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2000 | Buch

Rekursion in modularen Organisationsstrukturen von Unternehmen

verfasst von: Thorsten Wardemann

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Immer mehr Unternehmen sehen sich gezwungen, ihre meist funktionalen Organisationsstrukturen den geänderten Markt- und Wettbewerbsbedingungen anzupassen, so daß die Anzahl der Unternehmensreorganisationen in den letzten Jahren stetig zugenommen hat.1 Der Markt wandelte sich vom einstigen Verkäufermarkt zum Käufermarkt und ist durch Überkapazitäten, Absatzprobleme sowie steigende Kundenanforderungen gekennzeichnet.2 Daraus resultiert ein zunehmend intensiverer Wettbewerb, der unter anderem dazu führt, daß viele Unternehmen von regional gesättigten Märkten auf internationale Märkte ausweichen.3 Unterstützt wird diese Globalisierungstendenz durch neue Technologien in der Telekommunikation und im Datentransfer wie beispielsweise Internet oder e-commerce. Weitere Gründe für die steigende Anzahl von Reorganisationen liegen in der Öffnung des osteuropäischen Marktes, dem europäischen Binnenmarkt, liberaleren Wirtschaftsgesetzen sowie im technischen Fortschritt von Mikroelektronik und Informatik. Auch die Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen, der Wertewandel der Gesellschaft, das stark gewachsene Umweltbewußtsein sowie sich ständig wechselnde Lebensformen und -gewohnheiten verändern das Unternehmensumfeld und zwingen die Unternehmen sich zu reorganisieren. Insgesamt ist also das unternehmerische Umfeld durch eine zunehmende wirtschaftliche, politische und soziale Dynamik gekennzeichnet, die sich aus Unternehmenssicht in einer stark wachsenden Komplexität des Geschäftes bemerkbar macht.4
Thorsten Wardemann
2. Organisationstheorie und Rekursion als Bezugsrahmen
Zusammenfassung
Zur Entwicklung eines standardisierten und operationalisierbaren Reorganisationsprozesses für die Einführung modularer Organisationsstrukturen ist eine organisationstheoretische Untersuchung erforderlich, die als Basis der Beschreibung des Reorganisationsprozesses und -ergebnisses dient. Dabei wird für die detaillierte Darstellung des Reorganisationsergebnisses das Organisationsmodell der Modularen Organisation verwendet.1 Anhand dieser Untersuchung können organisatorische Besonderheiten der Modularen Organisation aufgezeigt und bei der Entwicklung des Reorganisationsprozesses berücksichtigt werden. Ferner ist die Rekursion theoretisch zu erläutern, da diese aufgrund ihrer komplexitätsreduzierenden Wirkung als Instrument zur Vereinfachung eingesetzt und dadurch eine Standardisierung und Operationalisierung des Reorganisationsprozesses erst ermöglicht wird.
Thorsten Wardemann
3. Reorganisationsablaufmodelle und Rekursionsformel
Zusammenfassung
Die Entwicklung einer rekursiven Vorgehensweise zur Reorganisation bestehender Organisationsstrukturen in modulare Organisationsstrukturen, im folgenden auch als Rekursionsformel bezeichnet, basiert auf zwei Grundlagen. Erste Grundlage ist die mit der Reorganisation zu erzielende Organisationsstruktur. Besitzt diese einen rekursiven Aufbau, vereinfacht sich die Rekursionsformel erheblich, weil per definitionem alle in der Organisationsstruktur enthaltenen Organisationseinheiten über die gleiche Struktur verfügen. Folglich muß die Rekursionsformel nur für die Festlegung einer Organisationseinheit entwickelt werden und besitzt trotzdem Gültigkeit für die Festlegung aller anderen Organisationseinheiten. Die zweite Grundlage bezieht sich auf die Anwendung der Rekursionsformel. Damit ein Unternehmen durchgängig in modulare Organisationsstrukturen reorganisiert werden kann, ist die Anwendung der Rekursionsformel so oft zu wiederholen, bis alle gewünschten Organisationseinheiten ausgestaltet sind und damit auch die Gesamtstruktur des Unternehmens feststeht. Probleme ergeben sich jedoch immer dann, wenn für die Reorganisation relativ kleine Unternehmensbereiche verglichen mit dem Gesamtunternehmen ausgewählt wurden, so daß die Anwendung der Rekursionsformel wegen des eingegrenzten Reorganisationsbereiches nicht zu einer modularen Organisationsstruktur führt. Um diese Gefahr auszuschließen, sollen Kriterien erarbeitet werden, mit deren Hilfe sich bestimmen läßt, ob die entstandene Struktur einer Modularen Organisation entspricht. Neben den beschriebenen Grundlagen werden noch Rahmenbedingungen für eine effektive Anwendung der Rekursionsformel festgelegt. Darunter sind Reorganisationsablaufmodelle zu verstehen, anhand derer in Abhängigkeit von der jeweiligen Ausgangssituation des Unternehmens die geeignete Reihenfolge für die Anwendung der Rekursionsformel in den Unternehmensbereichen Fertigung, Auftragsabwicklung und den indirekten Bereichen zu ermitteln ist. Nach Klärung dieser Punkte wird die Rekursionsformel zur Einführung einer Modularen Organisation entwickelt sowie ihre Anwendung für die Bildung und Ausgestaltung der verschiedenen Organisationseinheiten einer Modularen Organisation detailliert erläutert.
Thorsten Wardemann
4. Empirische Untersuchung
Zusammenfassung
Für die Fundierung der bisherigen Ergebnisse durch eine empirische Untersuchung werden die theoretischen Modelle und Aussagen des vorangegangenen Kapitels den Ergebnissen der empirischen Untersuchung gegenüber gestellt. Auf diese Weise erfolgt eine Überprüfung der Ergebnisse auf ihre Plausibilität und gleichzeitig die Herstellung des Praxisbezugs. Der empirischen Untersuchung liegt eine induktive Vorgehensweise zugrunde. Ihr erster Teil umfaßt anhand von vier Fallstudien eine exemplarische Beschreibung der Reorganisationsablaufmodelle und Rekursionsformel. Im zweiten Teil schließt sich die Verallgemeinerung der Ergebnisse durch die Auswertung einer größeren empirischen Grundgesamtheit an.
Thorsten Wardemann
5. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit ist die Hypothese, daß der bei einer Reorganisation von funktionalen zu modularen Organisationsstrukturen erforderliche Reorganisationsprozeß verbessert werden kann. Eine Steigerung der Effektivität und Effizienz sollte, dieser Hypothese folgend, durch einen standardisierten, operationalisierten und auf die speziellen Erfordernisse einer Modularen Organisation ausgerichteten Reorganisationsprozeß erreichbar sein. Ausgehend von den idealtypischen Phasenschemata existierender Veränderungsprozesse dient das Rekursionsprinzip als Grundlage für die Ausgestaltung eines standardisierten und damit operationalisierbaren Reorganisationsprozesses. Für eine Definition des mit der Restrukturierung zu erzielenden Ergebnisses finden Konzepte modularer Organisationsstrukturen, ergänzt um das Modell des lebensfähigen Systems sowie die Rekursion, Anwendung. Als Resultat ergibt sich eine rekursive Vorgehensweise für die Implementierung modularer Organisationsstrukturen, deren Gebrauch durch ein Modell zur Auswahl des geeigneten Reorganisationsbereiches und Zielerreichungskriterien zu ihrer Terminierung komplettiert wird. Eine Überprüfung des Modells und der Kriterien erfolgte mittels einer in 22 Unternehmen durchgeführten empirischen Untersuchung.
Thorsten Wardemann
Backmatter
Metadaten
Titel
Rekursion in modularen Organisationsstrukturen von Unternehmen
verfasst von
Thorsten Wardemann
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-90740-0
Print ISBN
978-3-8244-7253-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90740-0