, die durch sehr entgegengesetzte Entwicklungen gekennzeichnet sind. So steht z. B. die Technologiefeindlichkeit einer Innovationsbegeisterung gegenüber und Tendenzen zur Individualisierung und Emotionalisierung des Konsumverhaltens existieren gleichzeitig neben einer nachweisbaren Homogenisierung von Bedarfsstrukturen und einem neuen Rationalismus. Markterfolge werden sowohl durch einen technologieinduzierten Market-Push als auch durch eine kompromißlose Bedarfsorientierung (Market Pull) realisiert.
Heribert Meffert
II. Entwicklungstendenzen des Marketing in den USA und in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung
Ein Blick auf die Entwicklungstendenzen des Marketing in den USA und der Bundesrepublik Deutschland enthüllt ein vielschichtiges Bild, welches durch nebeneinander existierende Entwicklungslinien gekennzeichnet ist. Hinsichtlich einer Eingrenzung bzw. Vertiefung und einer Ausweitung des Marketing bestehen dabei sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede.
Heribert Meffert
III. Strategisches Marketing und Corporate Future — 13 abschließende Thesen
Zusammenfassung
Die Gestaltung der „Corporate Future“ ist der originäre Erkenntnisgegenstand des strategischen Marketing. Mit der Entwicklung des strategischen Marketing ist eine Erweiterung des Blickwinkels von der Konsumentenorientierung über die Handels- und Wettbewerbsorientierung hin zur Umweltorientierung einhergegangen. Marketing wurde durch längerfristige Akzentsetzung der Geschäftstätigkeit zu einer „Kunst der Marktbehauptung” ausgebaut.
Heribert Meffert
Backmatter
Metadaten
Titel
Strategische Unternehmensführung und Marketing
verfasst von
Prof. Dr. Heribert Meffert
Copyright-Jahr
1988
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-86290-7
Print ISBN
978-3-409-13613-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-86290-7