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1993 | Buch | 2. Auflage

Chaos und Management

verfasst von: Prof. Dr. Georg Turnheim

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einführung in das Buch
Zusammenfassung
Nach dem zweiten Weltkrieg erlebten Europa, die USA und Japan etwa 25 Jahre lang ein stetiges Wirtschaftswachstum, gekennzeichnet unter anderem dadurch, daß sich damals die Wirtschaftsforscher in ihren Prognosen höchstens um einige Zehntel Prozentpunkte für Perioden von 1–2 Jahren irrten. Der erste Ausschlag einer Diskontinuität erfolgte Anfang der 70er Jahre (Energiekrise) und führte zu einer bis heute wirkenden generellen Veränderung im Wirtschaftsgeschehen, sodaß sich nunmehr Wirtschaftsforscher nicht selten um einen ganzen Prozentpunkt in ihren Wirtschaftswachstumsvoraussagen irren, und dies in einem Zeitraum von 2–3 Monaten (manchmal erfolgt eine Korrektur innerhalb von 4 oder 6 Wochen).
Georg Turnheim
Organisation und Struktur
Zusammenfassung
Wichtig für die Unternehmensführung ist, zwischen Organisation und Struktur zu unterscheiden. Unter Organisation eines Systems werden die konstitutiven Beziehungen verstanden, die dieses System definieren. Eine Organisation wird nach ihrem Grad der Lebensfähigkeit charakterisiert, da Organisationen stets mit Lebewesen in Beziehung stehen. So hat tote Materie keine Organisation, aber eine Struktur. Aus diesem Verständnis resultiert auch die Erkenntnis, daß die Erhaltung der Organisation für ein System lebenswichtig ist.
Georg Turnheim
Visionsfähigkeit
Zusammenfassung
Das gegenwärtige System unserer Unternehmensplanung wird mit Recht immer häufiger in Frage gestellt, da dieses System eine zu geringe Flexibilität aufweist und die dort geplanten Daten oft schon zu jenem Zeitpunkt veraltet sind, zu dem sie gerade erst erstellt wurden. Deshalb meinen bereits viele: „Es gibt nichts Nutzloseres, als die Zeit damit zu verschwenden, Pläne zu erstellen, die nicht verwirklicht werden können.“
Georg Turnheim
Synergiefähigkeit
Zusammenfassung
Die Unternehmensführung komplexer Strukturen unter Nutzung des Prinzips der Selbstorganisation erfordert besondere Beachtung der Synergiepotentiale einzelner Unternehmensteile und ihre bewußte Kopplung im Gesamtsystem. Im Prinzip geht es darum, diejenigen Stärken der einzelnen Unternehmensteile herauszufinden, die in Kombination eine gegenseitige Potentialverstärkung gegenüber dem Markt ermöglichen würden. Es geht also nicht darum, sogenannte „autarke“ Potentiale miteinander zu koppeln, sondern jene, die durch die Interaktion von Unternehmensteilen zum Nutzen aller beteiligten Unternehmensteile als Synergiepotentiale wirksam werden können.
Georg Turnheim
Managementfähigkeit
Zusammenfassung
Wir erlebten in den letzten 30 Jahren das Kommen (und Gehen) einer Vielzahl von Managementregeln (Management by . . .). Mit der Erkenntnis, daß Unternehmen wie lebende Organismen betrachtet werden könnten, und unter Beachtung eines außergewöhnlich hohen dynamischen Wirtschaftsgeschehens (Umfeldchaos) entstehen wieder neue Regeln für die Unternehmensführung (Bild 24).
Georg Turnheim
Wettbewerbsfähigkeit
Zusammenfassung
Zur wohl wichtigsten Aufgabe eines Managers zählt die ständige Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens. Bei dieser Aufgabe verfallen viele Manager darauf, Vergleiche zum Militärbereich zu ziehen und statt Wettbewerb inhaltlich Konkurrenzkampf und Kampf um Marktanteile zu sehen.
Georg Turnheim
Erfolgsfähigkeit
Zusammenfassung
Wenn man mit Managern, die gewohnt sind, ständig Entscheidungen zu treffen, und die sich daher im operativen Trubel besonders wohl fühlen, über Systemmanagement, Synergiepotentiale, Netzwerke und Selbstorganisation spricht, so kommt, wie aus der Pistole geschossen, die Frage: „Ist ja alles schön und gut, aber wo ist der Umsatz, und wo ist der Gewinn?“
Georg Turnheim
Kommunikationsfähigkeit
Zusammenfassung
Im gegenwärtigen dynamischen Wirtschaftsgeschehen ist für die Wettbewerbs- und damit Lebensfähigkeit von Unternehmen deren Steuerung (Controlling) entscheidend und damit unter anderem das Vorhandensein einer „organismischen“ Grundstruktur der Informationsverarbeitung (ähnlich der Struktur von Lebewesen). Eine derartige Grundstruktur befähigt das Unternehmen, Selbstlern- und Selbststeuerungsfunktionen auszuüben. Da der größte Teil der Aktivitäten von Lebewesen dem Informationsaustausch mit dem Umfeld dient, wobei das Lernen den wichtigsten Anteil dieses Informationsaustausches darstellt, ist auch bei Unternehmen der Kommunikationsfähigkeit besondere Beachtung zu schenken. Ist die Kommunikationsstruktur falsch angelegt, so kann der Lernprozeß im Unternehmen nur unvollständig ablaufen (und damit das Selbstlernen und Selbststeuern), wodurch die Lebensfähigkeit des Unternehmens wesentlich beeinträchtigt wird.
Georg Turnheim
Chaostheorie — Begriffliches
Zusammenfassung
Nachfolgend seien jene Begriffe der Chaosforschung aus der Sicht der Industriepraxis so erläutert, daß ihre Interpretation nach gegenwärtigem Wissensstand zum besseren Verständnis dieses Buches beitragen soll.
Georg Turnheim
Backmatter
Metadaten
Titel
Chaos und Management
verfasst von
Prof. Dr. Georg Turnheim
Copyright-Jahr
1993
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-93119-1
Print ISBN
978-3-322-93120-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-93119-1