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2001 | Buch

Netzwerkeffekte, Standardisierung und Wettbewerbsstrategie

verfasst von: Marcus Ehrhardt

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Strategische Unternehmungsführung

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Über dieses Buch

Der Autor hat teils in Frankfurt am Main und teils an der Graduate School of Business der Stanford University, also mitten im Herzen des Silicon Valley, die Vorarbeiten für seine hiermit einem größeren Publikum zugänglich gemachte Doktorarbeit geleistet. Innovationskraft und der Mut des Verfassers, einen Erkenntnisgewinn mit praktischer Relevanz anzustreben, zeichnen eine hervorragende betriebswirtschaftliche Disser­ tation aus. Vor mehr als zehn Jahren schrieb Horst Albach in einem Aufsatz über die Herausforderungen der Betriebswirtschaftslehre, daß sie sich dem Umstand stellen müsse, daß Netzwerkeffekte für Unternehmen eine steigende Bedeutung bekommen. Heute, nach dem Boom auf der Informations- und Kommunikationstechnologie und vielen spektakulären Unternehmensgründungen auf diesem Gebiet - gerade im Silicon Valley - wissen wir, wie zutreffend die damalige Prognose war. Albachs Appell hatte bisher in der deutschen Literatur allerdings keine merkbaren Konsequenzen gehabt. Die Doktorarbeit des Autors füllt diese Lücke. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit der Theorie der Wettbewerbseffekte von Stan­ dardisierung und darauf aufbauenden Unternehmensstrategien. Ihre besondere Stärke liegt in der Verknüpfung komplizierter theoretischer Erörterungen über Netzwerke, Standards und Marktgleichgewichte auf "unkonventionellen" Märkten mit praktischen und höchst originellen Überlegungen, wie man daraus Strategien ableiten kann. Wenn Netzwerkeffekte und Standardisierung eine Rolle spielen und strategische Antworten verlangen, gelten die herkömmlichen Vorstellungen darüber, wie Wett­ bewerbsprozesse ablaufen und wie Wettbewerbsvorteile geschaffen, gesichert und genutzt werden können, nicht mehr. Netzwerkeffekte legen aus der Sicht der gängigen Strategielehre ungewöhnliche Verhaltensweisen von Unternehmen nahe. Was dies konkret bedeutet, zeigt der Autor in seiner Arbeit. Er betritt damit praktisch bedeut­ sames wissenschaftliches Neuland.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Einleitung
Zusammenfassung
Die heutige Wirtschaft, insbesondere die Wachstumsbranchen der Informations- und Kommunikationstechnologien, sind von einer immer stärker werdenden Bedeutung von Kompatibilitätsstandards gekennzeichnet. Die Industrien für Computer, Betriebssystem- und Anwendungssoftware, Telekommunikationsprodukte sowie für Produkte der Unterhaltungselektronik wie Videorecorder oder CD- bzw. DVD-Spieler sind Systembranchen in dem Sinne, daß in jeder dieser Branchen Zusatz- bzw. Ergänzungsprodukte, die häufig von anderen Firmen hergestellt werden, verträglich — d. h. kompatibel — sein müssen, um die Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Die Nutzer wollen Dateien austauschen, Zugriff auf ein großes Softwareangebot für ihre Technologie haben, Produkte unterschiedlicher Anbieter kombinieren oder direkt mit anderen Nutzern kommunizieren.
Marcus Ehrhardt
II. Die Ökonomik von Kompatibilitätsstandards
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die grundlegenden theoretischen Zusammenhänge der Ökonomie von Kompatibilitätsstandards betrachtet.
Marcus Ehrhardt
III. Strategische Wettbewerbsmaßnahmen in De-facto-Standardisierungsprozessen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird aufbauend auf den — in den zuvor beschriebenen theoretischen Modellen gewonnenen — grundlegenden Zusammenhängen ein Framework1 für die Beurteilung bzw. Planung von Unternehmensstrategien in De-facto-Standardisierungswettbewerben entwickelt. Ziel ist es, in Abhängigkeit sowohl unternehmensinterner als auch -externer Situationsdeterminanten inhaltlich konkrete Aussagen zu strategischen Wettbewerbsmaßnahmen in De-facto-Standardisierungsprozessen abzuleiten und auf diese Weise die in der Praxis zu beobachtenden, von Unternehmen gewählten Standardisierungsstrategien zu erklären.
Marcus Ehrhardt
IV. Schlußbemerkungen
Zusammenfassung
Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, die grundlegenden Besonderheiten von Kompatibilitätsstandards bzw. Technologien mit Netzwerkeffekten und daraus resultierende unternehmensstrategische Implikationen in De-facto-Standardisierungsprozessen zu untersuchen. Hierzu wurde der Versuch unternommen, die zum größten Teil wohlfahrtstheoretisch orientierten Arbeiten des noch jungen Forschungsfeldes der Ökonomie von Standards für unternehmenspolitische Erkenntnisse zu nutzen. Aufbauend auf den in den modelltheoretischen Ansätzen gewonnenen Erkenntnissen wurden strategische Optionen und Instrumente zur Etablierung von De-facto-Standards, sowie deren Wirksamkeit in Abhängigkeit von unternehmensinternen und -externen Situationsdeterminanten behandelt. Durch die ergänzende Diskussion zahlreicher empirischer Fallbeispiele sollten die dabei gewonnenen Einsichten veranschaulicht und überprüft werden.
Marcus Ehrhardt
Backmatter
Metadaten
Titel
Netzwerkeffekte, Standardisierung und Wettbewerbsstrategie
verfasst von
Marcus Ehrhardt
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-91480-4
Print ISBN
978-3-8244-7350-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91480-4