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Zusammenfassung

Zum Zeitpunkt der Wende konnten die verschiedenen Gruppierungen auf der örtlichen Ebene auf unterschiedliche Vorläufer zurückgreifen: die ausdifferenzierten Organisationen der Blockparteien, die sich in einen Selbst-transformationsprozeß begaben, und die oppositionellen Gruppen der ehemaligen DDR, die sich als Bürgerbewegungen und neue Parteien formierten. Diese Phase ist auch durch eine sehr große Ausdifferenzierung der Parteienlandschaft gekennzeichnet (Niedermayer/Stöss 1994: 15ff.). Zwar haben die ersten freien Wahlen des Jahres 1990 schon einen ausgesprochen strukturierenden Einfluß gehabt. Dennoch war das Parteiensystem auf der kommunalen Ebene nach der ersten Kommunalwahl, durchgeführt nach dem Kommunalwahlgesetz der DDR, sehr breit gefächert. In den Räten hatten noch Neues Forum, Bündnis 90, Grüne, Vereinigte Linke, Unabhängiger Frauenverband nebeneinander ihre Sitze. Weiterhin waren noch kleine Bewegungen und Splitterparteien sowie Einzelbewerber eingetreten. Dafür lassen sich drei naheliegende Begründungen finden:

  • im Wahlsystem fehlte eine Sperrklausel;

  • die bundesweit agierenden Parteien waren erst dabei, eine ortsnahe Organisation aufzubauen oder solche von ehemaligen Blockparteien der DDR zu übernehmen;

  • die neuen Parteien befanden sich erst in der Entstehungsphase, und das Parteiensystem hatte sich noch nicht stabilisiert.

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Naßmacher, H. (1996). Die Rathausparteien. In: Niedermayer, O. (eds) Intermediäre Strukturen in Ostdeutschland. Beiträge zu den Berichten der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW), vol 3.2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95868-6_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95868-6_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1718-5

  • Online ISBN: 978-3-322-95868-6

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