Skip to main content

1996 | Buch

Stabilitätspolitik für Unternehmen

Zukunftssicherung durch integrierte Kosten- und Leistungsführerschaft

verfasst von: Prof. Dr. Wolfgang Becker

Verlag: Gabler Verlag

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Die vorliegende Monographie beschäftigt sich mit der Darlegung von betriebswirtschaftlichen Konzepten, die im Rahmen der unternehmenspolitischen Zielsetzung der Bestandserhaltung zu nutzen sind. Mit dem in diesem Zusammenhang insbesondere zu betrachtenden Streben nach erfolgswirtschaftlicher Stabilität steht ein zunächst spezifisch erscheinendes Problem, das jedoch bedeutsame Ausstrahlungseffekte auf die unternehmerische Existenzsicherung in ihrer Gesamtheit in sich birgt, im Mittelpunkt der Untersuchung. Der Bestand eines Unternehmens läßt sich nämlich grundsätzlich innerhalb eines Regelkreises sichern1, der seinen Ausgang in der Bereitstellung, Bereithaltung und Nutzung strategischer Erfolgspotentiale nimmt, die in der Lage sind, eine operative Erfolgsrealisation zu bewirken. Das somit entstehende erfolgswirtschaftliche Gleichgewicht sichert wiederum die Versorgung eines Unternehmens mit ausreichender Liquidität und damit die Erhaltung des finanzwirtschaftlichen Gleichgewichts. Die erwirtschafteten liquiden Mittel sind schließlich zur Erneuerung der strategischen Erfolgspotentiale erforderlich, um den insofern dynamischen Regelkreis zu schließen.
Wolfgang Becker
1. Kapitel. Stabilitätspolitische Zielvorstellungen und Gefährdungspotentiale des Handelns von Unternehmen
Zusammenfassung
Das vorliegende Kapitel strebt eine Ergänzung und Vertiefung der bereits in der Einleitung angeführten Problemstellung an, die den mit dieser Monographie konstatierten Bedarf für betriebswirtschaftliche Konzepte zur Sicherung der erfolgswirtschaftlichen Stabilität von Unternehmen begründet. Dies scheint vor allem deshalb erforderlich zu sein, weil existenzbedrohende Entwicklungen regelmäßig aus prinzipiell sehr weit verzweigten und zudem interdependent verknüpften Problemlagen entstehen. Insofern muß zunächst eine angemessene Ausgangssituation für das Verständnis des recht grundsätzlichen Vorgehens der vorliegenden Untersuchung geschaffen werden.
Wolfgang Becker
2. Kapitel. Konzeption eines auf stabilitätspolitische Anforderungen ausgerichteten Modells des Handelns von Unternehmen
Zusammenfassung
Das erste Kapitel beschrieb ausgehend von einer instrumentellen Auffassung von Unternehmen als Institutionen ökonomischen Handelns, die spezifischen Zwecken dienen, zunächst das Ziel und die Bedeutung der dauerhaften Existenzsicherung von Unternehmen. Anschließend wurden die Entwicklungsprozesse, speziellen Ausprägungen und Ursachenkomplexe vonExistenzgefährdungen dargelegt. In diesem Zusammenhang konnte insbesondere auch verdeutlicht werden, daß sich Unternehmen, die in unmittelbarer Nähe ihrer Gewinnschwelle agieren, typischerweise bereits in einem fortgeschrittenen (akuten) Stadium existenzgefährdender Entwicklungen befinden. Daher überwiegt in solchen Situationen oftmals statt eines grundsätzlich anzustrebenden — als Chancenmanagement bezeichenbaren — strategischen Verhaltens ein nur noch operativ reagierendes Risikomanagement. Verbunden damit entstehen jedoch nicht nur häufig unnötige Einbrüche im Wachstums- und Reifungsprozeß von Unternehmen. Vielmehr ist auch der Ausgang der existenzgefährdenden Entwicklung unsicher. Man kann also nicht davon ausgehen, daß eine derartige Entwicklung, hat sie einmal begonnen, durch kuratives Risikomanagement gebremst werden kann. Abhilfe schafft allein die konsequente Integration einer umfassend angelegten Stabilitätspolitik in die strategischen Orientierungsmuster unternehmerischen Handelns. Eine derartige Stabilitätspolitik darf, um wirksam sein zu können, nicht nur in bestimmten, nämlich existenzgefährdenden Situationen einsetzen. Sie muß vielmehr neben kurativen vor allem auch präventive Handlungsspektren aufweisen. Eine wirksame Stabilitätspolitik ist daher als dauerhafte Basis jeglicher Unternehmenspolitik anzusehen.
Wolfgang Becker
3. Kapitel. Beurteilung der stabilitätspolitischen Wirksamkeit der strategischen Optionen des Handelns von Unternehmen
Zusammenfassung
Ökonomisches Handeln von Unternehmen vollzieht sich vorrangig über das zweckbedingte Erfordernis, Transaktionsbeziehungen in Märkten zu unterhalten. Als Modell für unternehmerisches Handeln wurde im vorhergehenden Kapitel dieser Untersuchung ein mehrdimensionaler Bezugsrahmen aufgebaut, der das in vernetzten Interaktionsfeldern und entlang von Leistungs- und Wertketten stattfindende Handeln von Unternehmen unter strukturellen und prozessualen Aspekten kennzeichnete.
Wolfgang Becker
4. Kapitel. Analyse charakteristischer Ausprägungen stabilitätspolitisch bedeutsamer Situationsdeterminanten des Handelns von Unternehmen
Zusammenfassung
Im vorausgegangenen Kapitel wurde die hohe stabilitätspolitische Bedeutung der Prägung des unternehmerischen Handelns durch die zur Unternehmenspolitik zählendeAuswahl und Vorgabe geeignet erscheinender Strategien dargelegt. Gemäß der abschließend formulierten Revisionshypothese für wettbewerbsstrategische Handlungsoptionen bedingt die aus stabilitätspolitischer Sicht anzustrebende präventive Absicherung der dauerhaften Existenz von Unternehmen eine entsprechende Erweiterung der innerhalb der Betriebswirtschaftslehre offerierten Wettbewerbsstrategien. Die Gründe dafür resultieren aus der Analyse der den Strategien zugrunde liegenden betriebswirtschaftlichen Denkmuster, der dominierenden Realisationsprinzipien sowie der prinzipiellem Funktions- und Wirkungsmechanismen.
Wolfgang Becker
5. Kapitel. Integrierte Kosten- und Leistungsführerschaft als Voraussetzung für ein stabilitätspolitisch geprägtes Handeln von Unternehmen
Zusammenfassung
Bereits im dritten Kapitel der vorliegenden Untersuchung konnte die grundsätzliche Notwendigkeit einer stabilitätspolitisch begründeten Revision der in der Betriebswirtschaftslehre dominierend propagierten Wettbewerbsstrategien, wie sie von Michael E. Porter konzipiert wurden, deduziert werden. Die eingehendeAnalyse der Bedingungskonstellationen unternehmerischen Handelns, die im vierten Kapitel vorgenommen wurde, läßt eine Erhärtung dieses Revisionsbedarfs erkennen. So können die angeführten Ausprägungen der leistungswirtschaftlichen Bedingungskonstellationen unternehmerischen Handelns im Verbund mit dem Auftreten von Preissteigerungsgrenzen dafür sprechen, daß in der unternehmerischen Praxis die Anwendung der Strategie der Differenzierung nicht konsequent genug erfolgt. Demgegenüber erlauben die angeführten kostenpolitischen Probleme, denen sich die unternehmerische Praxis oftmals ausgesetzt sieht, durchaus auch die Schlußfolgerung, daß ein konsequenteres Streben nach Kostenführerschaft erforderlich ist. Im Strategiekonzept von Porter lassen sich allerdings beide Anforderungen nicht simultan erfüllen; vielmehr wird — wie bereits angeführt — sogar eindringlich vor dem ‘Sitzen zwischen den Stühlen’ gewarnt. Der scheinbare Widerspruch resultiert jedoch gemäß der hier vorgetragenen Überzeugung aus der nur scheinbaren Unvereinbarkeit der strategischen Konzepte.
Wolfgang Becker
Backmatter
Metadaten
Titel
Stabilitätspolitik für Unternehmen
verfasst von
Prof. Dr. Wolfgang Becker
Copyright-Jahr
1996
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-90813-1
Print ISBN
978-3-322-90814-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90813-1